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0700 - Aphilie

Titel: 0700 - Aphilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aus ihm geworden?"
    „Er hat Angst und hält sich verborgen. Er meint, die Vereinigung sei hinter ihm her, weil sie erfahren hat, daß er mit dir sprach."
    Mit Gesten hatte Ironside den fremden Besucher inzwischen aufgefordert, Platz zu nehmen.
    „Ich höre aus deinen Worten, daß auch du der Vereinigung angehörst."
    „Das ist richtig. Pranther und ich, wir haben schon immer dieselbe Art von Zweifel empfunden, ob das, was wir tun, auch wirklich recht ist. Ich habe von Pranther gehört, daß du ihm Mut zugeredet hast. Vielleicht kannst du dasselbe bei mir erreichen."
    Vater Ironside nickte gütig.
    „Wir wollen es wenigstens versuchen, mein Sohn. Erlaube mir nur, daß ich zuvor dieses Ding hier abstelle ..."
    Er saß unmittelbar neben dem Bildgerät, das er bislang noch nicht abgeschaltet hatte. Es war mit einer Kühlanlage ausgestattet, die zwar recht geräuscharm arbeitete, mit ihrem ständigen Summen jedoch in einer Unterhaltung störend wirkte.
    Ironside stand auf und verbrachte geraume Zeit mit der Suche nach dem entsprechenden Schalter. Er probierte einige Schaltknöpfe aus, bevor er schließlich den richtigen fand.
    Es war diese Beschäftigung, die ihm letztlich das Leben rettete.
    Er stand hinter das Sichtgerät gebückt, als ein greller Blitz ihn blendete. Krachender Donner schlug über ihm zusammen. Etwas ungeheuer Massives traf ihn gegen den Leib und riß ihn mit sich.
    Er stieß einen gellenden Schrei aus, dann verließen ihn die Sinne.
     
    *
     
    Anfangs hatte er Mühe, das Gesicht zu erkennen, das sich über ihn beugte. Er hatte dem Mann schon gegenübergesessen, aber damals war seine Miene hinter einer Maske verborgen gewesen.
    Dieses Gesicht kannte er nur aus den Nachrichtenmagazinen.
    „Danton ...", murmelte er. „Was ist geschehen?"
    „Wie fühlen Sie sich?" antwortete der Exec-3 mit einer Gegenfrage.
    „Matt, aber schmerzlos", diagnostizierte Vater Ironside das eigene Befinden.
    „Die Explosion hat Sie ziemlich kräftig durch die Mangel gedreht", erläuterte Danton. „Die Bombe war darauf abgestimmt, das ganze Zimmer zu verwüsten. Das hat sie auch getan. Sie aber verdanken Ihr Leben dem Sichtgerät, hinter dem Sie gerade gestanden haben müssen, als die Explosion stattfand."
    Ironside erinnerte sich.
    „Ja, so war es. Ich wollte das Gebläse ausschalten, aber ..."
    Plötzlich kam ihm ein fürchterlicher Gedanke.
    „Der junge Mann!" stieß er hervor. „Was ist aus ihm ..."
    „Er war die Bombe", fiel ihm Roi Danton ins Wort.
    Sprachlos starrte Ironside seinen Besucher an.
    „Ein Roboter", erklärte Danton. „Auf Sie angesetzt, damit Sie den Söhnen der reinen Vernunft nicht weiterhin an den Plänen herumpfuschen konnten."
    „Also ist man Pranther doch auf die Spur gekommen!" ächzte Ironside.
    „Scheint so. Wir haben noch immer keinen Hinweis über seinen derzeitigen Aufenthalt."
    Ironside sah sich um. Er befand sich in einem behaglich eingerichteten, hellen Raum. Er ruhte auf einer bequemen Liege, und auf einem kleinen Tisch, den er bequem mit der rechten Hand erreichen konnte, standen neben sorgfältig ausgesuchten Erfrischungen auch zwei mit Bildschirmen versehene Kommunikationsgeräte.
    „Ein Hospital, nicht wahr?" erkundigte er sich.
    „Krankenstation zwölf in Imperium-Alpha", antwortete Roi Danton. „Man darf Sie nicht mehr aus den Augen lassen."
    „Wann ... werde ich ..."
    „... wiederhergestellt sein?" vollendete Danton die Frage lächelnd. „Oh, die Ärzte behaupten, sie hätten noch nie eine solche Pferdenatur zu Gesicht bekommen. Sie haben sich ein paar Rippen gebrochen und sich hier und da eine Quetschung oder Prellung zugezogen. Heute Abend, nehme ich an, wird man Sie wieder entlassen. In Ihre Wohnung dürfen Sie allerdings nicht zurückkehren."
    „Was ist aus Serafino geworden? Hat er..."
    „Er kam mit dem Schrecken davon. Er wartet übrigens draußen und möchte Sie unbedingt sehen." Danton lachte gutmütig.
    „Wahrscheinlich traut er meinen Auskünften nicht."
    „Oh, bitte ... schicken Sie ihn herein!" bat Ironside.
    „Wie? Über den Vorgang des Attentats wollen Sie gar nichts wissen?" fragte Danton erstaunt.
    „Nicht unbedingt jetzt, mein guter Freund", lächelte Ironside.
    „Es gibt Dinge, die wichtiger sind. Im übrigen: sind Ihre Ermittlungen denn schon abgeschlossen?"
    „Ganz allerdings nicht", bekannte Danton. „Also schön: ich rufe Bruder Serafino herein. Wir beide können uns dann ja später noch unterhalten."
    Er ging hinaus. Vater

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