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0708 - Verliebt in eine Tote

0708 - Verliebt in eine Tote

Titel: 0708 - Verliebt in eine Tote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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betreten, und du wirst merken, daß du nur dazugewinnen kannst. An Macht, an Kraft, an allem. Du wirst es sein, der die anderen lockt. Auf dich werden sie hören, das kannst du mir glauben.«
    »Aber ich will nicht!« Sie hatte schreien wollen, doch die Worte wurden mehr zu einem Stottern.
    »Es spielt keine Rolle, ob du willst oder nicht. Du mußt einfach, meine Liebe.«
    Sie schluckte, sie holte durch ihre Nase Luft, sie schüttelte den Kopf, sie versteifte sich, und sie wußte trotzdem, daß sie dagegen nicht ankommen konnte.
    Der Sarg wartete…
    Und sie spürte den Druck seiner Hand auf ihrem Rücken. Er war nur leicht, doch er gab ihr bereits die Richtung an.
    Nach vorn gehen, auf den rätselhaften Sarg zu.
    Sie schaute in das Licht und stellte fest, daß sie von ihm nicht einmal geblendet wurde. Über ihren Rücken lief ein Schauer nach dem anderen, sie weigerte sich, alles zu glauben, und sie konnte auch erkennen, daß der ungewöhnliche Sarg von innen ausgepolstert war, damit es die Leiche möglichst bequem hatte.
    Aber sie war keine Leiche, sie nicht, zum Teufel! Sie lebte, sie wollte weiterleben. Sie war noch zu jung, und sie stemmte sich gegen den leichten Druck seiner Hand.
    »Aber nicht doch, meine Liebe. Es gibt kein Zurück. Ich habe mich entschlossen, und du hast ebenfalls gewählt. Ist das nicht klar, Joanna? Ich habe dich oft genug gefragt, ob du bei mir bleiben willst, du hast zugestimmt…«
    »Ja, ja, das habe ich!« stieß sie mühsam hervor. »Aber unter anderen Umständen.«
    »Wieso?«
    »Ich wußte nicht, daß…«
    »Habe ich dir nicht gesagt, daß ich ein außergewöhnlicher und sensationeller Mensch bin?«
    »Was?« keuchte sie. »Du…du willst ein Mensch sein?« Sie schüttelte den Kopf. »Nein, du bist kein Mensch. Du bist… du bist… ja, du bist für mich der Teufel!«
    Er widersprach nicht. Er schaute zu, wie sie weinte und dabei mühsam Luft holte. Durch die hochgezogenen Augenbrauen hatte sein Gesicht einen arroganten Ausdruck bekommen. Er war sich seiner Sache unwahrscheinlich sicher. Er war kalt wie eine Hundeschnauze und starrte die junge Frau nur an.
    Dann hob er die Schultern. »Der Teufel?« fragte er nach.
    »Ja, ja!«
    »Wie stehst du zu ihm?«
    »Ich hasse ihn!« antwortete sie spontan, wollte ein Kreuzzeichen schlagen, aber das schaffte sie nicht. Ihre Hand und der gesamte Arm fühlten sich schwer wie Eisen an. Sie bekam beides nicht einmal hoch und zitterte, als sie in das lächelnde Gesicht des Geliebten schaute, den sie plötzlich haßte.
    Ihn und den Teufel…
    Er aber lächelte, als er seinen Kopf so vorbeugte, daß sein Gesicht ihr Blickfeld einnahm. Es war ein böses Lächeln. Er brachte ihr ein wahrlich teuflisches Versprechen entgegen, und selbst in seinen Augen schien ein Feuer zu glühen, das Ähnlichkeit mit dem Licht hatte, das den Sarg ausfüllte.
    War er der Teufel?
    Joanna konnte und wollte es nicht glauben. Gleichzeitig schössen ihr zahlreiche Fragmente von Geschichten durch den Kopf, die sie gehört hatte.
    Sie dachte an all die Erzählungen, die sie über den Teufel gehört hatte.
    Der Satan war ein wahrer Künstler in der Verkleidung. Er konnte als Dämon, Monster oder Schönling auftreten. Er war der Meister, er beherrschte die Elemente, er war der Genießer des Bösen, er brachte das Grauen, und er konnte die Lust bringen.
    Er war einfach alles.
    Und jetzt schaute er sie an.
    Seine Augen wirkten so fremd und nicht mehr menschlich. Ob sie mit dem Feuer gefüllt waren oder ob sich die Flammen aus dem Sarg nur in ihnen widerspiegelten, das wußte sie nicht, jedenfalls ging von ihnen eine Kraft aus, der sie sich nicht entgegenstemmen konnte.
    Joanna geriet in deren Bann.
    Die Angst drückte sich hoch, sie wühlte sich durch ihren Magen, erreichte die Kehle und setzte sich dort fest, so daß sie kaum noch reden konnte.
    Dafür sprach er. »Steig in den Sarg!« flüsterte ihr Geliebter. »Los, geh hinein, er ist für dich geschaffen. Du bist es, die…«
    »Aber ich…«
    »In den Sarg mit dir!«
    Es war ein Befehl, dem sie nichts entgegensetzen konnte. Für einen Moment noch schloß sie die Augen, was er ausnutzte, denn sie spürte den Druck seiner Hand in ihrem Nacken.
    Sie beugte sich vor.
    Es war so entwürdigend, so anders, und sie hätte am liebsten laut aufgeschrien.
    Statt dessen tat sie nichts aus eigenem Willen. Selbst als sie das rechte Bein anhob, half ihr ›Geliebter‹ nach.
    Dann senkte sie den Fuß in den unteren Teil des Sargs. Er

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