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0700 - Aphilie

Titel: 0700 - Aphilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Sicherheitschef. „Sein Abhandenkommen wurde deswegen nicht bemerkt, weil er anscheinend auf ganz legale Weise aus dem Werk herausgenommen wurde."
    „Wie!" fuhr Reginald Bull auf. „Jemand spazierte einfach hinein, nahm den Simbot bei der Hand und verschwand wieder?"
    „Ob es sich genau so abgespielt hat, weiß ich nicht", antwortete Deighton ungerührt, „aber es könnte so gewesen sein."
    „Aber es gibt nur einen ganz eng begrenzten Personenkreis, der zu solchen Werken Zutritt hat!" ereiferte sich Roi Danton.
    „Weiß man denn im Karakorum-Werk nicht, wer den Simbot entführte?"
    Deighton schüttelte den Kopf.
    „Von einer gewissen Klassifizierung an aufwärts sind die Besucher des Werkes nicht mehr verpflichtet, sich bei der Aufsicht zu melden. Wir sind eben dabei, die Speicher der stationären Wachroboter abzufragen.
    Es ist möglich, daß einer der Wächter den Unbekannten gesehen und sein Bild aufgezeichnet hat. Aber ..."
    Er wurde unterbrochen. Der Interkom summte. Rhodan nahm das Gespräch entgegen.
    „Eine Meldung des städtischen Ordnungsamts, Sir", sagte der Mann am ändern Ende der Leitung. „Silas Pranther, der seit drei Tagen vermißt wird, wurde gefunden. Tot."
    Im selben Augenblick ging die Tür auf. Eine Ordonnanz mit hochrotem Kopf und zornig funkelnden Augen kam hereingeschossen.
    „Sir!" rief der Mann mit keuchender Stimme. „Draußen stehen zwei Gesellen, die es darauf abgesehen haben, mich um den Verstand zu bringen. Der eine besteht darauf..."
    Er wurde beiseite geschoben. Eine breitschultrige, in einen schwarzen Talar gekleidete Gestalt war ihm auf dem Fuße gefolgt.
    „Red nicht soviel, Männchen!" brummte der Breitschultrige ungnädig. „Jedes Wort ist vergeudete Zeit."
    „Vater Ironside!" rief Roi Danton überrascht aus.
    „Derselbe, Sir", antwortete der Schwarzgekleidete und verneigte sich leicht. „Ich bitte um Verzeihung für mein ungestümes Eindringen, aber die Angelegenheit, in der ich komme, duldet keinen Aufschub."
    Er sprach mit der Selbstsicherheit eines Mannes, der sich der Wichtigkeit seines Auftrages bewußt ist. Die Ordonnanz zog sich ein wenig verdattert zurück, und als letzter betrat Bruder Serafino schüchtern den Raum. Auf dem Interkom-Bildschirm wartete der Mann noch immer darauf, daß Rhodan Zeit fände, sich weiter mit ihm zu beschäftigen. Aber davon war vorerst keine Rede.
    Reginald Bull trat herzu und schaltete das Gerät kurzerhand aus.
    „Sprechen Sie, Vater!" forderte Rhodan Ironside auf.
    „Ich habe soeben erfahren, Sir, daß Silas Pranther, nach dem wir seit ein paar Tagen suchen, in demselben Haus, in dem auch ich wohne, tot gefunden worden ist. Er hat Selbstmord begangen - und zwar unmittelbar, nachdem er sich von mir verabschiedet hatte."
    Er blickte die Männer der Reihe nach an. Ein verräterisches Funkeln in Rhodans Augen bewies, daß er bereits verstanden hatte, was sich hinter Ironsides Feststellung verbarg. Auch Reginald Bull schien den Zusammenhang erkannt zu haben.
    Deighton und Roi Danton jedoch erwiderten Ironsides Blick ein wenig erstaunt.
    „Das heißt", fuhr der Vater fort, „daß die Söhne der reinen Vernunft auf keinen Fall von Pranther selbst erfahren haben können, daß er mich aufsuchte, um eine Beichte abzulegen.
    Pranther kann es ihnen nicht verraten haben, denn wenige Minuten, nachdem er mich verlassen hatte, war er schon tot. Die Verzweiflung hatte ihn dazu getrieben, seinem Leben selbst ein Ende zu machen."
    Er legte eine kurze Pause ein, und nun sah er, daß auch Danton und der Sicherheitschef die entsetzliche Schlußfolgerung, die sich aus seiner Beobachtung ergab, erkannt hatten.
    „Ich weiß nicht, meine Herren", setzte er von neuem an, und diesmal klang seine Stimme zornig und bitter zugleich, „welche Informationen aus diesem illustren Kreis hinaus an die Öffentlichkeit gelangt sind. Aber von meiner Begegnung mit Silas Pranther können die Söhne der reinen Vernunft nur auf dem Weg über Sie erfahren haben!"
    Die Anschuldigung stand mitten im Raum. Es war, als habe ein elektrisches Fluidum plötzlich den Raum bis in den hintersten Winkel erfüllt. Niemand sprach. Roi Danton hatte den Kopf gesenkt, als fühle er sich für das Attentat verantwortlich.
    Galbraith Deighton starrte geradeaus vor sich hin, in tiefes Nachdenken versunken. Reginald Bull hatte sich abgewandt und die Hände fast bis zu den Ellbogen in die Taschen gerammt. Nur Rhodan zeigte sich äußerlich ungerührt. Er musterte Vater

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