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0683 - Das Mädchen von Lemuria

Titel: 0683 - Das Mädchen von Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gravos.
    Aus den Informationen, die man auf Tockton erhalten hatte, war hervorgegangen, daß Peschnath früher mit einer künstlich erzeugten Sauerstoffatmosphäre umgeben worden war, deren Entweichen in den Weltraum von Gravitationsprojektoren verhindert wurde.
    Aber schon die Fernmessungen von der IMPERATOR aus hatten gezeigt, daß diese Atmosphäre so dünn geworden war, daß sich auf Peschnath kein Mensch ohne Raumanzug im Freien bewegen konnte. Offenbar waren die Gravitationsprojektoren schon vor langer Zeit ausgefallen, und die Atmosphäre war allmählich in den Raum entwichen.
    Die Energieortung hatte aber ergeben, daß keineswegs alle technischen Anlagen der Lemurer ausgefallen waren. Es mußten mindestens einige sehr leistungsfähige Fusionskraftwerke in Betrieb sein.
    Je näher die KIZZOG dem Planeten kam, desto stärker schlugen die elektronischen Anzeigebalken der Energieortung aus. Bald war die Korvette auch nahe genug heran, um ihre Massetaster einzusetzen. Diese Geräte lieferten den Beweis, daß es auf Peschnath sehr viele Bauwerke gab, die aus terkonitähnlichem Metallplastik bestanden.
    „Druckkuppeln!" teilte der Ortungsoffizier mit, nachdem er die letzten Meßergebnisse analysiert hatte. „Dort könnte es noch ausreichend atembare Luft geben. Die Energieemission zeigen jedenfalls, daß in und unter den Druckkuppeln entsprechende Aggregate arbeiten."
    „Druckkuppeln?" wiederholte der Arkonide verwundert. „Wozu brauchten die Lemurer Druckkuppeln, wenn sie doch eine ausgezeichnete Kunstatmosphäre besaßen?"
    Sie mußten auf Katastrophenfälle vorbereitet sein! teilte ihm der Logiksektor seines Extrahirns mit. Jeder Sonnentransmitter stellt eine Gefahrenquelle dar. Wenn er aktiviert wird, kann es zu Rückstauungen fünfdimensionaler Kräfteballungen kommen, die sich vor allem auf dem Hauptplaneten böse auswirken würden.
    Die Druckkuppeln auf Peschnath dienen also zum Schutz der Bedienungsmannschaft - beziehungsweise dienten zu ihrem Schutz.
    „Sie waren erforderlich, Lordadmiral", sagte Powlor Ortokur, der neben Atlan saß. „Erstens kann es bei der Tätigkeit eines Sonnentransmitters zu heftigen Energierückschlägen kommen, die die künstliche Atmosphäre förmlich fortstoßen, und zweitens dürfte die Strahlung der Sonne Peschnaths ohnehin zu gefährlich für die Lemurer gewesen sein, so daß sie sich die meiste Zeit im Schutz der Druckkuppeln mit ihren Strahlungsabsorbierenden Zwischenwänden aufhalten mußten. Bitte, bedenken Sie, daß Peschnath keinen Mond besitzt, dessen Bremswirkung den flüssigen Kern des Planeten in einen Dynamo verwandeln könnte, der zur Erzeugung einer Magnetospähre erforderlich ist.
    Ohne eine solche Magnetospähre aber schlägt das Sonnenplasma ungehindert auf die Atmosphäre ein und führt zu einer Sekundärstrahlung, die zum Zusammenbruch der genetischen Kontinuität bei allen Lebewesen führt."
    Lordadmiral Atlan nickte und stellte eine Sektorvergrößerung in der Panoramagalerie her. Das Bild einer öden, vegetationslosen Welt ohne sichtbares Wasser und ohne Wolken sprang ihm sozusagen entgegen. Falls die Lemurer hier jemals Pflanzen und Tiere angesiedelt hatten, so waren sie nach dem Verschwinden der Lufthülle allesamt eingegangen.
    Dennoch erinnerte das Bild nicht an den Anblick einer typischen Mondlandschaft, denn auf Peschnath gab es keine Krater, die durch Einschläge großer Meteoren hervorgerufen worden waren.
    Lediglich erloschene Vulkankegel, Aschenhügel und schroffe Gebirgszüge brachten ein wenig Abwechslung in die Landschaft.
    Und dazwischen ragten überall die riesigen Druckkuppeln empor. Die meisten waren halbkugelförmig und schwarz.
    Es gab aber auch Kuppeln mit transparenten Außenwänden.
    Alle aber wiesen keinerlei Spuren von Beschädigungen auf.
    Peschnath schien niemals von Feinden angegriffen worden zu sein.
    Brester Tenhaven blickte sich nach dem Lordadmiral um und fragte: „Soll ich den Planeten erst ein paarmal umkreisen oder direkt auf einem günstig erscheinenden Platz landen, Lordadmiral?"
    „Führen Sie die üblichen Umkreisungen durch, Major", antwortete Atlan.
    Tenhaven nickte und wandte sich seinen Kontrollen zu. Doch bevor er die entsprechenden Schaltungen vornehmen konnte, meldete sich der Funkoffizier.
    „Hier kommt ein Anruf herein, Sir!" meldete er aufgeregt. „Eine Dame meldet sich in unserem Telekomkanal."
    „Legen Sie um!" befahl der Arkonide.
    Im nächsten Moment erschien auf dem Bildschirm vor ihm eine

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