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0668 - Operation Sonnenbaby

Titel: 0668 - Operation Sonnenbaby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Nase um oder zog mich am Ohr, wie er sonst zu tun pflegte? Seit wann fürchtete er die Personalkommission?
    „Sie sind durchschaut!" erklärte ich, um ihn in Wut zu versetzen, damit er wieder normal reagierte. „Ich weiß alles über Sie!"
    Plötzlich zog Rorvic seinen Impulsstrahler und richtete ihn auf mich.
    „Wer mich durchschaut, muß sterben, Captain a Hainu!"
    erklärte er mit veränderter Stimme. „Nur noch eine Frage: Wie haben Sie herausgefunden, daß ich nicht der echte Dalaimoc Rorvic bin?"
    Mit einem Schlag begriff ich alles.
    Ich wußte, wer die Enddaten manipuliert hatte, und mir wurde klar, warum dieser Rorvic nicht gemein zu mir gewesen war.
    Dieses Wesen, das mich bedrohte, mußte ein Molekülverformer sein wie der, der Maurice auf Merkur so zu schaffen gemacht hatte. Er war in Rorvics Gestalt aufgetreten, hatte die Daten gefälscht und ...
    Aber dann mußte er Dalaimoc Rorvic vorher umgebracht haben!
    Zorn erfüllte mich, Zorn auf das Wesen, das meinen Partner kaltblütig getötet hatte. Aber noch beherrschte ich mich. Ich mußte Zeit gewinnen, damit ich den Mord an Dalaimoc rächen konnte.
    „Es nützt Ihnen nichts, wenn Sie mich töten, Fremder", erklärte ich. „Oberst Maurice hat Sie ebenfalls durchschaut. Inzwischen dürfte die Fahndung nach Ihnen angelaufen sein. Sie kommen nicht aus Imperium-Alpha hinaus."
    Die Konturen von „Rorvics" Gesicht wurden plötzlich undeutlich.
    Dann festigten sie sich wieder. Es war ein grauenhafter Anblick.
    „Ich habe vorhin heimlich eine Meldung an den Chef des SGA durchgegeben", ergänzte ich.
    „Dann bleibt die Aufgabe unerfüllt!" sagte das Monstrum klagend. „Dann werden Chliit und ich nie unseren Frieden finden."
    Die Worte berührten mich seltsam. Ich erkannte, daß ich es eigentlich gar nicht mit einem Monstrum zu tun hatte, sondern mit einem denkenden und fühlenden Wesen, das an einer Aufgabe gescheitert war.
    „Warum wollten Sie Unglück über die solare Menschheit bringen?" fragte ich. „Wir Menschen haben doch Ihrem Volk nichts getan. Wir kennen es überhaupt nicht."
    „Chliit und ich waren Leticron verpflichtet", erklärte das Wesen.
    „Um unsere Schuld abzutragen, übernahmen wir von ihm einen wichtigen Auftrag. Leticron sagte, wir würden damit den Völkern der Milchstraße einen großen Dienst erweisen."
    „Leticron ist ein Betrüger!" schimpfte ich. „Er hat euch mißbraucht. Aber vielleicht kannst du etwas von dem, was ihr angerichtet habt, wiedergutmachen. Ich werde dafür sorgen, daß der Großadministrator mit dir spricht. Perry Rhodan ist ein großzügiger Mensch und viel toleranter als die meisten anderen Terraner. Er hat sicher Verständnis für dich."
    „Ist das wahr?" fragte das Wesen.
    „Ja", versicherte ich ernst. „Aber sage mir, was du mit Rorvics Leichnam getan hast!"
    „Ich erkenne, daß ich falsch gehandelt habe", erklärte das Wesen. „Und ich ziehe die einzig mögliche Konsequenz daraus."
    Vor meinen Augen verformte sich „Dalaimoc Rorvic" zu einem unförmigen gallertartigen Klumpen, der aus der Kombination floß und sich auf dem Fußboden ausbreitete.
    „Wo ist Rorvics Leichnam?" schrie ich.
    Aber das Wesen antwortete nicht mehr. Es bildete eine große Pfütze, dann erstarrte seine Substanz und wurde hart.
    Ich wußte, daß es sich selbst getötet hatte, und ich stand immer noch erschüttert neben ihm, als Oberst Hubert Maurice mit einigen Bewaffneten in den Konferenzraum stürmte.
    Sie hatten die fremdartigen Schwingungen des Molekülverformers geortet, als er die Rorvic-Imitation auflöste.
    Ich erklärte ihnen stockend, wie ich das Wesen entlarvt hatte und was es vor seinem Tod noch zu mir gesagt hatte. Danach ging ich in meine Unterkunft, legte mich auf mein Bett und trauerte um Dalaimoc Rorvic.
    Bericht Anson Argyris Als meine SHUTTLE dicht über der Atmosphäre Olymps in den Normalraum zurückfiel, erkannte ich augenblicklich, daß Leticron mir eine Falle gestellt hatte.
    Die Ortung wies aus, daß Tausende von Walzen- und Kugelraumschiffen des Überschweren den Planeten genau in jener Höhe umkreisten, in der ich aus dem Zwischenraum gekommen war.
    Folglich mußte der neue Erste Hetran aus den vagen Ortungsergebnissen, die seine Schiffe bei meinem Abflug erzielt hatten, die richtigen Schlüsse gezogen und seine Kern-flotte in Wartestellung geschickt haben.
    Er hätte mich bestimmt erwischt, wenn mein kleines Kraftei nicht über so phantastische technische Möglichkeiten verfügte.
    Die

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