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0690 - Leilas Totenzauber

0690 - Leilas Totenzauber

Titel: 0690 - Leilas Totenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ausstrecken.
    Schon wenn sie sie anwinkelte, streiften die Ellenbogen an den Gangwänden entlang.
    Und der Lichtschein blieb…
    Ein sehr schwaches Leuchten, auch sehr tief, gleich mit dem Fußboden. Ein Hauch wie von einer Feuerzunge, die unter dem Spalt einer Tür hervorschaute.
    Genau dieser Gedanke gab ihr die Sicherheit zurück. Mit ruhigen Fingern öffnete sie die Handtasche, kramte für einen Moment darin herum und hatte das schmale Feuerzeug gefunden.
    Jane ging das Risiko ein. Funken spritzten, dann hatte das Gas Feuer gefangen.
    Die kleine Flamme brannte so ruhig wie eine Fingerspitze, die in die Höhe zeigte.
    Sie schuf nur eine Insel in der tintigen Schwärze. Jane reichte sie allerdings aus, um sich orientieren zu können. Sie entdeckte auch den Umriß einer Tür, der gar nicht mal weit von ihr entfernt war.
    Dort fiel auch der schwache Lichtschein in den Gang, und sie konzentrierte sich wieder auf die Geräusche.
    Ein kurzes Lächeln huschte über ihre Lippen, als sie herausgefunden hatte, was das Geräusch bedeutete. Es hörte sich an, als wäre jemand dabei, etwas in den Boden zu schlagen.
    Zwei Laute kamen zusammen. Ein völlig natürliches Echo, als wäre ein Handwerker bei der Arbeit.
    Für Jane schlecht vorstellbar, aber warum nicht?
    Die Flamme verlosch, als Jane mit drei kleinen Schritten an der Tür stand und sich bückte.
    Sie wollte einen Blick durch das Schlüsselloch werfen. Das war ihr nicht möglich. Von der anderen Seite mußte es verhängt sein.
    Sie richtete sich wieder auf, dachte nach. Die Kälte war nicht verschwunden. Sie hatte sich noch intensiviert. Daher ging Jane davon aus, daß sich hinter der Tür das Zentrum befinden mußte.
    Vielleicht so etwas wie eine Kühlkammer.
    Streichelnd fuhr ihre Hand über die Klinke. Sie zögerte noch, sie nach unten zu drücken. Eigentlich hätte sie auch verschwinden können, was jeder normale Mensch getan hätte, aber sie blieb, denn ihre Neugierde war stärker.
    Das brachte allein der Beruf mit sich. Sie war es gewohnt, hinter die Kulissen zu blicken und ihre eigene Furcht erst einmal zurückzudrängen.
    Die Klinke ließ sich bewegen, die Tür ebenfalls, und sie gab keinen Laut von sich.
    Jane stand direkt vor dem Spalt. Hätte sie jemand von innen gesehen, so hätte er ein Auge, die Hälfte ihres Gesichts und einen Teil des Körpers sehen können.
    Doch es war niemand da, der auf die Tür geschaut hätte. Statt dessen sah sie den Mann, der ihr in den Wagen gelaufen war. Er drehte ihr den Rükken zu, saß in der Hocke, hielt in der rechten Hand einen Hammer und war dabei, einen Nagel in den Steinboden zu schlagen, was wegen der Härte nicht einfach war.
    Wieso?
    Jane verstand die Welt nicht mehr. Aber sie wurde abgelenkt, denn diesmal spürte sie die Kälte noch stärker. Sie kroch ihr wie ein eisiger Nebel entgegen.
    Warum versuchte der Eindringling, einen Nagel in den Boden zu schlagen? Und warum sprach er dabei für Jane unverständliche Worte, die mehr als Keuchen aus seinem Mund drangen.
    Der Mann hatte für nichts anderes einen Blick als für seine Arbeit. Er war darin vertieft, er hämmerte, und Jane sah auch, daß noch mehrere Nägel bereitlagen, einige von ihnen bereits krummgeschlagen.
    Weshalb wollte er den Nagel genau an einer bestimmten Stelle in den Boden schlagen?
    Sie kam nicht dahinter und hätte ihn schon selbst fragen müssen, was sich Jane nicht traute. Sie wollte ihn weiterhin beobachten, um zu sehen, ob er es schaffte. Wenn ja, was würde dann passieren?
    Sie spürte das Kribbeln in ihren Adern. Ein Zeichen, daß die Spannung gestiegen war.
    Ihr Blick glitt über die Wände des Kellerraums. Sie waren noch aus Steinen errichtet worden, beinahe wie in einem alten Schloß. Im Laufe der Zeit hatte die Feuchtigkeit als Nährboden für Moose und Schimmel gedient, was Jane an dem leicht grünlichen Überzug erkannte.
    Aber woher kam die Kälte?
    Wütend schleuderte der Mann wieder einen krummgeschlagenen Nagel zur Seite. Mit einem leisen
    ›ping‹ prallte er gegen die Wand und von dort aus zu Boden.
    Er griff zum nächsten. Seine Bewegungen verrieten bereits Routine. Mit der linken Hand hielt er ihn fest, stellte ihn mit der Spitze auf den Boden und nahm wieder Maß.
    Dann schlug er zu.
    Zielsicher traf der Hammer den Kopf des Nagels. Mehrmals wurde er erwischt, und diesmal drang er sogar in den Steinboden ein. Dem Nicken des Mannes entnahm Jane, daß er zufrieden mit seiner Arbeit war. Jetzt konnte eigentlich nichts mehr

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