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0690 - Leilas Totenzauber

0690 - Leilas Totenzauber

Titel: 0690 - Leilas Totenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stark wie möglich, um andere Geräusche nicht zu beeinträchtigen.
    Noch- sah sie den Mann nicht. Sie lief doppelt so rasch wie sonst. Er hätte nicht abbiegen können, weil es keine Straße gab, die in diese einmündete.
    Erst später würde sie eine Kreuzung erreichen. Natürlich hätte er sich auf einem der Grundstücke verbergen können, die an der linken Seite den Gehsteig begrenzten. Meist abgeschirmt durch hohe Hecken oder auch durch Zäune, Mauern und Gitter, damit die Häuser dahinter wie kleine Inseln wirkten.
    In den Gärten brannten längst die Außenleuchten. Die Helligkeit fiel schimmernd gegen die Bäume, deren frisches Blattwerk einen wertvollen Schimmer bekam.
    Ein Haus war dunkel!
    Jane konnte es deshalb so gut erkennen, weil die Mauer nur kniehoch war. Das Grundstück dahinter stieg leicht an, man hatte einen künstlichen Hügel geschaffen.
    Und dort bewegte sich etwas!
    Sie hatte nicht genau erkennen können, ob es sich um den angefahrenen Mann handelte, es war einfach zu dunkel. Jedenfalls trug die Gestalt einen langen Mantel, und den hatte der andere ebenfalls angehabt. Er war nur kurz aufgetaucht und dann wieder verschwunden.
    Die Richtung lag fest. Er steuerte direkt das Haus an, ein nicht sehr hohes und schmales Gebäude mit einem weit vorgezogenen Dach, das von zwei Stützbalken gehalten wurde.
    Jane entschloß sich innerhalb der nächsten beiden Sekunden. Sie betrat das Grundstück, huschte rasch nach links, wo zwei menschenhohe Bambussträucher ihre Fülle ausbreiteten und ihr zunächst einmal Deckung gaben. Vom Haus her konnte sie nicht gesehen werden. Und die Fahrer der Autos hinter ihr interessierten sich bestimmt nicht für leere Grundstücke am Rand der Straße.
    Der Mann bewegte sich in der Dunkelheit weiter. Jane entdeckte ihn noch einmal. Da hatte er das Haus schon fast erreicht, tauchte dann weg und war verschwunden.
    Ob er das Gebäude betreten hatte, wußte sie auch nicht, denn sie hatte keine entsprechenden Geräusche vernommen. Keine Tür, die gequietscht hätte oder zugeschlagen worden war.
    Ein Einbrecher?
    Jane zweifelte. Zwar kannte sie sich nicht in der Psyche dieser ›Berufsgruppe‹ aus, aber Einbrecher verhielten sich ihrer Meinung nach anders als diese Person.
    Jane beeilte sich jetzt. Sollte sich der Typ tatsächlich im Haus aufhalten, würde er wohl nicht daran interessiert sein, nachzuschauen, was auf dem Grundstück passierte. Der hatte sicherlich mit sich selbst genug zu tun.
    Sie fragte sich, wer hier wohl wohnte oder gewohnt hatte? Der Garten machte auf sie einen ungepflegten Eindruck. Es war niemand da, der ihn pflegte, der Rasen wuchs nicht nur, er wucherte schon, und das gleiche geschah mit dem Buschwerk.
    Der Eingang lag an der von Jane aus gesehen linken Seite. Sie schlich nicht unter dem vorgezogenen Dach her, sondern näherte sich dem Ziel geduckt von der anderen Seite.
    Eine Fußangel hätte sie fast von den Beinen gerissen. Gerade noch fing sie sich, ein Schimpfwort zwischen den Lippen zerbeißend. Sie drehte sich um und schaute zu Boden, weil sie das Hindernis genauer sehen wollte.
    Weder eine Pflanze noch eine schwarze Schlange lag bewegungslos auf dem Boden. Es war ein Kabel, das man aus dem Boden hervorgerissen hatte und diese Fußangel bildete. In der Nähe entdeckte Jane noch weitere Kabel, und sie wunderte sich darüber. Als sie deren Weg verfolgte, erkannte sie, daß sie zum Haus hinführten und wahrscheinlich die elektronische Warnanlage gespeist hatten, denn unterhalb des Dachs waren Verstrebungen angebracht, die Kameras halten konnten.
    Die optischen Bewacher waren abmontiert worden. Für Jane wieder ein Hinweis, daß hier niemand mehr wohnte.
    Dennoch näherte sie sich der Tür sehr wachsam. Links daneben schimmerte ein helleres Viereck am Mauerwerk. Es war beschriftet. Wahrscheinlich stand darauf der Name des Hausherrn.
    Jane strengte sich an, um ihn entziffern zu können. Sie wollte kein Licht machen. Es war schwer, die Buchstaben zu lesen, zudem klang der Name ausländisch.
    Gamal el Mendes!
    Sie blieb stehen und dachte für eine Weile nach. Den Namen hatte sie noch nie gehört. Der Hausherr mußte ein Orientale gewesen sein oder ein Araber.
    Sogar sehr einflußreich, wenn er es geschafft hatte, sich in dieser Gegend ein Haus zu bauen.
    Jetzt war er verschwunden und hatte Besuch von einer lichtscheuen Gestalt bekommen.
    Auch wenn die Tür zugeschnappt war, verschlossen war sie nicht, denn Jane konnte den Metallknauf drehen.
    Kälte

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