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0692 - Die Insekten-Königin

Titel: 0692 - Die Insekten-Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unverkennbar.
    Wäre meine Sorge nicht gewesen, daß ein ploohnsches Suchkommando mich hier finden würde, wenn ich nicht vorher aus dem Raum käme, ich hätte es dennoch nicht gewagt.
    Doch beschloß ich, es zu riskieren.
    Mehr, als bisher schon schiefgegangen war, konnte schließlich nicht schiefgehen.
    Ich nahm einige Schaltelemente, setzte sie versuchsweise zusammen und betrachtete danach mein Werk. Es schien mir noch verbesserungsbedürftig. Wieder änderte ich hier und dort einige Kleinigkeiten, fügte noch drei kleinere Schaltelemente hinzu und gelangte schließlich zu der Überzeugung, daß es funktionieren würde.
    Ich richtete die Sendeantenne auf das Schott und drückte die Aktivierungstaste.
    Beim Schott rührte sich nichts.
    Dafür schaltete sich plötzlich das Gerät, das Gucky und ich gebaut hatten, wieder ein. Erneut wurde es finster.
    Ich spürte einen ziehenden Schmerz im Nacken, hatte für den Bruchteil einer Sekunde das Gefühl, körperlos zu sein, und prallte plötzlich gegen eine große weiche Wölbung.
    Etwas packte mich am Genick, dann tasteten kalte Finger meinen Körper, ab - und im nächsten Moment wurde ich losgelassen und stürzte hart auf einen metallischen Boden.
    „Es ist nur der Marsfloh!" sagte die unverkennbare phlegmatische Stimme von Dalaimoc Rorvic.
    Ich bekam einen kräftigen Tritt in die Rippen.
    „Mußten Sie ausgerechnet auf meinem Bauch rematerialisieren, Captain Hainu?"
    Ich stöhnte leise und betastete die schmerzenden Stellen an meinem Körper.
    „Na, wird es bald!" grollte das fette Scheusal.
    Jemand schaltete eine Lampe an. In ihrem breitgestreuten Licht erkannte ich, daß ich mich in einem großen und leeren Raum befand. Außerdem sah ich deutlich Dalaimoc Rorvic und etwas weniger deutlich den Mausbiber. Hinter der Lampe sah ich nur einen dunklen Umriß. Ich vermutete aber, daß es sich dabei um Ras Tschubai handelte.
    „Wo sind wir hier?" fragte ich.
    „Wahrscheinlich in einer Psifalle", meinte der Mausbiber.
    „Aber wie kommen wir hier herein?" fragte ich, während ich, von Ras unterstützt, aufstand.
    „Rorvic und ich wurden direkt hier wiederverstofflicht", antwortete Tschubai. „Wie Gucky und Sie hierher kamen, das verstehe ich allerdings nicht. Noch weniger verstehe ich, daß die Ploohns uns noch nicht entdeckt haben."
    „Ich habe einen vagen Verdacht", sagte ich zögernd.
    „Sie sind überhaupt immer sehr vage, Captain Hainu", warf der fette Tibeter ein. „Vielleicht sind Sie an dem Schlamassel schuld."
    Er packte mein linkes Ohr und drehte es herum.
    „Reden Sie endlich, Sie degenerierte Marsrübe!" schimpfte er.
    Ich wartete, bis er mein Ohr losgelassen hatte, dann sagte ich: „Gucky und ich haben ein Gerät gebaut, das, wie Gucky sagte, die Programmimpulse ploohnscher Speiseautomaten stören sollte."
    „Aber welchen Sinn sollte das haben?" fragte Tschubai verwundert.
    Der Mausbiber kratzte sich verlegen hinter dem rechten Ohr.
    „Ich sah zu dieser Zeit einen Sinn darin, weil ich annahm, die Kampfmoral der Ploohns würde zusammenbrechen, wenn ihre Verpflegung nicht mehr funktionierte. Jetzt allerdings begreife ich nicht, wie ich zu dieser Annahme kommen konnte."
    „Vielleicht steckt Dummheit an", meinte Dalaimoc Rorvic. „Du warst doch zu dieser Zeit mit Captain Hainu zusammen, und dieser marsianische Dörrflusch hat mehr Dummheit in seinem Schädel als hundert Mastochsen zusammen."
    „Was ist ein Dörrflusch, bitte?" erkundigte ich mich.
    „Da habt ihr den Beweis für seine grenzenlose Dummheit. Er weiß nicht einmal, was ein marsianischer Dörrflusch ist."
    „Ich weiß es aber auch nicht", warf Gucky ein.
    „Dann bist du eben auch strohdumm", erklärte Rorvic.
    Im nächsten Moment ging der Paralysator in seinem rechten Gürtelhalfter los. Der Lähmstrahl traf die rechte Fußspitze des Scheusals.
    Dalaimoc Rorvic gab ein paar Unartikulierte Laute von sich, knickte im rechten Knie ein und setzte sich „Was war das?" lallte er.
    „Das war deine Dummheit, Dalai", antwortete der Mausbiber und zeigte seinen einsamen Nagezahn in voller Größe. „Sehr große Dummheit tut offensichtlich weh."
    Ras Tschubai verbiß sich ein Grinsen. Er räusperte sich lautstark und sagte: „Bleiben wir beim Thema. Gucky und Tatcher haben ein Gerät konstruiert, das seine ohnehin unsinnige Aufgabe offenbar nicht erfüllte. Diese Fehlleistung läßt sich möglicherweise durch eine bestimmte Strahlung erklären, die in dem Lagerraum herrschte, in dem Gucky und

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