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0661 - Der Sonnenzünder

Titel: 0661 - Der Sonnenzünder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nichts von der Hektik und der steigenden Panik zu fühlen und zu spüren. Die Gänge und Hallen atmeten eher Verlassenheit aus.
    „Wir werden einen zweiten Test machen müssen, Liebling", sagte Rhodan und zog sie an sich.
    „Ich hoffe, wir alle haben mit der Vermutung recht", sagte sie einfach. „Wo sind die anderen?"
    „Sie haben alle genügend Arbeit", erwiderte Rhodan. Vor ihnen rollte ein schweres Schott auf. Sie befanden sich jetzt in einem der Schalträume, von denen aus die meisten technischen Einrichtungen dieses Lemurerbauwerks kontrolliert wurden.
    Riesige Bildschirme leuchteten und zeigten Bilder aus allen nur denkbaren Schleusenräumen, Sicherheitseinrichtungen, Transmitterschaltstationen und den Hallen mit den Unterwasserfahrzeugen. Zwischen unzähligen Programmierpulten und Steuereinrichtungen führte ein breiter Gang quer durch die Halle. Die Kanzel im Oberteil der Halle, ein riesiges breites Band, war ein einziger Spiegel; er war durchsichtig und schien eine der Spielereien der Lemurer gewesen zu sein. Jetzt allerdings bekam er eine neue Bedeutung.
    Nach etwa zwanzig Schritten begannen die Alarmsirenen aufzuheulen. Das Geräusch steigerte sich vom tiefen Brummen innerhalb von wenigen Sekunden zu diesem nervenzerfetzenden, auf- und abschwellenden Jaulen und Wimmern. Die Männer an den Pulten zuckten zusammen, sprangen auf und starrten auf die Schirme. Rhodan, Orana und Waringer blieben stehen.
    „Schnell! In den Transmitterraum!" schrie Waringer. Eine heftige Detonation ertönte. Auf drei Schirmen war zu sehen, wie zunächst in dem dicken Metall rote Flecken auftauchten, sich vergrößerten und weiß zu strahlen begannen. Dann riß die Wand der Para-Burg an drei Stellen auf. Wassermassen, die unter riesigen Drücken standen, brachen ein. Die waagrechten Strahlen, zehn oder mehr Meter durchmessend, rissen Maschinen um, brachen Abteilungswände zusammen und vernichteten die Maschinen, ertränkten die Menschen und zermalmten sie. Riesige Roboter, die keiner irdischen Produktion entstammten, wurden von dem Wasser nach innen gerissen und feuerten, kaum daß sie aufgetaucht waren, auf die höher gelegenen Teile der Anlagen. Ein kleines Unterseeboot explodierte. Auf den Schirmen zeichnete sich das Geschehen deutlich ab.
    Auf dem Platz vor dem Transmitterraum, auf den sie zurannten, flimmerte plötzlich die Luft.
    „Zu spät. Wir kommen nicht mehr in den Raum hinein!" schrie Rhodan. „Zurück und nach oben!"
    Sie wandten sich um und rannten zurück. Aber immer wieder warfen sie Blicke über die Schultern und sahen, was sich auf den Schirmen abspielte. In der flirrenden Luft erschienen plötzlich Laren, hinter denen nach und nach riesige Kampfmaschinen materialisierten.
    „Fiktivtransmitter! Diese hinterhältigen Bestien!" flüsterte Waringer.
    Die Laren, in weiße Kampfanzüge gekleidet, schienen genau zu wissen, was sie suchten und wo sie es zu suchen hatten. Sie stürmten vorwärts und auf die Verbindungstüren zu. Auf der anderen Seite der Schaltzentrale wurde eine Tür aufgesprengt und zerstört. Auch dort drangen Laren im ihren haluterähnlichen Kampfmaschinen ein. Feuerstrahlen fauchten röhrend durch den Raum, töteten Menschen und zerstörten die unersetzlichen Schaltungen.
    Die Sirenen heulten noch immer.
    In die Geräusche der schweren Waffen mischten sich die gellenden Todesschreie der Terraner.
    Fluchend feuerten Rhodan und Waringer, in der Deckung eines schweren Umformers, auf die Eindringlinge, die jetzt von vier Seiten in die Halle eindrangen. Es gab diesmal kein Entkommen mehr. Der Überfall war geglückt, weil die Laren ihre Supertechnik rücksichtslos eingesetzt hatten.
    Ein Stoßkeil von neun dieser Maschinenungeheuer rannte, Maschinen und Pulte zertrümmernd und die Fetzen nach allen Seiten verstreuend, auf Rhodan zu. Perry wollte durch seine Flucht, die auf ein winziges Schott in der Rückwand des Raumes, unter der spiegelnden Kanzel zuführte, die Laren von Orana und Abel ablenken.
    Der Koloß, der an der Spitze rannte, setzte sein Tempo herauf, überholte Rhodan und holte mit einem seiner Waffenarme aus.
    Rhodan feuerte, von unten nach oben zielend, aber die Feuerstrahlen aus seiner Waffe prallten wirkungslos von starken Schirmen ab.
    Dann sauste der Arm herab wie ein Fallbeil. Rhodan wurde in der Körpermitte getroffen. Die riesigen Finger schlossen sich und zerquetschten die Hüften des Mannes. Dann holte die Maschine aus und schleuderte Rhodan, der noch pausenlos schoß, quer

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