0691 - Sargasso des Alls
Sargasso des Alls
Expedition in die Energiehölle – eine Flotte geht unter
von Clark Darlton
Mitte des Jahres 3460 terranischer Zeitrechnung existiert das Solare Imperium längst nicht mehr als politische Konstellation - und zwar seit dem Tag, da Terra und Luna, mit dem größten Teil der Solarier „an Bord", die Flucht durch den Sol-Transmitter antraten. Der Planet und sein Trabant rematerialisierten nicht, wie vorgesehen, in einer abgelegenen Region der Galaxis, sondern sie landeten in einem völlig fremden Kosmos, dessen erste Erkundung sich für die Terraner als sehr gefahrvoll erwies, wie die Erlebnisse mit den Feuerfliegern, Zeus, dem Rieseninsekt und den Ploohns klar aufzeigten.
Doch mit dergleichen Hartnäckigkeit und Verbissenheit, mit der die unter der Führung des Lordadmirals Atlan und des Solarmarschalls Tifflor in der Galaxis zurückgebliebenen Terraner und USO-Leute versuchen zu retten, was noch zu retten ist, und dabei den Laren und den Überschweren unter Leticron, den neuen Herrschern der Milchstraße, schwer zu schaffen machen, verfahren die Terraner im fremden Kosmos.
Und so schlickt Perry Rhodan - nach mehreren mißlungenen Unternehmungen zur Positionsbestimmung Terras im unbekannten Teil des Universums - schließlich eine große Flotte zur Erforschung aus. Es ist eine Expedition in die Energiehölle - in das SARGASSO DES ALLS...
Die Hauptpersonen des Romans:
Perry Rhodan - Der Großadministrator ordnet einen massierten Erkundungsvorstoß an.
Toronar Kasom - Kommandant einer Flotte, die ins Verderben fliegt.
Metron Kaschart - 1. Offizier der KERON.
Gucky - Der Mausbiber auf telepathischer Wache.
Major Sender - Kommandant der SAN ANTONIO.
Der Oberste Psalta - Herrscher über eine öde Welt.
1.
Auch der an diesem 22. Mai des Jahres 3460 Erdzeit über Terrania einsetzende Regen und die dunklen Gewitterwolken, die alle künstlichen Atomsonnen verdeckten, konnten nicht darüber hinwegtäuschen, daß sich Perry Rhodan und mit ihm die gesamte Menschheit in einer Sackgasse befanden.
Eine Fehltransition hatte den Planeten mit seinem Mond Luna in einen unbekannten Sektor des Universums versetzt, mitten hinein zwischen zwei sich wieder trennende Galaxjen, die vor Jahrmillionen zusammengestoßen waren. Die beiden Sternsysteme konnten nicht identifiziert werden, ihre Position blieb weiterhin fremd, wie alles fremd blieb, dem die Terraner bisher in diesem Teil des All begegnet waren.
Die Erde hatte ihre Sonne verloren, die künstlichen Sonnen waren nur ein dürftiger Ersatz - aber sie machten das Leben weiterhin möglich. Ziel Rhodans war es, endlich herauszufinden, wo man sich befand, damit sich die Position der heimatlichen Milchstraße bestimmen ließ, in der Atlan und die anderen Zurückgebliebenen auf ein Lebenszeichen warteten.
Wenn sie noch lebten.
Die Flucht vor den Laren hatte Opfer gekostet, aber sie war - im gewissen Sinn - gelungen. Selbst sie mußten die Spur der verschwundenen Erde verloren haben, sonst wären sie schon aufgetaucht.
Der inzwischen zum Admiral beförderte Ertruser Toronar Kasom war an diesem Vormittag nicht besonders erfreut, als er die Aufforderung erhielt, sich unverzüglich im Hauptquartier der Flotte zu melden. Mißmutig kämmte er seine Sichellocke zurück, legte seine Uniform an und nahm den Gleiter, der vor seinem Haus stand. Die Wachen vor dem H.Q. ließen ihn ungehindert passieren, was er ihnen auch geraten hätte, wäre er von ihnen angehalten worden. Er schob seinen massigen Körper in einen Antigravlift und glitt unter die Oberfläche.
„Bin gespannt, was die wieder von mir wollen", knurrte er zu sich selber, da er sich unbeobachtet fühlte. „Werden doch nicht wieder diese Ploohns sein, die sich um alles kümmern was sie nichts angeht..." Die Ploohns waren ins Riesenhafte vergrößerte Ameisen und wurden bis zu zwei Meter groß. Sie hatten die Raumfahrt entwickelt und schienen diesen Sektor des Universums absolut zu beherrschen. Die hierher verschlagenen Terraner waren bereits mehrmals mit ihnen zusammengestoßen.
Als Kasom den kleinen Sitzungsraum tief unter der Erde betrat, kam ihm Perry Rhodan entgegen und gab ihm die Hand zur Begrüßung.
„Guten Morgen, Toronar. Freut mich, daß Sie gekommen sind."
„Werde satt und dick!" erwiderte Toronar Kasom unwillkürlich den Gruß in der Art seines Volkes, aber dann fiel ihm schnell genug ein, daß er bei Rhodan wenig zutreffend war. „Ähem - guten Morgen, Chef. Was
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