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0664 - Tunnel durch die Zeit

Titel: 0664 - Tunnel durch die Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verdacht, als er mich abzulenken versuchte, damit ich die Zelle von Sergeant Gabor nicht untersuchte.
    Wahrscheinlich liegt in ihr die Leiche des echten Anochin. Der Major wollte offenbar tatsächlich die Zellen inspizieren. Ihm muß etwas an Gabors Zelle aufgefallen sein. Er öffnete die Tür, wurde getötet - und dann nahm der Fremde seine Gestalt an, nachdem er sich seiner Erinnerungen bemächtigt hatte."
    „Diese Erinnerungen verführten ihn dann zu einem zweiten Fehler. Er nannte uns die genaue Zahl der Personen, die in der Schaltzentrale beschäftigt sind, und er betonte extra noch, daß der Schaltmeister darin eingerechnet sei. Es kam mir unwahrscheinlich vor, daß ein Mensch die genaue Zahl genannt hätte. Die meisten hätten wahrscheinlich .fast vierhundert Personen' gesagt oder .Hunderte von Menschen'."
    „Aber wenn der Molekülverformer vorher Sergeant Gabors Gestalt angenommen hatte, was ist dann aus Gabor geworden?"
    fragte der Captain.
    „Wahrscheinlich tötete er ihn, als er zuerst an Bord der Space-Jet ging, und verbarg seine Leiche. Er muß irgendwann auch den echten Piloten getötet haben, um seine Aufgabe übernehmen zu können. Wer weiß, wie lang die gesamte Kette der Opfer ist, die er umbringen mußte, um auf den Flottentender zu kommen."
    Er wandte sich an seine Leute.
    „Bringt ihn in eines der Labors und legt ein Fesselfeld um ihn!
    Und Vorsicht, er ist gefährlich."
    „Wir alle sind Ihnen zu Dank verpflichtet, Oberst", sagte Perry Rhodan. Er wandte sich an die Umstehenden, denn fast alle Personen hatten ihre Plätze verlassen, um zu sehen, was hier vorging. „Bitte, gehen Sie wieder an Ihre Arbeit!" sagte er. „Diese Gefahr ist zwar gebannt, aber wir werden noch viele Gefahren überstehen müssen, bevor die Menschheit wieder sicher sein darf."
     
    8.
     
    Als Hotrenor-Taak den Wachen befahl, Leutnant Matteo abzuführen, geschah es.
    Die Überschweren hielten Tino Matteo für einen harmlosen Feigling, deshalb waren sie von seiner Aktion völlig überrascht.
    Nur deshalb gelang es dem Mathelogiker, dem am nächsten stehenden Mann die Impulswaffe zu entreißen und auf Hotrenor-Taak anzulegen.
    Nur einer reagierte ebenso schnell wie immer: Leticron, der neue Erste Hetran der Milchstraße.
    Er feuerte seinen Impulsstrahler ab, als Matteo gerade auf den obersten Laren anlegte.
    Tino Matteo starb, bevor er erschrecken konnte.
    Thornt Epitchers Gesicht verhärtete sich zu einer ausdruckslosen Maske. Der Major empfand Schmerz und Trauer über den Tod des jungen Mathelogikers, dessen Leben erst richtig hatte beginnen sollen. Aber er wußte, er durfte diese Gefühle nicht zeigen, wenn sein Plan nicht im letzten Moment vereitelt werden sollte.
    Leticron schob seinen Impulsstrahler ins Gürtelhalfter zurück und sagte bedauernd: „Es ist schade um ihn. Wäre er vernünftig geblieben, wäre ihm nichts weiter passiert, außer daß er einige Zeit als Gefangener hätte leben müssen."
    Er wandte sich an die Wachen.
    „Schafft ihn weg und gebt seinen Überresten ein Begräbnis im Raum, wie es sich für einen Raumfahrer gehört. Er ist letzten Endes wie ein echter Mann gestorben."
    „Ich danke Ihnen, Erster Hetran", sagte Hotrenor-Taak.
    „Sie haben mir das Leben gerettet."
    „Es war meine Pflicht, Verkünder der Hetosonen", erwiderte der Überschwere und neigte leicht den Kopf.
    Er blickte den Mann an, dem Matteo die Waffe entrissen hatte.
    „Du hättest beinahe den Tod des Verkünders der Hetosonen verschuldet, weil du deine Pflichten vernachlässigt hast. Ich hoffe, du gehst freiwillig mit den Überresten des Leutnants hinaus."
    Der Mann wurde ganz grau im Gesicht. Dennoch schwankte seine Stimme nicht, als er erklärte: „Ich werde freiwillig gehen, Erster Hetran." Er salutierte und folgte den beiden Überschweren, die Matteos sterbliche Hülle in einer Plastikplane forttrugen.
    „Was geschieht mit ihm?" fragte Epitcher.
    „Er folgt dem Sarg Matteos in den Weltraum", antwortete Leticron, „Ohne Raumanzug."
    Er räusperte sich.
    „Major Epitcher, meine Männer werden Sie jetzt in den Container bringen. Dort haben Sie - unter Aufsicht selbstverständlich - die Schaltungen zu bedienen, die zur schnellen Öffnung des Behälters nach der Ankunft im Solsystem erforderlich sind. Damit tragen Sie zur Zerstörung der Anlagen auf dem solaren Merkur bei und können beweisen, daß Sie auf unserer Seite stehen."
    „Ja, Sir", erwiderte Thornt Epitcher. „Kommen Sie nicht mit, Sir?"
    „Nein",

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