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0666 - Das Lächeln einer Teufelin

0666 - Das Lächeln einer Teufelin

Titel: 0666 - Das Lächeln einer Teufelin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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War ich ein Held?
    Bestimmt nicht. Vor einer Filmkamera hätte ich sicherlich nicht als Held bestehen können, denn man sah mir meine Angst an, als ich durch die dunkle Einfahrt einem neuen Ziel entgegenschritt, das in der Tiefe eines Berliner Hinterhofs lag. Wenn ich es negativ sah, konnte sich in diesem alten Hinterhof womöglich mein Schicksal entscheiden!
    Es war eine gefährliche Unruhe in mir, wie ich sie lange nicht mehr gespürt hatte.
    Eine Hölle hatte ich durchquert, eine weitere lag möglicherweise vor mir.
    Mich erwartete eine bedrückende Stille. Noch stand ich in der schmalen Einfahrt. Ihr Ende konnte ich sehen, weil sich dort ein Rechteck abzeichnete, das aussah wie eine dunkelgrau gestrichene Tür.
    Dahinter, das hatte man mir gesagt, lag einer dieser Berliner Hinterhöfe, die als so romantisch beschrieben wurden, tatsächlich aber ein gewisses Elend derjenigen ausdrückten, die in und um die Hinterhöfe herum lebten.
    Ich befand mich in der Gegend um den Alexanderplatz. Hunderte von Chaoten, Anarchos und Randalierer hatten die Gegend in eine Hölle aus Gewalt verwandelt, das Straßenpflaster aufgerissen, Barrikaden errichtet und Fahrzeuge angezündet.
    Es war zu regelrechten Schlachten zwischen den Randalierern und der Polizei gekommen.. Das jedoch berührte mich nur am Rande. Mir ging es um andere Dinge.
    Um Vampire und Nadine Berger!
    Blutsauger hatten es geschafft und hielten ein Hotel besetzt, einen gewaltigen Kasten mit über zwanzig Stockwerken. Einige der Blutsauger hatte ich erledigen können, aber diejenige Person, die sie anführte, war verschwunden.
    Das war ausgerechnet Nadine Berger gewesen!
    Sie hatte das Hotel klammheimlich verlassen. Nicht heimlich genug, denn mir war es aufgefallen und ich hatte die Verfolgung der Vampirin aufgenommen.
    Zum Glück trug Nadine eine so auffällige Kleidung, dass sie von Zeugen gesehen worden war. Diese Zeugen hatten mir gesagt, wo ich sie finden konnte.
    Sie war durch eine Einfahrt gegangen, die in einem der typischen Altberliner Hinterhöfe endete.
    Damit befand sie sich praktisch in einer Sackgasse, und ich dachte darüber nach, was sie damit wohl erreichen wollte. Sie konnte natürlich durch einen der zahlreichen Hausflure fliehen, die jenseits der Hintertüren begannen. Dann wäre sie auf einer anderen Straße wieder zum Vorschein gekommen und ich hätte das Nachsehen gehabt.
    Das war eine Möglichkeit.
    Seltsam, ich wollte an sie nicht so recht glauben. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass Nadine nicht grundlos und panisch diesen Weg gewählt hatte. Dahinter musste noch etwas anderes stecken. Vielleicht suchte sie einen Ort, wo sie ungehemmt ihrem Trieb nach Menschenblut nachgehen konnte.
    Deshalb musste ich sie finden. Die Häuser standen nicht leer, auch wenn sie so aussahen, weil sie seit Jahrzehnten keine Renovierung mehr genossen hatten.
    Die Einfahrt war menschenleer und schmutzig. Der Dreck klebte an den Wänden, die auch Schmierereien aufwiesen. Mit heller Farbe waren irgendwelche Parolen gesprayt worden. Lesen konnte ich den Text nicht. Dazu war es zu dunkel.
    Ich selbst traute mich auch nicht, meine Taschenlampe einzuschalten. Ich wusste nicht, ob Nadine allein war oder sie möglicherweise Helfer um sich gesammelt hatte.
    Das alles waren Unwägbarkeiten. Keinen Laut hörte ich. Selbst wenn ich ging, setzte ich meine Schritte vorsichtig. Die Stille war bedrückend. Sie wuchs immer mehr zusammen, glich einem schwarzen Ring, der meinen Körper zusammenpresste.
    In der schmalen Einfahrt stank es. Es war ein undefinierbarer Geruch. Auf den Straßen hatten die Fahrzeuge gebrannt, eingehüllt in dicke Rauchwolken, die wie schwarzes Fett durch die Straßen trieben und einen widerlichen Gestank verbreiteten. Er drang überall hin, wahrscheinlich hatte er sich auch in meiner Kehle festgesetzt.
    Am Ende der schmalen Einfahrt blieb ich stehen. Von irgendwoher wehte Wind in den Hinterhof und spielte mit den Dingen, die dort als Abfall herumlagen.
    Da fuhr das Papier raschelnd über den Boden, da kratzte es, wenn altes Holz bewegt wurde, und dann drang ein leises, regelmäßiges Tappen an meine Ohren.
    Sofort versteifte ich.
    Das Tappen kam von der linken Seite. Ein Mensch war es nicht, eher ein Tier, das seine Pfoten in einem bestimmten Rhythmus auf den Boden setzte.
    Ein Hund!
    Nicht gerade ein kleines Tier. Im schwachen Licht, das aus den Fenstern fiel und kaum den, Boden erreichte, konnte ich die Rasse nicht einmal ausmachen. Ich sah die

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