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0690 - Leilas Totenzauber

0690 - Leilas Totenzauber

Titel: 0690 - Leilas Totenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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in einer Kugel befunden hatte, die es erst kurz vor der Tat verließ.
    Für Jane ein Vorgang, den sie nicht verstand. Der gehörte nicht zur Realität. Sie war hier in einen Fall hineingeraten, von dem sie ahnte, daß er erst begann.
    Ob sie es wollte oder nicht, ihre Hände fingen an zu zittern. Am Mantelstoff wischte sie sie einigermaßen trocken, bevor sie sich bückte, denn sie wollte wenigstens herausfinden, wie der Tote hieß. Vielleicht trug er Papiere bei sich.
    Mit spitzen Fingern klappte Jane die Mantelhälften zur Seite. Darunter trug der Mann eine dunkle Jacke, deren Taschen leider leer waren. Er trug weder einen Ausweis noch Geld bei sich. Es würde schwer werden, ihn zu identifizieren.
    In den Hosentaschen fand Jane nur ein Taschentuch. Keine Streichholzheftchen mit Reklame, wie man es oft in den Filmen sah, wenn der Kommissar die große Spur entdeckte.
    Sie hatte das Glück nicht.
    Jane stand wieder auf. Für einen Moment nagte sie auf der Unterlippe. Erst jetzt fiel ihr auf, daß sich die Kälte zurückgezogen hatte. Sie war nicht mehr so stark und unnatürlich, im Keller hatte die Normalität wieder Einzug gehalten.
    Ein Beweis, daß der Geist, daß das Böse endgültig verschwunden war.
    Jane atmete tief durch. Ihr war, als würde sie weggetragen, obwohl sie noch den Boden unter den Füßen spürte. Wo hinein war sie da geraten? Hier waren zwei Welten zusammengetroffen, die normale, die sichtbare, und die unsichtbare.
    Kälte aus einem anderen Reich. Vielleicht aus dem Reich der Toten? Das war durchaus möglich, und Jane Collins fröstelte, obwohl die Kälte verschwunden war.
    Sie gestand sich ein, daß sie einen Fall wie diesen nicht würde allein lösen können. Sie brauchte Hilfe. Und wer konnte ihr besser zur Seite stehen als ihre beiden Freunde John Sinclair und Suko?
    Das fiel genau in ihren Bereich, da konnte John seinem Spitznamen Geisterjäger wieder alle Ehre machen.
    Jane verließ den Keller. Obwohl es Abend war, würde sie John Sinclair noch anrufen. Der sollte kommen und sich den Tatort einmal genau anschauen. Möglicherweise kehrte auch der Geist wieder zurück und natürlich auch die Kugel.
    Über sie grübelte Jane auch nach. Daß die Kugel irgendeine Bedeutung hatte, war ihr längst klar.
    Sie konnte auch keine Verbindung zu anderen Fällen herstellen, denn eine derartige Kugel war auch dort nicht erschienen.
    Sehr rätselhaft…
    Erst eine Etage höher atmete sie wieder tief durch und spürte auch, daß die Beklemmung wich, obwohl sie sich in einem leeren Haus wie diesem nicht eben…
    Ihre Gedanken stockten.
    Sofort merkte sie wieder die Spannung. Da spannten sich die Nervenstränge.
    Etwas hatte sich verändert.
    Diesmal nicht im Haus, sondern draußen auf dem Grundstück. Jane war sich sicher, dort Stimmen gehört zu haben. Halblaut, doch in der Stille sehr gut zu verstehen.
    Mehrere Personen umschlichen das Haus.
    Besucher…
    Aber wer?
    Gehörten die Leute zu dem ersten Eindringling, um sich davon zu überzeugen, was mit ihm geschehen war?
    Jane hatte einen Vorteil. Sie befand sich im Haus, wo auch kein Licht brannte. Sie konnte im Dunkeln zu einem Fenster huschen und hinausblicken. Dazu eignete sich am besten der große Wohnraum, weil er das größte Fenster besaß und der Blick ziemlich tief in den verwilderten Garten hineinfiel.
    Jane stand noch im Flur, als sie die Stimmen hörte, und zwar sehr dicht vor der Tür.
    Es bestand für sie kein Zweifel mehr, daß die Männer das Haus betreten wollten.
    Sie mußte weg.
    Sie mußte ein Telefon finden, solange sie noch die Zeit für ein Gespräch fand.
    Danach mußte sie verschwinden, sich verstecken oder - wenn möglich - das Haus verlassen.
    Im Arbeitszimmer hatte sie einen Apparat gesehen. Allerdings ging sie davon aus, daß die Besucher dort zuerst nachschauen würden, deshalb war das Wohnzimmer am besten. Sicherlich stand dort auch ein Telefon.
    Sie lief geduckt hin, während sie außen an der Tür bereits die verräterischen Laute hörte, als sich der Knauf drehte.
    Die Zeit war zu knapp. Sie würde es nicht mehr schaffen, ihren Freund John anzurufen. Wichtig war jetzt, daß sie ein entsprechendes Versteck fand. Nicht im Keller, sie wollte schon im Wohnraum bleiben. In der Erinnerung waren ihr die Möbelstücke schon ziemlich groß vorgekommen. Mit hohen Lehnen die Sessel, hinter denen sie sich ducken und darauf hoffen konnte, daß die Eindringlinge kein Licht einschalteten.
    Als sie den Wohnraum erreichte, hatten die

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