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0704 - Vampir-Zyklopen

0704 - Vampir-Zyklopen

Titel: 0704 - Vampir-Zyklopen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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zu.
    Zamorra sprang ebenfalls ins Freie. Wenn er auch Probleme mit Sabinskys hochtrabender Art hatte - dieser Marine war immerhin aus der Zukunft gekommen, um ihn und Nicole vor den Doluzen zu retten. Da konnte Zamorra den Lieutenant nicht einfach seinem Schicksal überlassen.
    Doch Sabinsky war schon wieder auf die Beine gekommen.
    »Fresst Strahlen, ihr Blutsauger-Pest!«, wütete er und feuerte auf zwei oder drei Vampir-Zyklopen, die ihm ans Leder wollten.
    Die Vampire wurden von den Blaster-Strahlen in Staubsäulen verwandelt, die unmittelbar in sich zusammenfielen.
    Der Ledernacken hob erneut seinen Blaster.
    »Scheiße! Ladehemmung!«
    Zamorra jagte einige Blitze aus der Mitte von Merlins Stern, bevor die nachrückenden Doluzen Sabinsky ergreifen konnten.
    Doch die Übermacht war erdrückend.
    Nun kam auch PFC Matsumoto aus dem havarierten VAV geschnellt. Sie hatte ebenfalls einen Hand-Blaster in den zierlichen Fäusten.
    Der Soldatin gelang es, eine Schneise in die Reihen der angreifenden Vampir-Zyklopen zu brennen. Doch dann gab auch ihre Waffe den Geist auf.
    Nicole musste das Amulett rufen, um einen Flankenangriff abzuwehren.
    Sabinsky warf den Blaster weg und zog seinen Paradesäbel blank. Eine ebenso lächerliche wie sinnlose Geste. Wahrscheinlich konnte er es nur nicht ertragen, ohne Waffe in der Hand dazustehen. Wenn sie auch noch so wirkungslos war.
    Zamorra kniff die Augen zusammen. Ihre Lage war be… scheidener als je zuvor. Das unheimliche Volk aus den Tiefen des Grottensystems hatte sie vollständig eingeschlossen. An ein Entkommen war nicht zu denken.
    Und dann verharrten die Doluzen plötzlich. Allerdings bestimmt nicht deshalb, weil sie plötzlich Respekt vor ihren ungenügend bewaffneten menschlichen Gegnern bekommen hätten.
    Die Blicke der Vampir-Zyklopen richteten sich erwartungsvoll nach hinten.
    Nur Sabinsky interpretierte ihr Verharren falsch. Er fuchtelte mit seiner Blankwaffe herum.
    »Ja, da kriegt ihr Muffensausen, ihr einäugigen Blutsauger-Bastarde! Das ist guter amerikanischer Edelstahl, mit dem ich eure stinkenden Bäuche…«
    Doch dann unterbrach sich der Lieutenant selbst. Er verstummte.
    Nicole Duval machte einen langen Hals. Sie wollte sehen, welcher Anblick diesem aufgeblasenen Ochsenfrosch das Maul gestopft hatte.
    Die Doluzen traten beiseite, um einen der ihren vorbeizulassen.
    Doch wenn die normalen Vampir-Zyklopen schon Furcht erregend aussahen, so war dieser ein Albtraum auf zwei Beinen.
    Ein wahrer Fleischberg. Er überragte seine Artgenossen noch um mindestens zwei Köpfe. Und man spürte deutlich die böse Intelligenz, die diesen Doluzen ganz besonders gefährlich machte.
    Zamorra zweifelte keinen Moment daran, wen er vor sich hatte.
    Taaruk, den Herrscher der Vampir-Zyklopen.
    ***
    »Wer von euch ist Zamorra?«
    Die Stimme des Doluzen-Königs dröhnte durch die Stille. Die Marines-Hymne war verstummt, als das VAV abgestürzt war.
    Sabinsky drängte sich nach vorne.
    »Ich bin First Lieutenant Chuck Sabinsky, Marine Corps der Vereinigten Staaten! Du ergibst dich besser, Freundchen, bevor ich richtig böse… aaaaaah!«
    Taaruk brachte den Marine mit einem kurzen, bösen Blick seines Auges zum Schweigen. Der Lieutenant flog rückwärts durch die Luft und knallte mit dem Kopf gegen das VAV.
    PFC Matsumoto gab einen Klagelaut von sich und stürzte zu ihm. Sie strich ihm zärtlich über den Schädel.
    »Ich bin Zamorra«, sagte der Parapsychologe. »Was willst du von mir?«
    Er kannte die Sprache des Doluzen nicht, und dieser wiederum wohl nicht die Worte, die Zamorra aussprach. Magie machte es möglich, dass sie sich verständigen konnten.
    Taaruk ließ seine Fangzähne sehen.
    »Du hast da ein hübsches Amulett, Zamorra. Es gefällt Taaruk. Wenn du es mir gibst, lasse ich dich und deine Freunde gehen.«
    »Niemals!«
    Erstens stand es für Zamorra völlig außer Diskussion, Merlins Stern aus den Händen zu geben. Außerdem traute er dem Doluzen-König nicht über den Weg. Der Dämon hatte schließlich das ganze Dorf Noretto auf dem Gewissen.
    Der Vampir-Zyklop lachte höhnisch.
    »Wie ich sehe, wählst du den harten Weg, Menschlein! Taaruk wird dein Blut trinken, wie wir Doluzen es seit ewigen Zeiten getan haben und bis in alle Ewigkeit tun werden. Denn unsere Rasse gab es schon vor den Menschen. Und wir werden noch hier sein, wenn ihr diese Welt längst aufgegeben habt!«
    Zamorra erwiderte nichts. Er sparte sich seine Kraft lieber für den Kampf auf. Daraus, was mit

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