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0694 - Die Anti-Molkexbomben

Titel: 0694 - Die Anti-Molkexbomben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ploohns plötzlich. Was hat unsere erbitterten Gegner plötzlich dazu gebracht, mit uns sprechen zu wollen?
    Wir denken an eine Falle oder an einen Trick. Wir Terraner sind durch bestimmte Ereignisse sehr mißtrauisch geworden und sind es auch jetzt und hier. Mit etwas mehr Offenheit würden Sie Ihre Lage sichtlich interessanter machen können, Klaschoy!"
    Eine kurze Pause entstand. Beide Vertreter dachten nach und versuchten, die Position der anderen Partei zu erkennen.
    Schließlich redete der Ploohn, und jedes seiner Worte war eine kleine Sensation.
    „Sie sagen, daß Sie einige Ihrer Männer vermissen. Wir haben sie. Sie tragen die Namen Hainu, Rorvic und Tschubai.
    Wir hatten größte Schwierigkeiten, diese drei Vertreter Ihres Volkes aus den .Höhlen der toten Königinnen" herauszuholen.
    Aber schließlich gelang es uns. Die drei Gefangenen sind am Leben, bei einigermaßen guter Gesundheit, aber wir betrachten sie als Geiseln."
    Janner nickte langsam. Das also war die Pointe.
    „Haben Sie Beweise?" fragte er.
    Der Ploohn starrte den hochgewachsenen, weißhaarigen Terraner mit den durchdringenden blauen Augen schweigend an.
    Das Tierchen, das mit der oberen Hälfte seines bepelzten Körpers aus der Brusttasche der Uniform sah und den Kopf hin und her drehte, hatte nun ein gelbes Fell. Jetzt fühlte sich Janner Daiana ruhig ... also mußte eine bestimmte Unruhe von dem anderen Geschöpf ausgehen.
    Ras Tschubai, erfahren und voller Listen! Er mußte etwas getan haben, das die Ploohns an den Verhandlungstisch zwang, dachte Daiana plötzlich. Er fühlte Erleichterung. Es konnte nicht anders sein.
    Er sah zu, wie der Ploohn nach hinten griff. Einer seiner beiden Begleiter übergab ihm ein kofferähnliches, halbrundes Behältnis.
    Vorsichtig langten die terranischen Wachen zu ihren Waffen.
    „Keine Sorge", sagte der Ploohn, und deutlich war Spott aus seiner Stimme herauszuhören. „Es ist keine Bombe."
    Inzwischen wußte jeder an Bord der MARCO POLO, daß etwas Entscheidendes geschehen sein mußte. Es hing mit den drei vermißten Leuten zusammen, die irgendwo auf einem der Ploohn-Planeten die Entwicklung in Gang gesetzt oder beschleunigt hatten. Wie und wodurch, das entzog sich der Kenntnis.
    Der Klaschoy klappte den Koffer auf. Seine Filigranbüschel zitterten.
    „Der Beweis!"
    Die Terraner erkannten auf einigen Bündeln von Blättern aus einer hellgrünen, dicken Substanz eine Waffe. Eine terranische Waffe. Genauer: ein Strahler, der deutliche Spuren der Benutzung aufwies.
    „Diese Waffe haben wir Tschubai abgenommen", erklärte der Ploohn im Tonfall eines Händlers. „Dies ist der Beweis. Ich achte Sie, Offizier Daiana, als würdigen Gesprächspartner, aber ich muß darauf bestehen, mit den führenden Männern Ihres Planeten zu sprechen."
    „Das kann arrangiert werden, wenn Sie mir sagen, worum es geht, außer um das Leben Ihrer Geiseln."
    „Sie versuchen, von uns mehr zu erfahren, als wir sagen wollen", erhielt er zur Antwort. „Das ist Ihr gutes Recht, aber ich werde erst dann sprechen, wenn ich einen Partner mit mehr Entscheidungsgewalt vor mir habe."
    „Das bedeutet, daß Sie mit uns zusammen die Abstrahlposition auf dieser Seite des Schlundes anfliegen müßten, daraufhin würden wir versuchen, das Schiff auf die andere Seite zu bringen, in jene Energieballung, die wir Mahlstrom nennen. Sehe ich das richtig?"
    „Wenn Sie entschlossen sind? Von meiner Seite gibt es keine Hindernisse. Aber ich hasse Verzögerungen. Mein Volk, als dessen Gesandter ich spreche, ist an einer schnellen Klärung aller Fragen interessiert."
    Janner verneigte sich unter dem ausdruckslosen Blick des Insekts.
    „Wir sind es auch!" versicherte er. „Kommen Sie bitte in die Zentrale."
    Er ließ den Gästen den Vortritt. Als er in die Brusttasche griff und den Dhiccer vorsichtig herausholte, pfiff das Tierchen. Sein Fell war sehr hell geworden. Mit spürbarem Zittern sagte der Dhiccer: „Aufgeregt. Sehr fremd! Innerlich tief unruhig!"
    „Furcht?" flüsterte Daiana, das Tier streichelnd und beruhigend.
    „Ja. Furcht. Angst vor Versagen!"
    Daiana betrachtete das vor ihm liegende Problem sachlich und ruhig.
    Während der Abgesandte mit seiner schweigenden Begleitung in die Zentrale der MARCO POLO ging, um seine Steueranweisungen zu geben, unterhielt sich der Zweite Offizier mit einigen Kollegen.
    Es schien sicher, daß die Ploohns ernsthaft in Verhandlungen eintreten wollten. Das konnte nur eines bedeuten: Ras Tschubai und die

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