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0679 - Im Bannkreis der Pyramide

Titel: 0679 - Im Bannkreis der Pyramide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war.
    Rhodan wollte aber auch für den Eventualfall vorbereitet sein, daß sich das Energieproblem so schnell wieder löste, wie es aufgetaucht war. Deshalb organisierte er einen Bereitschaftsdienst.
    Das Schiff sollte jederzeit für einen Blitzstart gut sein. Niemand glaubte ernsthaft, daß das Energieproblem sich von selbst lösen würde, aber immerhin, man mußte darauf vorbereitet sein.
    „Am besten, wir machen uns gleich auf den Weg zur Bodenschleuse", sagte Perry Rhodan schließlich. „Vor uns liegt ein beschwerlicher Marsch von mehr als einem Kilometer - ein Abstieg senkrecht in die Tiefe."
    Perry Rhodan hätte sich leicht zusammen mit seinem Stab von den Teleportern zur Bodenschleuse bringen lassen können.
    Doch er wollte ihre Kräfte schonen, weil nicht vorauszusehen war, wozu er sie noch brauchen würde.
    So kam es zu dem seltenen Fall, daß sich eine dreißigköpfige Gruppe aus Spitzenwissenschaftlern, allen voran Professor Waringer, einer kleinen Elitetruppe der Solaren Flotte mit dem Großadministrator an der Spitze und einer Schar Mutanten, in die sich Gucky und Ras Tschubai murrend eingliederten, über die Notleitern in die unteren Schiffsregionen begab.
    Selbstverständlich waren auch die Antigravschächte ausgefallen und zu tödlichen Fallen geworden.
    Der Abstieg aus der Kommandozentrale war mit ungeheuren Strapazen verbunden, denen vor allem einige Wissenschaftler aus dem Waringer-Team nicht gewachsen waren. Denn sie hatten weder eine USO-Ausbildung genossen, noch gehörten sie der Solaren Flotte an. Zwei von ihnen gaben auf halbem Weg auf.
    Gucky teleportierte mit ihnen in die Krankenstation, um sie von den Sanitätern durch Spritzen wieder auf die Beine bringen zu lassen. Als der Mausbiber mit den beiden Wissenschaftlern, die nun vor Vitalität und Tatendrang förmlich strotzten, zurückkam, berichtete er: „Durch den plötzlichen Energieausfall ist die Unfallquote um nahezu tausend Prozent gestiegen. Die Sanitäter haben alle Hände voll zu tun, um meist harmlose Verletzungen zu behandeln. Wegen des Ausfalls der Medo-Roboter müssen sie fast Übermenschliches leisten. Dazu kommt noch, daß sie sich zur Behandlung der Kranken und Verwundeten primitivster Hilfsmittel bedienen müssen..."
    Der Weg zur Bodenschleuse schien endlos zu sein. Erst jetzt wurde den Männern so richtig klar, welche gigantischen Ausmaße die MARCO POLO eigentlich hatte.
    Zweihundert Meter über der Bodenschleuse legte Perry Rhodan eine Rast ein.
    „Die Luft ist so schlecht, daß man sie kaum noch atmen kann."
    „Alles nur Einbildung", erwiderte Waringer. „Zwar ist auch die Lufterneuerungsanlage ausgefallen, aber die natürlichen Sauerstoffreserven reichen auf Wochen. Außerdem wurden inzwischen bestimmt schon alle Mannschleusen und selbst die Hangarschleusen manuell geöffnet."
    „Dann müßte man zumindest etwas von der Zugluft bemerken", warf der Wissenschaftler ein.
    „Erinnern Sie sich nur daran, wie viele Schotte auf unserem Weg nach unten wir geschlossen vorgefunden haben", gab Rhodan zu bedenken. „Die Notautomatik hat sie noch vor der Katastrophe verriegelt. Deshalb ist eine Luftzirkulation noch nicht möglich."
    Sie hatten bestimmt an die sechzig Schotte manuell öffnen müssen - und zwei Dutzend Schotte lagen wohl noch vor ihnen.
    Jedes einzelne von ihnen mußte mittels Handrand entriegelt und aufgeklappt werden. Das kostete Kraft, war aber im Vergleich zum Öffnen der großen Außenschleuse ein Kinderspiel. Das Hangarpersonal mußte regelrecht Sklavenarbeit verrichten, wenngleich ihnen die Übersetzungen der Öffnungsmechanismen entgegenkamen und die Rollenlager der Schleusen einen guten Teil des Gewichtes aufhoben.
    Rhodan warf seiner Frau Orana einen Blick zu, die es sich nicht hatte nehmen lassen, an dieser schwierigen „Expedition" teilzunehmen. Ihr Gesicht wirkte im flackernden Schein der Fackeln blaß.
    „Wenn du den Abstieg nicht mehr schaffst, dann wird Ras mit dir zur Bodenschleuse teleportieren", sagte Rhodan zu ihr.
    Statt Dankbarkeit zu zeigen, meinte sie beleidigt: „Ich hätte eigentlich gedacht, du würdest mich als vollintegriertes Mitglied der Mannschaft anerkennen."
    „Entschuldige", sagte Rhodan und küßte sie leicht auf die Wange. „Ich versuche, das nie zu vergessen, aber mehr noch wird mir immer wieder bewußt, daß du meine Frau bist. Ich bin eben ein Kavalier der alten Schule."
    „Ich mag das an dir", erwiderte sie lächelnd, wurde aber sofort wieder ernst. Sie erhob sich

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