Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0711 - Die Unendlich-Denker

Titel: 0711 - Die Unendlich-Denker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
genügen."
    Der Planet war kartografisch erfaßt worden. Die Nahortungen hatten nicht viel Neues ergeben. Wichtig war für den Einsatz des Mausbibers und den Haluter nur, daß etwa dreitausend Kilometer nördlich des Äquators auf dem S-Kontinent die größte energetische Tätigkeit herrschte.
    Icho Tolot, der infrarotsichtig war, erklärte, daß er die Wärmeausstrahlung dieser Energiequellen mit bloßem Auge sehen konnte. Und das aus einer Entfernung von hunderttausend Kilometern!
    Dort unten mußten gigantische Atomkraftwerke existieren.
    Ob diese jedoch eine Industrie, Forschungsstätten oder militärische Einrichtungen mit Energie versorgten, konnte nicht herausgefunden werden.
    „Wir sind bereit", erklärte Gucky, der bereits seinen Kampfanzug trug und den Helm geschlossen hatte. Er verständigte sich mit Deighton über Sprechfunk.
    Icho Tolot trug ebenfalls seinen Kampfanzug, der von dunkelgrüner Farbe war und geschmeidig wirkte wie eine zweite Haut. Dieser Eindruck täuschte jedoch, denn durch den eingebauten Molekularumwandler war es dem Haluter möglich, dem geschmeidigen Material die Festigkeit von Stahl zu geben.
    Die Helmfolie hatte er nicht geschlossen - denn egal, welche Giftstoffe die Atmosphäre des Planeten enthalten mochte, dem wandelbaren Metabolismus des Haluters, der selbst im Vakuum existieren konnte, konnten sie nichts anhaben.
    „Ihr kennt eure Befehle", sagte Deighton und blickte dabei vor allem Icho Tolot an, der ihm für seinen Geschmack zu unternehmungslustig erschien. Deighton fuhr fort: „Oberstes Gebot ist, daß ihr nicht entdeckt werdet. Und bevor ihr eine Gefangenschaft riskiert, kehrt lieber unverrichteter Dinge zurück. Ihr habt achtundvierzig Stunden Zeit, dann erwarte ich euch mit der Space-Jet wieder an diesen Koordinaten. Danach fliege ich diesen Punkt alle zwölf Stunden an. Vermeidet jeglichen Funkverkehr mit uns, denn er könnte von den Laren abgehört werden und sie auf die Spur der sieben Kreuzer im Ortungsschutz der Sonne führen. Es müßte schon ein schwerwiegender Grund vorliegen..."
    „Zum Beispiel, daß ich das Teleportieren verlerne", fiel ihm Gucky ins Wort.
    Deighton seufzte.
    „Ich weiß, du gehst nicht zum erstenmal in einen gefährlichen Einsatz, Gucky. Also dann - viel Glück!"
    Tolot hob Gucky wie ein Kind mit den Laufarmen hoch. Damit war der für die Teleportation nötige körperliche Kontakt hergestellt.
    Gucky machte ein finsteres Gesicht - dann entmaterialisierte er zusammen mit dem Haluter.
    Galbraith Deighton verspürte in sich plötzlich eine seltsame Leere, als er die Emotionen des Mausbibers nicht mehr wahrnahm.
    „Und jetzt nichts wie weg von hier", sagte er wie zu sich selbst, während er die Space-Jet beschleunigte und sie in weitem Bogen um den Planeten herum und dann in Richtung Sonne steuerte.
     
    2.
     
    Gucky hatte sich auf ein unebenes, vegetationsreiches Gebiet konzentriert, das einige Kilometer südlich der angepeilten Energiequellen lag.
    Dieses Gelände stellte sich nun als langgestreckte und tief nach Süden reichende Hügelkette heraus. Im Norden breitete sich ein weites Tal fast bis zum Horizont aus.
    Da es Nacht war, konnte Gucky keine Einzelheiten erkennen.
    Aber immerhin konnte er feststellen, daß sich dort irgendwelche Anlagen aneinanderreihten, die in ihrer Form Quadern ähnelten, die mal hochgestellt, mal langgestreckt waren.
    Diese Beobachtungen konnte Gucky immerhin machen, da die Anlagen von etlichen Lichtquellen erhellt wurden. Aber wie gesagt, er kümmerte sich vorerst noch nicht darum, sondern konzentrierte sich auf wichtigere Dinge.
    Er entnahm der Luft und dem Boden Proben, um sie von dem in seinem Kampfanzug eingebauten Minilabor analysieren zu lassen. Die Umweltbedingungen konnten bei ihrem Einsatz noch eine wichtige Rolle spielen, deshalb wollte der Mausbiber wissen, wie sie damit dran waren.
    Icho Tolot beobachtete inzwischen von der Hügelkuppe aus das Tal.
    „Alle stark strahlenden Energiequellen sind unterplanetarisch angeordnet", erklärte der Haluter, der auch jetzt nicht daran dachte, die Helmfolie seiner grünen Kombination zu schließen - sein Körper konnte ja alle Fremdstoffe absorbieren oder in seinem Konvertermagen verarbeiten.
    „Diese Kraftwerke versorgen unzählige Maschinerien, die über dem Bodenniveau liegen. Praktisch in jedem der Gebäude befinden sich solche Maschinen, die allerdings oftmals eine so geringe Leistungskapazität haben, daß sie nicht anzumessen sind.
    Sie arbeiten aber

Weitere Kostenlose Bücher