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0694 - Die Anti-Molkexbomben

Titel: 0694 - Die Anti-Molkexbomben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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möglich", schloß Janner Daiana. „Auf alle Fälle werden Sie einen harten Stand haben."
    „Das erwarte ich!"
    Entlang der Maschinenreihe, gefolgt von den bewaffneten Terranern, kam die Königin auf Rhodan zu. Niemand sprach, nur das Geräusch der Schritte und der Waffen war zu hören, die sich an dem starren Material der Anzüge rieben. Rhodan stand ruhig da und sah der Königin entgegen.
    Als sich die Königin Rhodan bis auf wenige Schritte genähert hatte, wurde das Schweigen gebrochen. Die Männer bewegten sich unruhig und zeigten sichtlich, daß sie hochnervös waren.
    Ihre Stimmung war stellvertretend für die gesamte Besatzung.
    Nur Rhodan schien unerschütterlich ruhig.
    „Ich begrüße Sie an Bord, Königin Jaymadahr Conzentryn!"
    „Danke, Terraner!" erwiderte sie und machte eine Geste, die den Korridor und die Maschinen umfaßte. Sie wirkte wie eine Erscheinung aus einem Alptraum.
    „Ein zurückhaltender Empfang für eine Königin!"
    Rhodan entgegnete höflich: „Er zeigt Ihnen, daß wir kriegerische Aufmärsche und übertriebenes Waffenrasseln nicht sonderlich schätzen. Bitte, kommen Sie in diesen Saal. Hier können wir uns in Ruhe unterhalten."
    Die Königin schritt an Rhodan vorbei und blieb in der Mitte des Raumes stehen. Ihre Krieger und die bewaffneten Terraner verteilten sich entlang der Wände. Ohne jeden Ausdruck sagte Jaymadahr: „Ich habe auf Ihre Forderung nach Verhandlungen eine Gegenforderung, Terraner."
    Sie war also gewillt, einen harten Kurs zu vertreten.
    „Bitte, tragen Sie die Forderung vor!"
    „Sie sagen indirekt, uns zu Friedensverhandlungen zwingen zu können. Ich verlange, daß Sie mir Ihre Macht zeigen.
    Wenn Sie nur geblufft haben, wird Ihr Schiff im Feuer unserer Geschütze untergehen."
    Rhodan nickte langsam und setzte sich. Er blieb ruhig und zwang sich dazu, seine Worte sorgfältig zu wählen. Die Spannung im Raum war unerträglich. Das Fell des Dhiccers war jetzt fast durchgehend weiß. Das Tierchen zitterte in Daianas Brusttasche. Unauffällig veränderte Janner seinen Standort und näherte sich der Königin.
    „Ich bluffe nicht!"
    „Was haben Sie mir zu zeigen? Mit welcher Macht operieren Sie?"
    „Ich haben den geheimen Planeten Gragh Schanath entdeckt.
    Ich weiß, daß das Teymer dort für Ihr Volk lebensnotwendig ist.
    Habe ich recht?"
    Die Königin schwieg und ließ nicht erkennen, ob sie tief betroffen oder erleichtert war.
    „Auf diesen Planeten, den Sie leicht auf unseren Bildschirmen erkennen können, habe ich eine Waffe bringen lassen. Auf welchem Weg - das bleibt mein Geheimnis. Mit dieser Waffe kann ich schlagartig alles Teymer vernichten."
    Die Königin hob ihren Kopf und starrte Rhodan durchdringend an.
    „Das haben Sie gewagt, Terraner?" zischte sie haßerfüllt. „Ich kann es nicht glauben. Demonstrieren Sie mir Ihre Macht! Setzen Sie die Waffe ein!"
    Rhodan lächelte und meinte schließlich leise: „Das können Sie nicht ernsthaft wünschen, Königin!"
    „Ich wünsche es!"
    Rhodan hob die Schultern und war bereit, diese Demonstration durchzuführen. Die Königin überragte Rhodan um mehr als drei Meter. Die Insektenwachen, deren Raumanzüge deutlich die bizarren Formen der Körper erkennen ließen, rührten sich nicht.
    Die beiden unteren Gliedmaßen des Oberkörpers hakten sich in dem Gürtel des Raumanzugs fest, unruhig bewegten sich die acht Finger der zwei langen Arme. An dem dünnen Material der Raumhandschuhe glitzerten viele kostbare Schmuckstücke.
    „Wenn diese Demonstration stattfindet, Königin", erklärte Rhodan mit fester Stimme, „dann wird diese kostbare Substanz ganz oder zu großen Teilen vernichtet. Sie wissen ganz genau, was das bedeutet?"
    Die fächerartigen Fühler über den großen und schillernden Facettenaugen bewegten sich abermals unruhig. Die Augen ließen keinerlei Ausdruck erkennen, „Ich handle nicht auf Ihre Behauptungen hin. Ich muß sehen, was Sie bieten können!"
    Die Königin war hereingekommen, ohne ihr zweites Armpaar zum Laufen zu verwenden. Noch immer stand sie starr da und drehte langsam den Kopf. Gegen dieses riesige, schlanke Lebewesen wirkten die Terraner samt Rhodan und die Insektenleibwache wie Zwerge.
    Vielleicht war es die körperliche Größe, die dieser Herrscherin einen derart hochfahrenden Ausdruck verlieh. Rhodan schloß deutlich: „Lassen Sie mir dreißig Minuten Zeit. Trauen Sie sich zu, mit mir allein den Versuch zu beobachten?"
    „Eine Königin Jaymadahr Conzentryn kennt keine

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