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0690 - Leilas Totenzauber

0690 - Leilas Totenzauber

Titel: 0690 - Leilas Totenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schiefgehen.
    Er schlug noch zweimal nach, bewegte sich etwas zur Seite. Jane entdeckte den Nagel, der zur Hälfte im Boden verschwunden war.
    Fertig?
    Der Mann drückte sich zurück.
    Er schaute gegen die Decke. Genau in dem Augenblick geschah es. Über ihm erschien ein Licht. Ein Zischen war zu hören. Jane zuckte unwillkürlich zurück. Die Kälte nahm noch weiter zu, und im selben Augenblick sah sie eine große Glaskugel unter der Decke schweben und soeben noch zwei Hände, die dann verschwanden.
    Jane Collins stand wie angenagelt. Sie konzentrierte sich auf die Kugel, der Mann ebenfalls. Er hatte sich erhoben, taumelte zurück, sein Gesicht war bleich geworden, und die in der Nähe aufgebauten Kerzenflammen fingen an zu zucken, so daß sie ihr Schattenmuster über die Wände, den Boden und auch gegen die Kugel warfen, aus der plötzlich etwas hervorrann.
    Es war dunkel, aber nicht schwarz.
    Drei Tropfen klatschten zu Boden.
    Das war kein schwarzes Wasser, auch kein Sirup oder Öl. Was dort auf dem Boden lag, war Blut…
    ***
    Jane Collins verstand die Welt nicht mehr. Ihre Gedanken wirbelten durch den Kopf. In welch eine Sache war sie hier hineingeraten? Vor ihren Augen lief ein ungeheurer Vorgang ab, als hätte diese normale Welt Besuch aus dem Geisterreich bekommen.
    Möglicherweise war dies auch der Fall. Da hatte sich eines der unsichtbaren Tore geöffnet, um altes Grauen in eine neue Dimension hineinzustoßen.
    Ob der Unbekannte ebenfalls so dachte, wußte Jane nicht. Jedenfalls war er völlig von der Rolle. Er ging zurück, kam wieder vor, den Blick auf die Kugel gerichtet, so daß Jane nicht anders konnte, als ebenfalls hinzuschauen.
    Die Kugel war nicht mehr leer.
    Klein, aber doch sichtbar stand in ihr eine Gestalt. Sie sah aus wie ein Ritter, der sich zum Schutz vor den Waffen seiner Feinde eine gepanzerte Rüstung übergestreift hatte. Sein Schwert hatte er bereits gezogen, und er hielt den Griff mit beiden Händen.
    Jane konzentrierte sich auf das Gesicht der Gestalt. Das Glas der Kugel sorgte für eine leichte Verzerrung. Trotzdem sah sie, daß dieser Krieger eine ebenfalls dunklere Haut besaß, also kaum ein Europäer sein konnte.
    Was wollte er?
    Jane bekam die Antwort Sekunden später ohne Vorwarnung! Ein Ruck durchzuckte die Gestalt des Kriegers, der sich dann mit den Füßen zuerst aus der Kugel löste.
    Er fiel in die Tiefe.
    Jane schaute gebannt zu. Sie wußte, daß sie sich ebenfalls in eine große Gefahr begab, aber sie konnte einfach nicht anders. Dieser fremde Krieger war wie ein gewaltiges Ungeheuer aus einer anderen Welt, das zuschlug.
    Das Schwert beschrieb einen Bogen.
    Alles ging so schnell, daß Jane nicht mehr mitkam. Dann spritzte Blut, ein Körper war fast durchtrennt worden. Noch ein, zwei zuckende Bewegungen - aus.
    Der Dieb oder Einbrecher brach auf der Stelle zusammen und blieb bewegungslos liegen.
    Die Schwertklinge war sehr scharf gewesen. Sie hatte es tatsächlich geschafft, ihn mit einem einzigen Hieb vom Leben in den Tod zu befördern.
    Und wieder holte der Mann aus der Kugel aus. Aber nicht, um noch einmal zuzuschlagen, aus der Klinge löste sich plötzlich ein Rauchfaden, der zu einer Wolke aufquoll, sich als Spirale um die Gestalt des Mörders drehte und diese verschluckte.
    Der Mann verschwand!
    Jane hatte die Tür weiter aufgezogen, weil sie einen besseren Blickwinkel bekommen wollte. Sie stand jetzt auf der Schwelle und schaute aus großen Augen in den Kellerraum, auf dessen Boden ein Mann in seinem Blut lag. Die Klinge hatte ihm keine Chance gelassen und ihn quer über die Brust getroffen.
    Jane Collins war einiges gewohnt. Aber dieser grausame Mord hatte sie doch geschockt. Sie mußte zunächst einmal zu sich selbst kommen, bevor sie die Kraft fand, die Schwelle zu überschreiten und in den Kellerraum zu gehen.
    Beim Fallen hatte der Mann zwei Kerzen umgerissen. Die waren verloschen. Wie bleiche, starre Finger lagen sie auf dem Boden.
    Als Jane den Keller betrat, schaute sie sich vorsichtig um, als würde sich jeden Augenblick aus irgendeiner Ecke ein gefährlicher Schatten lösen, um über sie herzufallen.
    Das geschah nicht.
    Sie wurde nicht gestört und blieb neben dem Mann stehen. Es konnte sein, daß er noch lebte. Sie beugte sich nieder, schaute genau in das bleiche Gesicht, auf dessen Haut sich einige Blutspritzer verteilt hatten, und sah in die leeren, leblosen Augen.
    Es gab keinen Zweifel. Dieser Mann war tot. Brutal ermordet von einem Wesen, das sich

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