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0696 - Horror aus dem Eis

0696 - Horror aus dem Eis

Titel: 0696 - Horror aus dem Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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Schneemobil unterwegs nach Iqaluit, wo die Hypnose von ihnen abfallen sollte. Danach würden sie sich weder an ihre Begegnung mit Gryf noch an die mit dem Vampir erinnern. Das hoffte der Druide zumindest.
    Er kämpfte sich weiter durch die Kälte. Irgendwo vor ihm lag die Höhle - und die Abrechnung mit Fu Long.
    ***
    Die beiden Wolfsköpfigen lösten sich aus den Schatten der Felsen. An ihren Körpern erkannte Jin Mei, dass es sich um einen Mann und eine Frau handelte.
    Die Frau zeigte mit ihrem Kampfstab auf Geoffrey, der zitternd und verkrümmt am Boden lag.
    »Ist das alles, was ihr Vampire zu bieten habt?«, fragte sie spöttisch. »Glaubt ihr, dass ihr so die Tulis-Yon besiegen könnt?«
    Jin Mei zwang sich, ihren Blick von Geoffrey abzuwenden. Sie erhob sich und schwebte leicht über dem Schnee.
    »Bringen wir es hinter uns«, sagte sie.
    Die Kampfstäbe der Tulis-Yon zischten durch die Luft. Haarscharf entging die Vampirin dem ersten Angriff und sah entsetzt, wie ihr Gegner herumfuhr und mit einer gleichgültig wirkenden Bewegung den Holzstab in Geoffreys Brust rammte.
    Lautlos zerfiel der Vampir zu Staub.
    Jin Mei spürte, wie Wut und Hass sich in ihr aufstauten. Mit einem Schrei warf sie sich auf die weibliche Tulis-Yon, trieb sie mit Schlägen und Tritten zurück bis an den Fels.
    Hinter ihr schrie der zweite Wolfsköpfige auf, als er sich plötzlich von weiteren Vampiren umringt sah.
    Jin Meis Familie hatte ihren geistigen Ruf gehört und stürzte sich in einen Kampf, der zum Massaker wurde.
    ***
    Ich habe den Tod meines Sohnes gespürt, sagte Fu Longs Stimme im Geist der Vampirin.
    Deine Familie wird ihn rächen.
    Ich komme zu euch.
    Nein, Geliebter. Wir werden auch so siegreich sein.
    Bist du sicher? Fu Longs Stimme klang zögernd.
    Ja. Hole du den Hong Shi, damit Geoffreys Tod nicht umsonst gewesen ist.
    So soll es sein.
    ***
    Der Vampir löste die geistige Verbindung und betrat die Höhle, zu der Tagak ihn geführt hatte. Seine ge schärften Sinne durchdrangen die Dunkelheit und den Rauch des niedergebrannten Feuers. Es roch nach Blut.
    Zamorras Blut, dachte Fu Long. Der Geruch bestätigte seine Befürchtungen.
    Langsam trat er bis in die Mitte des Raumes und sah sich um. Dem alten, schlafenden Mann schenkte er fast keine Beachtung. Obwohl es sich bei ihm um einen Tulis-Yon handelte, stellte er keine Bedrohung dar. Seine Lebensgeister waren fast erloschen.
    Fu Long spürte die Anwesenheit einer zweiten Person und wandte sich dem Steinaltar zu, der abgesehen von einigen getrockneten Blüten leer war. Der Hong Shi, der sich zweifelsfrei einmal darauf befunden hatte, war verschwunden.
    Fu Long hatte eine Ahnung, wer ihn genommen hatte.
    »Zamorra«, murmelte er. »Wieso machst du mir solche Schwierigkeiten…«
    Er drehte sich um und hörte das Fauchen, mit dem er seit Betreten der Höhle gerechnet hatte. Eine dunkle Gestalt raste auf ihn zu, wurde aber von einem Tritt zurückgeschleudert.
    Fu Long setzte nach, bevor der Tulis-Yon sich aufrichten konnte, und brach ihm mit einer schnellen Bewegung das Genick.
    Ein magischer Befehl ließ das Feuer aufflackern. Eine Flamme löste sich daraus und schwebte bis zu dem am Boden liegenden Tulis-Yon.
    Fu Long nickte. Die Flamme wurde größer, berührte den scheinbar toten Körper und setzte ihn in Brand.
    Der Tulis-Yon schrie ein letztes Mal und fiel in sich zusammen.
    »Das ist für Geoffrey«, sagte der Vampir.
    »Und das«, entgegnete eine Stimme, »ist für all die, die du umgebracht hast.«
    Fu Long fuhr herum.
    Gryf stand am Eingang der Höhle. In einer Hand hielt er einen zugespitzten Eichenpflock, mit der anderen winkte er den Vampir zu sich heran.
    »Na komm schon«, sagte er.
    ***
    Zamorra steckte den Dhyarra-Kristall zurück in die Tasche. Sein Blut tropfte gleichmäßig in den Schnee.
    Der Dämonenjäger taumelte unter einer plötzlichen Windböe und senkte den Kopf. Er wusste, dass er die Stadt nicht lebend erreichen würde. Und selbst wenn, hatte er keine Chance, denn die Wunde ließ sich nicht schließen.
    Weder das Amulett noch der Dhyarra hatten den geringsten Erfolg erzielt. Merlins Stern erkannte keine Magie, während der Kristall sich zwar aktivieren ließ, aber Zamorras Vorstellungen einfach nicht umsetzte, so als würde er von etwas blockiert.
    Der Dämonenjäger blieb stehen.
    Er dachte an den Blaster und an das, was er tun musste, bevor der Blutverlust ihn zu sehr schwächte. Es gab keine Alternative, denn er konnte nicht riskieren, als

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