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0708 - Zwischenspiel auf Saturn

Titel: 0708 - Zwischenspiel auf Saturn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Saturnsystem mit ihm auch nicht verlassen konnte, ohne den sicheren Tod zu riskieren.
    Selbst der Navigationscomputer war so weit in Ordnung, daß er seine eigenen Berechnungen nachprüfen konnte. Das Ergebnis deckte sich mit seinen Vermutungen.
    Befriedigt kehrte er zu den anderen zurück. Ungeniert konnten sie sich nun wieder über den Telekom unterhalten. Die Leistung war so schwach eingestellt, daß die Reichweite kaum einige hundert Meter betrug.
    „Alles in Ordnung, ich werde bald starten. Solltet ihr in Schwierigkeiten geraten, gebt offene Funksprüche durch, damit ich informiert bin. Sie wollen etwas von uns wissen, also legen sie auch Wert darauf, uns lebendig zu erwischen. Keine Risiken, hört ihr?"
    Sie vereinbarten noch ein paar Notsignale, dann verabschiedete sich Tigentor und kehrte zu dem Gleiter Ertalons zurück. Der leistungsschwache Orter zeigte kein gesteuertes Objekt in der näheren Umgebung an, also startete er und glitt mit steigender Geschwindigkeit hinein in das Trümmerfeld des Ringes, dessen Drehung er nun mitmachte und allmählich überholte.
    Immer war er darauf bedacht, sich im Orterschatten größerer Asteroiden zu halten, wenn das auch immer nur für kurze Zeit möglich war.
    Langsam nur näherte er sich seinem unbekannten Ziel.
     
    *
     
    Als Kalteen wieder zu sich kam, kehrte Ferron Kalter gerade von seinem Erkundungsflug um den Asteroiden zurück. Er berichtete: „Es gibt ein paar Dutzend gute Verstecke hier, aber man würde sie früher oder später finden, begänne man systematisch zu suchen. Außerdem können wir nicht hier sitzen und warten. Ich schlage vor, daß wir einen Notruf senden, mit stärkster Leistung.
    Vielleicht empfängt ihn jemand und kommt. Dann sehen wir weiter."
    Shmitten protestierte: „Dann haben wir die Jäger auf dem Hals."
    „Anders kommen wir nie an einen Gleiter oder gar eine Jacht heran, vergiß das nicht. Ich weiß selbst, in welche Gefahr wir uns begeben, aber hast du einen besseren Vorschlag? Schließlich sitzen wir hier fest, und eines Tages gehen Luft und Vorräte zu Ende."
    Shmitten schwieg. Er bedauerte es offensichtlich, ein solches Abenteuer bestehen zu müssen, das ihm nur wenige Stunden Freiheit eingebracht hatte.
    Kalteen hingegen stimmte zu: „Du hast recht, Ferron. Wir haben keine andere Wahl. Aber ich würde noch ein wenig warten, bis wir uns erholt haben und fit sind. Vielleicht erscheint auch von selbst ein Schiff, das ungewarnt hier landet. Wir wurden dann besser mit der Besatzung fertig."
    Ferron grinste ihm zu.
    „Du scheinst ja wieder in Ordnung zu sein. Schmerzen?"
    „Nein, keine. Es war wohl mehr der Schock der Explosion in meinem Rücken."
    „Gut, dann warten wir noch einen Tag. Wir haben ja Zeit."
    Damit war auch Shmitten zufrieden.
    Die Höhle war ziemlich geräumig und bot ihnen viel Platz. Sie hatten ihre Gravogeräte so eingestellt, daß sie genügend Gewicht besaßen und sie sich gut bewegen konnten, ohne ständig gegen die Felsdecke zu stoßen. Es herrschte ein ständiges Dämmerlicht, das sich niemals veränderte. Einen optischen Unterschied zwischen Tag und Nacht gab es nicht.
    Kalteen versuchte zu schlafen, denn er fühlte sich erschöpft und auch hoffnungslos. Wie sollte es ihnen unter diesen widrigen Umständen noch gelingen, ein anderes Schiff zu kapern? Sicher, sie besaßen ihre Strahler, aber auch der Gegner wurde nicht unbewaffnet sein.
    Shmitten überwand seine Lethargie.
    „Ich sehe mich ebenfalls ein wenig auf dem Asteroiden um.
    Vielleicht entdecke ich etwas, das du übersehen hast, Ferron."
    „Das kann schon sein", gab Ferron Kalter ironisch zu. „Ich habe nicht jeden Stein umgedreht."
    Shmitten überhörte den Spott und verließ das Versteck. Mit leichten Sprüngen überwand er Spalten und Felsspitzen, wobei er es nicht versäumte, ständig den leuchtenden Trümmerhimmel zu beobachten, ob sich dort nicht etwas in der falschen Richtung bewegte.
    Den Sender hatte er ausgeschaltet, blieb aber auf Empfang.
    Und außerhalb der Höhle war der Empfang besser.
    Auf der üblichen Telekomfrequenz gab es mehrere Sendungen, die sich überlagerten. Es wurde schwer, sie zu unterscheiden und einen Sinn zu erhalten. Immerhin wurde eines klar: die Meute war nicht mehr allzu weit entfernt.
    Plötzlich schlug ein Sender besonders stark durch und übertönte alle anderen Geräusche. Eine Stimme sagte: „Wir suchen die entflohenen Gefangenen Shmitten, Ferron Kalter und Kalteen Marquanteur! Wir fordern sie auf, sich

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