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0146 - Vanessas Schreckensnacht

0146 - Vanessas Schreckensnacht

Titel: 0146 - Vanessas Schreckensnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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Der Parapsychologe war zu einem Symposion nach London gereist, und schon nach wenigen Tagen hatte Meeloch seinen Weg gekreuzt.
    Von dieser Stunde an, hatten Zamorra und seine Freundin alles darangesetzt, um den Dämon zur Strecke zu bringen.
    Nun schien es endlich soweit zu sein. Meeloch war vor Zamorra, Nicole und Bill in diese aufgelassene, halb verfallene Abtei am Stadtrand von London geflohen.
    Sie versuchten ihn in die Zange zu nehmen. Die geweihten Holzkreuze sollten Meeloch schwächen und hatten dies auch bereits vorübergehend getan.
    Jetzt war es wichtig, dem Dämon keine Verschnaufpause zu gewähren, in der er sich wieder erholen konnte.
    Es ging auf Mitternacht zu. Stockdunkel war die Nacht. Die silbrig glänzende Sichel des Mondes war so schmal, daß sie die Finsternis kaum zu erhellen vermochte.
    »Hoffentlich kriegen wir ihn!« knurrte Bill Fleming.
    »Ich bin davon überzeugt, daß er es nicht schafft, ungeschoren aus dieser Abtei zu entwischen«, gab Nicole Duval leise zurück.
    Ein leidenschaftliches Feuer funkelte in ihren Augen. Sie hielt das Kruzifix fest in ihrer Hand. Unerschrocken war sie.
    Bill bewunderte das hübsche Mädchen, das an der Seite von Professor Zamorra bereits so viel gefährliche Abenteuer überstanden hatte.
    Manchmal hatte es schon sehr kritisch für sie ausgesehen. Doch immer wieder war es ihr gelungen, vor dem sicheren Ende noch mal blitzschnell die Kurve zu kratzen.
    Bill blickte auf seine Armbanduhr. »Gleich Mitternacht!« brummte er.
    »Das heißt, es ist höchste Eile angeraten«, sagte Nicole. »Zamorra sagte, Meelochs Kräfte können sich in der Zeit von zwölf bis eins verdoppeln. Die Nacht des Bösen entfaltet sich in dieser Zeitspanne am stärksten.«
    »Wir haben noch fünf Minuten«, sagte Bill. »Und Meeloch stehen hier drinnen bestimmt ein Dutzend Möglichkeiten zur Verfügung, sich gut zu verstecken und auf die Stunde der Hölle zu warten.«
    »Dann komm. Laß uns ihn suchen.«
    Sie eilten den breiten Gang entlang. Der Wind wimmerte durch Mauerritzen. Ein Geräusch, das bei ängstlichen Naturen eine unangenehme Gänsehaut hervorgerufen hätte.
    Nicole Duval und Bill Fleming hörten nicht hin. Sie hasteten von Raum zu Raum. Ihre Nerven waren angespannt.
    Bill Fleming schnickte immer wieder sein Feuerzeug an, doch vorläufig fanden sie von Meeloch keine Spur.
    Die Zeit brannte ihnen auf den Fingernägeln.
    »Verdammt«, ärgerte sich der blonde Historiker. »Er hat sich bestimmt nicht in Luft aufgelöst. Es muß möglich sein, ihn aufzustöbern.«
    »Vielleicht hat Zamorra mehr Glück.«
    Ein leises Schaben elektrisierte Nicole und Bill. Sie zuckten zusammen.
    »Hast du das gehört?« fragte der Historiker, der seinen festen Wohnsitz in New York hatte.
    »Noch bin ich mit meinen Ohren sehr zufrieden«, erwiderte Nicole. »Ich kann sogar Flöhe husten hören.«
    »Woher kam dieses Geräusch?«
    »Ich würde sagen, es kam von dort hinten.«
    »Bist du sicher? Mir war, als würde es von der Treppe kommen, an der wir vorhin vorbeigelaufen sind.«
    »Wie spät?« fragte Nicole.
    »Drei vor zwölf.«
    »Dann schlage ich vor, daß wir uns trennen…«
    Bill Fleming schüttelte heftig den Kopf. »Das kommt nicht in Frage, Nicole. Ich lasse dich nicht allein. Wenn dir etwas zustößt, würde ich mir ewig Vorwürfe machen. Und Zamorra würde mich in Stücke reißen - mit Recht.«
    »Dann müssen wir uns für eine Richtung entscheiden«, sagte Nicole. »Für welche bist du?«
    »Meinetwegen für deine«, gab der Amerikaner zurück.
    Sie huschten durch die Dunkelheit. Ihre Mienen waren angespannt. Sie wußten, daß ein hartes Stück Arbeit auf sie wartete, wenn es ihnen gelingen sollte, Meeloch aufzustöbern.
    Dennoch zögerten sie keine Sekunde lange, dieses Ziel zu erreichen. Sie bauten auf die Kraft, die in ihren Kreuzen war.
    Der Anblick eines Kruzifix war Dämonen unerträglich. Wenn es Nicole und Bill gelang, den Dämon damit in die Enge zu treiben, konnte ihm Professor Zamorra dann mit seinem silbernen Talisman den Garaus machen.
    Meeloch verdiente den Tod.
    Er hatte Leid und Unglück über die Menschen gebracht und versuchte sich als Wegbereiter für das Böse. Wenn man ihm das nicht schnellstens abstellte, machte er binnen kurzem aus London einen Knotenpunkt der Hölle.
    Nicole Duval und Bill Fleming erreichten das Ende des Ganges.
    Vor ihnen hing ein riesiger Gobelin. Vom Zahn der Zeit so sehr angenagt, daß es niemand mehr der Mühe wert fand, ihn

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