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0708 - Zwischenspiel auf Saturn

Titel: 0708 - Zwischenspiel auf Saturn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sterne mehr, denn ihre winzigen Lichtpunkte gingen im Schimmer des Ringes unter.
    Als Tigentor langsam dem Krater entgegenschwebte, sah er auf einmal einen besonders hellen Punkt zwischen den Ringteilchen, und was ihm sofort auffiel: der Punkt bewegte sich entgegengesetzt der allgemeinen Drehrichtung.
    Während Tigentor im Krater landete, kam der leuchtende Punkt schnell näher und steuerte offensichtlich auf den Asteroiden zu.
    Einer der Jäger...
    Grammlond teilte ihm mit: „Ich habe die Gedankenimpulse. Es sind überschwere, die uns oder die Gefangenen suchen. Bis jetzt haben sie noch keinen Anhaltspunkt, aber sie landen auf jedem größeren Asteroiden und hoffen, wenigstens die Trümmer des explodierten Gleiters zu finden. Wenn wir uns ruhig verhalten, haben wir vielleicht Glück."
    Tigentor nickte, gab aber keine Antwort. Er schob sich bis zum Rand des Kraters vor und beobachtete den Punkt, der sich inzwischen verwandelt hatte. Er war zu einem Gleiter geworden, wie er an die Touristen ausgeliehen wurde.
    Mit gedrosselter Geschwindigkeit näherte er sich dem Asteroiden. In geringer Höhe schwebte er dann über die Oberfläche dahin, aber optisch konnten die Insassen kaum etwas entdecken.
    Sie verschwanden unter dem Horizont, tauchten aber schon nach knapp zwei Minuten an dem gegenüberliegenden wieder auf. Der Gleiter flog genau auf den Krater zu.
    Tigentor verschwand unter dem Rand und warnte seine beiden Gefährten durch ein Handzeichen. Mit grimmiger Entschlossenheit zog er seinen Strahler, als der Gleiter keine fünfzig Meter entfernt landete.
    Wenig später schwang die Luke auf. Zwei Überschwere erschienen und schwebten zur Oberfläche hinab. Da sie nun ihre Telekome eingeschaltet hatten, war es Tigentor und den anderen möglich, ihr Gespräch zu verfolgen und so ihre Absichten erfahren.
    Es ging ihnen in erster Linie um die entflohenen Gefangenen, da sie in den Ring gekommen waren, um zu töten. Die drei verdächtigen Überschweren, deren Namen nun bekannt geworden waren, sollten lebend eingebracht werden, sonst gab es keine Belohnung. Und das würde nicht einfach sein.
    Also kaltblütige Killer aus Vergnügungssucht!
    Tigentor ließ sie keine Sekunde aus den Augen. Er wußte, daß Barratill und Grammlond über Telekom und Telepathie unterrichtet waren, wer sie besuchen kam. Und er wußte auch, daß es weder ein Verhandeln noch Kompromisse geben würde.
    Die beiden blutrünstigen Touristen wollten ihr Abenteuer haben.
    Allerdings, so hoffte Tigentor, würde es auch ihr letztes sein.
    Entweder hatten sie beim Überfliegen des Kraters etwas Verdächtiges bemerkt, oder es war purer Zufall, daß sie ihn zuerst untersuchen wollten. Jedenfalls kamen sie ziemlich zielbewußt auf ihn zu, ohne dabei an die Gefahr zu denken, in die sie sich eventuell begaben. In ihren Händen lagen schwere Impulsstrahler, mit denen man die Felshänge des Kraters ohne Schwierigkeiten zusammenschmelzen konnte.
    Grammlond legte seinen Helm gegen den Tigentors.
    „Sie vermuten die Flüchtigen hier", teilte er mit. „Aber wenn sie uns finden sollten, wollen sie uns ebenfalls töten, denn sie wissen, daß wir uns nicht ergeben würden. Es geht ihnen nicht um Geld."
    Tigentor nickte. Seine Vermutung bestätigte sich, auch ohne daß die beiden Jäger darüber gesprochen hätten.
    Sie waren jetzt noch zwanzig Meter entfernt und blieben stehen.
    „Glaubst du, daß sie in dem Krater sind, Kerfonan?"
    „Ich vermute es nur, Ertalon. Wir müssen nachsehen. Ich weiß nicht, ob sie bewaffnet sind, aber wir töten sie auch dann."
    „Deshalb sind wir hier."
    Tigentor gab Barratill und Grammlond ein entsprechendes Zeichen und schaltete den Telekom nun auch auf Senden. Es widerstrebte ihm, die beiden Touristen ohne vorherige Warnung zu töten.
    Ohne sich zu zeigen, sagte er: „Kerfonan, Ertalon! Wir haben euch im Visier. Laßt die Waffen fallen! Aber schnell!"
    Die beiden Überschweren standen wie erstarrt und sahen sich nach allen Seiten um, denn sie konnten nicht feststellen, aus welcher Richtung die Aufforderung kam und wo die Gegner steckten. Es war, als hätten sie vergessen, daß der Krater ihr Ziel war.
    „Nun?"
    Kerfonan ließ die Hand sinken, hielt den Strahler aber noch fest.
    „Wer seid ihr? Zeigt euch, dann können wir reden."
    „Wir reden erst dann, wenn ihr die Waffen wegwerft. Wir hätten euch längst töten können und wir werden es auch tun, wenn ihr nicht gehorcht. Ich zähle bis zehn..."
    Ertalon wartete nicht einmal fünf

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