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0681 - In Satans Zeichen

0681 - In Satans Zeichen

Titel: 0681 - In Satans Zeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nicht so formulieren«, erwiderte Ted etwas schärfer. »Ich weiß, dass sie irgendetwas bedrückt. Nur redet sie nicht darüber. Und das ist es, was ich nicht verstehe. Sie will mich an Heim und Herd binden, verrät mir aber nicht, warum.«
    »Da kann ich dir auch nicht weiterhelfen.«
    Der Reporter holte den Wagen aus der Garage, und Nicole stieg mit ihrem Leichtgepäck zu. »Wo ist in Modena eigentlich die Einkaufsmeile?«, fragte sie wie beiläufig, als der Rolls-Royce Silver Seraph in Richtung Autobahn davonschnurrte.
    »Wie kommst du auf Módena?«, Ted kannte ihre Schwäche für Einkaufsbummel in den teuersten Boutiquen. Die Kleider zog sie dann zwei- oder dreimal an, um sie danach im Schrank hängen zu lassen und gleich wieder auf »Beutezug« zu gehen. »Wir fahren nach Pescara.«
    »Du sagtest, du hättest diesen Capitano in Módena kennengelernt.«
    »Stimmt. Nach Abschluss des Falles ließ er sich versetzen. Das Fax kam jedenfalls aus Pescara. Aber ich denke mal, dass es da auch einen Supermarkt geben wird.«
    »Spötter«, murmelte sie und lehnte sich ins bequeme Lederpolster zurück.
    »Carlotta war schon einmal ziemlich stark verändert«, sagte Ted. »Damals, als sie unter magischem Einfluss stand. Da ist sie auch einige Male ausgeflippt. Glaubst du, es könnte jetzt auch wieder so sein?«
    »Ich weiß es nicht«, wich Nicole aus. »Aber ich kann es mir nicht vorstellen. Damals war sie aggressiv. Heute ist sie eher… traurig.«
    »Was meinst du damit?«
    »Mann!«, murmelte Nicole. »Frag sie selbst. Lass uns lieber über diese Sa… verdammt! Über den unverständigen Dämon in Pescara reden. Aus dem Fax ging ja ziemlich wenig hervor.«
    »Unverständig? Du meinst den, der seinen Verstand verloren haben soll.«
    »Wo liegt der Unterschied?«, grinste die Französin.
    Ted zuckte mit den Schultern und lenkte den Wagen durch die Mautstelle. Danach beschleunigte er dezent. Er hielt sich korrekt an das Tempolimit auf dem Rom umgebenden Autobahnring, von dem er wenig später auf die-Autostrada 24 in Richtung Pescara wechselte.
    Nicole warf einen Blick auf die Tacho-Anzeige des Rolls-Royce, weil das lautlose Dahingleiten der Limousine nur wenig Rückschlüsse auf die Geschwindigkeit zuließ; bei dieser Fahrzeugklasse merkte man kaum, wie schnell man wirklich fuhr. Sie kannte das nur zu gut von ihrem 59'er Cadillac und von Zamorras BMW 740i. »Du bist ja sehr gesetzestreu«, stellte sie fest.
    »Und die polizia stradale sehr wachsam«, konterte Ted. »Im Heiligen Jahr 2000 haben sie die Kontrollen verschärft, und die Regierung hat die Bußgelder für zu schnelles Fahren extrem unchristlich erhöht, um die rasenden Touristen besser abzocken zu können. Es gab mal eine Zeit, wo pro Kilometer pro Stunde zu schnell 1000 Lire kassiert wurde, vergleichbarer heutiger Wert etwa 1 Euro. Damals sah man das alles noch recht locker. Heute übertrifft Italien in der Bußgeldfrage sogar mein geldgierig-deutsches Heimatland um ein Vielfaches. Werd' ich riskieren, mein mühsam zusammengerafftes Vermögenchen an den SPQR zu verlieren?« [2]
    »Mich wundert eher, dass du ein solches Schlachtschiff durch den italienischen Straßenverkehr bewegst und Beulen riskierst.«
    »Ich sehe das wie die Italiener - ein Auto ohne Beule ist kein Auto. Außerdem haben nur diejenigen mit dem italienischen Verkehr Probleme, die rechthaberisch-deutsch fahren. Wenn man sich einfach im Strom mitfließen lässt, funktioniert alles. Man muss allerdings die Augen offen haben und nicht träumen oder aggressiv hetzen.«
    »Ich vergaß - du bist ja inzwischen schon ein halber Italiener«, schmunzelte Nicole. Ted besaß sowohl einen deutschen-Pass als auch einen italienischen, der auf den Namen Teodore Eternale lautete. Und seit ein paar Monaten auch noch einen italienischen Diplomatenpass…
    »Und ein halber Außerirdischer. Irgendwann muss ich mal zusammenrechnen, aus wie vielen Hälften ich eigentlich bestehe«, murmelte der ehemalige ERHABENE der DYNASTIE DER EWIGEN spöttisch. Und fügte hinzu: »Außerdem hole ich mir zumindest in Rom keine Beulen, weil ich da die öffentlichen Verkehrsmittel benutze.«
    Der Rolls rollte mit knapp Tempo 130 über die Strecke. »Was ist eigentlich konkret mit Robert Tendyke los?«, fragte Ted nach einer Weile. »Erst hieß es, er sei bei dem Kampf gegen Amun-Re ums Leben gekommen, dann plötzlich taucht er wieder auf und nennt sich Ty Seneca. Was bezweckt er damit? Ist das wieder einer seiner hinterhältigen

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