Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0685 - Tod aus der Tiefe

0685 - Tod aus der Tiefe

Titel: 0685 - Tod aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
wendiger - machte als andere Boote gleicher Motorisierung. Dass die SEASTAR II auch noch tauchfähig war, sah man ihr ebenso wenig an wie den Rest der Technik. Unterstatement in Bestform…
    Ein Mann im weißen Leinenanzug balancierte mit zwei großen Koffern über die Holzplanke, gefolgt von einer Schönheit im kurzen, fast durchsichtigen weißen Mini-Kleid und mit langem, hellblauem Haarschopf. »Bitte an Bord kommen zu dürfen«, grinste Professor Zamorra.
    »Erlaubnis erteilt, Admiral«, grinste Ran Munro zurück. »Sie und Mademoiselle Duval sind herzlich willkommen.«
    Zamorra verdrehte die Augen und stellte die beiden Koffer ab. Admiral! »Hat sich dieser Quatsch jetzt auch schon bis hierher durchgefressen?« seufzte er. Vor einigen Jahren war er an Bord des unter Commander Wiliam C. Siccines Befehl fahrenden Navy-Kreuzers U.S.S. ANTARES mit einem Geisterpiratenschiff aneinander geraten; dem Geisterkapitän gegenüber hatte er sich als »Admiral« ausgegeben, um diesen mit der Macht einer großen Flotte einzuschüchtern. Prompt hatte der Commander diesen Schwindel übernommen; für die ANTARES-Crew war Zamorra seither nur noch »der Admiral«.
    »Der Klabautermann hat's uns geflüstert«, schmunzelte der Pfeifenraucher Munro. »Sie sind übrigens die letzten Gäste, die noch fehlen. Der Rest ist schon da.«
    Zamorra sah sich um. Auf dem Vorderdeck tollten die eineiigen Zwillinge Monica und Uschi Peters und der Geisterreporter Ted Ewigk mit seiner schwarzhaarigen Gefährtin Carlotta in der strahlenden Mittagssonne herum - ausgelassen und fröhlich wie Kinder und mehr oder weniger textilfrei.
    Am Ende der Deckaufbauten lehnte ein Zamorra unbekannter, etwas korpulenter Mann mit rötlicher Igel-Frisur, Jeans und offenem Karo-Hemd; offenbar ein Mann aus der Crew. Er sah interessiert herüber und an den Aufbauten vorbei auch zum Vorderdeck und schien sonst nichts zu, tun zu haben.
    Aus dem Kabinenaufbau tauchte April Hedgeson auf. »Schön, dass ihr endlich da seid!«, strahlte sie, lediglich mit einem knallbunten T-Shirt bekleidet, und stürmte auf Nicole zu, um sie heftig zu umarmen und ihr einen Begrüßungskuß zu geben; danach war Zamorra an der Reihe und wurde nicht weniger stürmisch abgeknutscht.
    Ein jung aussehender Mann war April ins Freie gefolgt, mit wirrem Blondhaar, das scheinbar noch me einen Kamm gesehen hatte - Ciryf ap Llandrysgryf, der Druide vom Silbermond. Er trug einen knallbunten Tanga-Slip in der Hand, der offensichtlich April gehörte, weil er farblich perfekt zum Shirt paßte, selbst keinen Faden am Leib und sah so aus, als hätten April und er bis gerade eben eine recht vergnügliche Zeit miteinander verbracht. »Gehört wohl dir«, grinste der passionierte Vampir- und Schürzenjäger und drückte April das winzige Textil in die Hand. Mit nunmehr freien Händen umarmte er Nicole zur Begrüßung; bei Zamorra beschränkte er sich auf einen festen Händedruck.
    Die dunkelhaarige April warf den Tanga irgendwohin; er blieb an der Reling hängen. »Braucht doch kein Mensch, so was«, kommentierte sie. »Frierst du, Nicole? Ich meine, weil du dich so dick angezogen hast…«
    »Das können wir sofort ändern«, lachte Nicole mit einem Blick auf die Peters-Zwillinge und Carlotta. Viel Zeit, um aus ihrer ohnehin sparsamen Kleidung und den Schuhen zu kommen, brauchte sie nicht und drückte das zusammengerollte Bündel Zamorra in die Hand. »Würdest du das bitte mit den Koffern in unsere Kajüte bringen, cheri …?«
    Zamorra warf das Bündel irgendwohin; es flog über die Reling ins Hafenwasser. »Braucht doch kein Mensch, so was«, zitierte er April.
    »Bist du wahnsinnig?«, schrie Nicole auf. »Das Kleid hat über anderthalbtausend Franc gekostet!«
    »Dieses kleine Stückchen Gardine?«, seufzte Zamorra, während Nicole über Bord sprang und im Wasser zumindest das Kleid rettete; den Rest brauchte wohl auch ihrer Ansicht nach kein Mensch… Munro verschwand derweil hastig in Richtung Kommandobrücke und berührte dort Sensortasten; in Nicoles Nähe fuhren Klettergriffe aus, die eine Strickleiter ersetzten und im Ruhezustand nahezu fugenlos in der Außenhülle der Yacht verschwanden.
    Nicole kletterte wieder an Bord, umarmte, klatschnaß, wie sie war, Zamorra und hinterließ damit rachsüchtig jede Menge Wasserflecken auf seinem Anzug. »Ich liebe dich trotzdem, elender Schuft«, raunte sie und knabberte dabei an seinem Ohrläppchen.
    »Schätze, jetzt muss ich mich wohl auch umziehen«,

Weitere Kostenlose Bücher