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0669 - Engel der Vernichtung

0669 - Engel der Vernichtung

Titel: 0669 - Engel der Vernichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Rolf Michael
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leisem Lächeln »Asfar, der Wüsten-Dschinn…«
    ***
    Stygia hatte ihren Blutschwur geleistet. Und Calderone teleportierte mit ihr zur Erde - ehe sie seinen Bluff durchschauen und den Schwur der Täuschung wegen für gegenstandslos erklären konnte. Er mußte sie jetzt nur noch wieder zurück in die Hölle verschwinden lassen und selbst am Ort des Schwurs alles an Spuren auslöschen, was den Bluff vielleicht noch verraten konnte. Jedenfalls konnte er sich jetzt sicher fühlen. Auch wenn es sich bei Stygia um eine Dämonin handelte, die pausenlos Intrigen spann und ihren Lebensinhalt darin sah, andere zu belügen und zu betrügen - der Blutschwur band sie.
    Solange er als gültig erkannt wurde.
    Wenn sie ihn brach, verspielte sie ihr Leben.
    Denn dieser Blutschwur wurde von allen anderen Dämonen gehört.
    Es mußte sie eine gewaltige Menge an Überwindung gekostet haben, sich dazu herabzulassen. Eben, weil dieser Blutschwur rasch überall bekannt wurde.
    Calderone konnte zufrieden sein. Eines seiner Probleme hatte er soeben elegant gelöst. Das zweite noch nicht - da war immer noch Amun-Re, der sich seiner Kontrolle entzogen hatte, ehe er sie überhaupt ausüben konnte.
    Dieser alte Teufel aus ferner Vergangenheit mußte noch ausgeschaltet werden.
    Und da war noch ein drittes Problem: der Dunkle Lord.
    ***
    »Mach mich hier los. Bitte…!« hörte Sabrina eine Stimme über sich. Emporblickend sah sie ein Mädchen, das mit gespreizten Armen und Beinen vollständig nackt an eine der gigantischen Säulen des Tempels angekettet war. Das Girl hatte langes, dunkles, gewelltes Haar und redete sie in deutscher Sprache an. Sabrina hatte so gebannt auf Kerstins Kampf geblickt, daß sie das angekettete Mädchen hinter sich gar nicht wahr genommen hatte.
    »Wer bist du?« Etwas Besseres fiel Sabrina nicht ein.
    »Ich bin die Regine aus Hamburg«, stieß das Mädchen hervor. »Dieser Irre mit der violetten Fantasykutte hat mich genau so wie euch aus dem Ägyptergrab hierher gebracht. Bevor ich begriffen habe, was geschah, hat er mich schon ausgezogen und hier festgemacht. Und er will mich töten. Mich und die drei anderen Mädchen an den anderen Säulen. Das hat er jedenfalls gesagt.«
    »Gibt es hier einen Ausgang?« Sabrina zerrte an der Kette, mit der Regines rechte Hand angebunden war. Aber das Schloß war wie verschweißt. Da war nichts zu machen.
    »Nein. Kein Ausgang« Regine stöhnte, als sie erkannte, daß es Sabrina nicht gelang, sie loszumachen. »Also werden wir hier drin als Opfer für irgendwelche Götzen geschlachtet. Und du bist genau so dran wie wir. Eine Säule ist noch frei. Bist du erst mal angekettet, ist alles vorbei.«
    »Ich möchte dir so gern helfen.« Verzweifelt riß Sabrina an der Kette. »Wenn ich wüßte, wie ich das Ding aufbekomme…«
    »Vielleicht habe ich eine Idee. Da hinten liegt noch dieses sonderbare Schwert! Vielleicht ist es möglich, damit die Kette zu durchschlagen. Der Kerl ist jetzt damit beschäftigt, deine Freundin auf den Altar zu legen und zu fesseln. Die Kleine wehrt sich gut. Da ist der Alte eine Weile beschäftigt. Wenn ich los bin, dann sind wir zu zweit. Und mit dem Schwert schaffen wir es vielleicht, ihn alle zu machen. Dann befreien wir die anderen Girls und verschwinden…«
    Sabrina sagte kein Wort und rannte los. Aber sie dachte nicht daran, erst Regine loszumachen. Wenn sie das Schwert hatte, wollte sie gleich den Zauberer damit zur Hölle schicken. Wenn er tot war, konnte sie die Girls immer noch befreien.
    Der Zauberer hatte alle Mühe damit, die sich verzweifelt wehrende Kerstin auf den Altar zu heben. Das Mädchen wand sich wie eine Schlange, trat um sich und versuchte zu beißen. Die Ketten für ihre Hand- und Fußgelenke klirrten, wenn sie dagegen trat oder schlug.
    Der Zauberer atmete schwer, als es ihm endlich gelungen war, das sich windende Mädchen auf den Altar zu legen. Kerstin fragte sich, warum Amun-Re sie hier nicht auch mit seinen Zauberkräften an der Gegenwehr hinderte. Sie ahnte nicht, daß dies dem Ritual entsprechend nicht erlaubt war. Der Herrscher des Krakenthrons mußte das Blutopfer mit eigenen Kräften anketten. Und das machte ihm Kerstin so schwer wie möglich.
    Aber so alt und gebrechlich der Zauberer aussah, gegen seine Körperkräfte kam Kerstin Sander nicht an. Einige Male gelang es ihr, die Hände frei zu bekommen und ihre Fingernägel quer durch das Gesicht des Zauberers zu ziehen. Aber die roten Furchen, aus denen träge das Blut

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