0692 - Die Insekten-Königin
ins Interkosmo übersetzt war. Die Nachricht lautete: „Die ehrenwerte Königin, Jaymadahr Conzentryn, erklärt sich bereit, mit Perry Rhodan, dem Großadministrator des Solaren Imperiums, zu sprechen. Perry Rhodan wird gebeten, sich persönlich über Hyperkom zu melden."
„Woher wissen die Ploohns, daß unser Oberbefehlshaber Perry Rhodan heißt und der Großadministrator des Solaren Imperiums ist?" fragte ein Funkoffizier verwundert.
„Die Ploohns haben sicher Gefangene gemacht", erklärte Rhodan.
Er gab den drei Mutanten sowie Tatcher a Hainu, die auf einem Spezialschirm inzwischen gesehen hatten, von welchem der neunzehn ploohnschen Schiffe die Nachricht gekommen war, ein Zeichen.
Gucky zeigte seinen einsamen Nagezahn in voller Größe, nahm den Marsianer bei der Hand und sagte: „Jetzt werden wir sehen, was Ramadar Konzentrat von Gespenstern hält, Leute!"
Damit entmaterialisierte er zusammen mit a Hainu.
Ras Tschubai und Rorvics Abgang war weniger dramatisch.
Der Teleporter ergriff Rorvics Hand und verschwand mit ihm, obwohl Dalaimoc Rorvic durchaus in der Lage gewesen wäre, aus eigener Kraft einen parapsychischen Ortswechsel vorzunehmen.
Perry Rhodan trat in den Erfassungsbereich des großen Hyperkoms, nickte einem der Techniker auffordernd zu und wartete, bis das Gerät direkt in die bestehende Verbindung eingeschaltet war.
Vorerst zeigte der Trivideokubus kein Bild, aber Rhodan war sicher, daß an Bord des ploohnschen Flaggschiffs sein Bild gut empfangen wurde.
Er räusperte sich und sagte: „Hier spricht Perry Rhodan, Großadministrator des Solaren Imperiums. Ich entbiete der ehrenwerten Königin Jaymadahr Conzentryn meine Grüße und fordere sie auf, ihre Bilderfassung zu aktivieren, damit nicht nur sie mich, sondern auch ich sie sehen kann."
Im nächsten Augenblick wurde der Trivideokubus hell.
In ihm erschien das Abbild eines gepolsterten Sitzmöbels, der auf einer Antigravplattform befestigt war - und darin saß ein riesiges Insektenwesen, in ein wallendes Gewand gehüllt.
„Zeus!" flüsterte einer der Funkoffiziere.
Perry Rhodan sandte ihm einen verweisenden Blick, denn obwohl der Mann recht hatte, was die Ähnlichkeit der Königin mit jenem Insektenwesen betraf, das sich Zeus nannte und dem man schon einmal begegnet war, so brauchte die Königin doch von dieser Begegnung vorerst nichts zu wissen.
„Ich hoffe, Sie können mich gut sehen, Perry Rhodan", sagte Jaymadahr Conzentryn.
Perry Rhodan ließ nicht erkennen, ob er von dem Äußeren der Ploohn-Königin beeindruckt war oder nicht. Sein Gesicht wirkte völlig ausdruckslos, als er erwiderte: „Ich kann Sie gut sehen, ehrenwerte Königin, und ich hoffe, Sie empfangen mein Bild ebenso gut."
Hoffentlich kommen wir bald zur Sache und führen nicht länger diese alberne Konversation, während draußen in jeder Minute Tausende Terraner und Ploohns sterben! dachte der Großadministrator.
Doch trotz dieses Gedankens wußte er genau, daß er geduldig vorgehen mußte, wenn er der Königin keine Trümpfe zuspielen wollte.
„Danke, ich empfange Sie gut", antwortete Jaymadahr Conzentryn.
Sie will das heiße Thema nicht anschneiden und wartet darauf, daß ich damit anfange! dachte Rhodan.
Er lächelte kühl und sagte: „Sie werden Ihre Flotte verlieren, wenn Sie nicht bald kapitulieren, Madam."
„Ich nehme eher an, daß Sie Ihre Flotte verlieren werden, Perry Rhodan", entgegnete die Königin. „Meine Streitkräfte sind den Ihren weit überlegen. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann Ihre Restflotte aufgerieben sein wird."
„Sie irren sich, Madam", erwiderte Perry Rhodan. „Wir haben bisher nur gespielt, um die Kampfkraft Ihrer Schiffe zu testen.
Wenn ich den Befehl dazu erteile, machen die Kommandanten meiner Schiffe ernst. Es wäre aber für mich bedauerlich, wenn die Besatzungen Ihrer Raumschiffe, die sich recht tapfer gehalten haben, sterben müßten. Deshalb schlage ich vor, Sie lenken ein und treten in Verhandlungen über Ihre Kapitulation."
„Ihr sogenanntes Spiel hat Sie rund viertausend Ihrer Schiffe gekostet, Perry Rhodan", erklärte Jaymadahr Conzentryn. „Ich bezweifle, daß Sie diese Verluste eingesteckt hätten, wenn Sie eine Möglichkeit gehabt hätten, sie niedriger zu halten. Ihre Androhung entbehrt also der realen Grundlage. Ich allerdings kann jederzeit Verstärkung anfordern, und ich werde es tun, wenn Sie nicht innerhalb einer Frist, die nach Ihrer Zeitrechnung zwei Stunden beträgt,
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