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07 - komplett

07 - komplett

Titel: 07 - komplett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 4 Romane
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ein keckes kleines Ding!“ Mr White lachte wieder. „Kein Wunder, dass sie Mr Black so lange beschäftigt!“
    Grinsend würdigten die Männer diese obszöne Andeutung.
    Tom knirschte mit den Zähnen und versuchte die lüsternen Mienen ringsum zu übersehen. Nur zu gut wusste er, von wem Mr White sprach – von Francesca.
    „Dieser Glückspilz“, meinte jemand.
    „Kriegen wir sie, wenn Sie mit ihr fertig sind, Sir?“, fragte ein anderer.
    „Wenn wir heute Nacht unser Ziel erreichen, könnt ihr haben, was ihr wollt“, antwortete White.
    „Diese Titten würde ich gern in den Händen halten“, verkündete Wiesel. „Und wie ist’s mit dir, Tom? Willst du dir auch ein bisschen Spaß gönnen?“
    Schmerzhaft bohrte sich seine Fingernägel in die Handflächen. Trotzdem versuchte Tom zu lächeln. Aber seine Lippen bewegten sich nicht.
    „Oder vielleicht hegt unser Tommy andere Gelüste? Schaut er deshalb so blass um die Kiemen aus?“
    Angst und Zorn und Sorge um Francesca versteiften Toms Körper. Der Schrei seiner Schwester hatte ihn zutiefst erschüttert. Am liebsten würde er in die Kabine stürmen. Doch dann würde er alles verderben.
    „He, Tommy, ist es das?“ Weasel schlug ihm auf die Schulter.
    „Lass den Jungen in Ruhe“, mahnte Georgie, „der ist noch grün. Wahrscheinlich war er noch nie mit einem Mädchen zusammen. Hab ich recht, Kleiner?“
    Weil Tom seiner Stimme misstraute, nickte er nur.
    „Nun, dann bist du in der richtigen Gesellschaft, Linden.“ White lachte laut auf. „Du kriegst die junge Frau als Letzter. Dann wird kein Kampfgeist mehr in ihr stecken.
    Ohne Gegenwehr wird sie unter dir liegen. Und wenn du Mr Black ganz höflich bittest, gibt er dir vielleicht ein paar Ratschläge. In solchen Dingen ist er ein anerkannter Fachmann.“
    Tom kannte den Ruf, den Jack Holberton in London genoss. Doch darüber wollte er jetzt nicht nachdenken, solange seine Schwester sich in der Gewalt dieses Mannes befand.
    „Fühlst du dich gut?“, fragte Georgie.
    „Ein bisschen seltsam kommt er mir vor“, bemerkte Weasel.
    Tom nickte wieder und wich den Blicken der Männer aus, voller Angst, sie könnten die Wahrheit erraten.
    „Was zum Teufel ist heute Abend los mit dir?“ Weasel musterte ihn mit schmalen Augen.
    „Nichts.“ Mühsam riss Tom sich zusammen.
    „Ganz einfach, dieses obszöne Gerede macht ihn nervös“, erklärte Georgie. „Lasst ihn in Ruhe.“
    „Nervös oder nicht, er muss bereit sein, wenn es zur Begegnung kommt“, entschied White. „Irgendwelche dummen Fehler werde ich nicht dulden. Habt ihr das verstanden?“
    Die Männer nickten. Aus der benachbarten Kabine drang kein einziger Laut. Tom bemühte sich, nicht in diese Richtung zu schauen. Entschlossen lenkte er seine Gedanken auf den wahren Grund, der ihn bewogen hatte, auf der „Swift“
    anzuheuern. In Lord Holbertons Obhut würde seiner Schwester nichts zustoßen.
    Darauf musste er sich wohl oder übel verlassen.
    Kisten wurden herumgeschoben, Schritte polterten. Viel zu nahe erklangen die Stimmen. Plötzlich lag Francesca flach auf dem Rücken, Mr Black streckte sich an ihrer Seite aus. Nur vom dünnen Stoff ihres Hemds geschützt, berührte ihr Busen beinahe seine nackte Brust. Ihre Röcke hatte er ziemlich unanständig rings um ihre Schenkel arrangiert.
    „Sobald White die Tür öffnet, müssen Sie protestieren“, wies er sie leise an. Auf einen Ellbogen gestützt, neigte er sich zu ihr. „Vielleicht nicht ganz so temperamentvoll wie letztes Mal.“
    Sie nickte kaum merklich und versuchte sich nicht zu bewegen, kaum zu atmen, völlig verwirrt von der überwältigenden Nähe dieses Mannes und seiner starken männlichen Ausstrahlung.
    „Wenn Sie die Luft noch länger anhalten, werden Sie Ihr Leben aushauchen, Miss Linden.“
    Unsicher schaute sie ihn an. Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter entfernt, das Laternenlicht betonte die Konturen seiner Züge, die Schatten in seinen Augen.
    Nachdem sie aus- und eingeatmet hatte, wisperte sie: „Wie lange müssen wir hier liegen?“
    „Mit Ihrer Ungeduld kränken Sie mich. So unangenehm können Sie mich doch gar nicht finden, oder?“
    „Da irren Sie sich. Sie überschätzen Ihre Anziehungskraft, Sir. Und Sie haben meine Frage nicht beantwortet.“
    Resignierend lächelte er. „So lange es dauert, bis wir den Treffpunkt erreichen.“
    „Wo Sie die Schmuggelware entgegennehmen?“
    Mr Black nickte.
    „Und danach?“
    „Dann sind Sie gerettet, Miss

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