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07

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Titel: 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wer zuletzt beisst
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gestern Abend passiert war. Saul hatte -
    wie immer - recht.
    „Wieso hat der Speer nicht sieben Zentimeter weiter nach rechts gezielt? Das hätte ihn auf der Stelle getötet. Obwohl", gab sie zu, „das kein schlechter Wurf war. Immerhin steht er fast zweihundert Meter weit weg. Ich weiß nicht, ob mir der Wurf so gut gelungen wäre."
    Sie bemerkte, dass Saul das Zimmer verließ und den Flur entlangging -
    wahrscheinlich um ein bisschen Bier loszuwerden -, und verstummte.
    Das Telefon klingelte, einmal, zweimal. Also nahm sie den Hörer ab. Doch dann hörte sie Sauls Stimme in der Leitung: „Hallo?"
    „Hey, ich bin's, Darreil. Hör mal, ich habe gehört, deine Freundin hat eine Geschlechtskrankheit, stimmt das?"
    „Absolut", bestätigte Saul. Cain fiel augenblicklich die Kinnlade herunter.
    Schockiert beschloss sie, den Hörer nicht wieder aufzulegen.
    „Aber .. sie ist doch eine von uns, oder? So etwas kriegen wir doch nicht."

    „Diese hier ist wohl ganz besonders hartnäckig. Glaub mir, es ist besser, du hältst dich von ihr fern. Dir fällt sonst alles ab, ohne Witz."
    „Danke für die Warnung. Ich bin sicher, sie ist ein nettes Mädchen, aber so was braucht doch keiner."
    „Tu mir den Gefallen", sagte Saul, der gemeine Verräter, „und sag den anderen Bescheid."
    „Okay. Da wir gerade von den anderen reden . . Einer von uns ist im Krankenhaus. Dieser Goeff."
    „Ach ja?", meinte Saul ungerührt.
    „Ja, und er sagt, er will dich und deine Freundin wegen Kör 134
    perverletzung anzeigen. Aber keiner weiß so richtig, was passiert ist, weil er es nicht erzählen will." „Ach ja?"
    „Ja. Ich nehme nicht an, dass du uns aufklären willst."
    „Nein", sagte Saul ruhig. „Aber wenn er es drauf ankommen lassen will, dann ist das seine Sache. Vielleicht kannst du ihm jedoch ausrichten, dass ich Michael die Einzelheiten über den Ablauf des Abends noch nicht erzählt habe.
    Das tue ich aber gerne, jederzeit. Und wenn er will, dass ich es ihm persönlich sage, komme ich ihn gerne im Krankenhaus besuchen. Jederzeit."
    Nach einer Pause sagte Darrell: „So soll ich es ihm ausrichten? Ich habe gehört, dass er mit den Ladys nicht gerade sanft umspringt. Eines Tages wird ihm noch jemand an die Kehle gehen."
    „Das hättest du mir sagen sollen, bevor ich ihn mit meiner besten Freundin verkuppelt habe", sagte Saul scharf.
    „Es war nur ein Gerücht. Niemand hat Michael gegenüber etwas erwähnt. Es gibt keine Beweise, nur Gerede."
    „Das", sagte Saul, „kann sich ändern."
    „Na gut. Bis demnächst, Alter."
    „Auf Wiedersehen."
    Saul ging zurück ins Wohnzimmer, wo ihm ein stattlicher Sessel entgegengeflogen kam. Gerade noch rechtzeitig konnte er in Deckung gehen und der Sessel krachte gegen die Wand hinter ihm. „Du Mistkerl!"
    „Spinnst du? Was ist los? Ist das Bier warm?"
    „Es geht nicht um das Bier!" Vier Dekorationsstücke schössen auf ihn zu: eine Hummelfigur, ein Einhorn aus Glas, eine Musikbox und ein Bild seines Großvaters. Glücklicherweise gehörten sie alle seiner verstorbenen Mutter. Er persönlich hasste Einhörner aus Glas. „Und das weißt du verdammt gut!"
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    Oh, Scheiße!
    „Du, äh, hast alles gehört?"

    Ein antiker Beistelltisch segelte durch die Luft auf ihn zu, doch dieses Mal hatte er reichlich Zeit auszuweichen. Wenn sie so richtig sauer war, verbesserte das nicht gerade ihre Zielgenauigkeit.
    „Du erzählst den Leuten, dass ich eine Geschlechtskrankheit habe?" Cain blickte wild um sich, auf der Suche nach etwas, das sie werfen könnte.
    „Es ist nur zu deinem Besten." Langsam wurde auch er wütend.
    „Zu meinem Besten?" Mit großen Augen sah sie ihn an und trotz der Spannung, die in der Luft lag, konnte er nicht umhin zu bemerken, dass ihr lädiertes Auge fast schon wieder in Ordnung war. Gott sei Dank. „Wie kann es denn zu meinem Besten sein, wenn du potenzielle Gefährten vertreibst. . oh, mein Gott! Du. Du! Du hast mich absichtlich mit Losern und Psychos verkuppelt. Und einem Vergewaltiger!"
    „Ich habe nicht geahnt, dass Geoff das tun würde", beeilte sich Saul zu sagen, obwohl ihn immer noch Gewissensbisse plagten und er am liebsten dem Krankenhaus einen Besuch abgestattet und einen ordentlichen Happen aus Geoffs Gesicht herausgebissen hätte. „Ich dachte, du würdest nicht auf ihn abfahren, weil er so dominant ist. Und dominant bist du ja selbst. Ich dachte, du würdest auch ihn abblitzen lassen."
    „Du Scheißkerl! Und ich habe gedacht, du bist mein

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