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0717 - Stygias Opfer

0717 - Stygias Opfer

Titel: 0717 - Stygias Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Spiegelwelt-Zamorra vielleicht mehr über die magischen Möglichkeiten des Amuletts herausgefunden, als es dem »realen« Zamorra bisher gelungen war?
    Oder war der Merlin der Spiegelwelt auskunftsfreudiger als der Geheimniskrämer der realen Welt, der das Amulett und seine 6 Vorgänger zwar geschaffen hatte, aber nichts darüber verriet, was sie alles bewirken konnten?
    Immerhin gelang es Nicole endlich, die Lähmung, die ihr Stygia auferlegt hatte, zu durchbrechen und abzuschütteln.
    Sie konnte sich wieder frei und ungehindert bewegen.
    Weder Stygia noch Gryf fiel das auf, waren immer noch viel zu sehr miteinander beschäftigt.
    Einen Moment lang erwog Nicole, sie jetzt zu attackieren. In diesem Zustand waren sie angreifbar. Blitzschnell zuschlagen, Stygia und das Gryf-Double unschädlich machen… Das war eine Chance, wie es sie die nächsten zehntausend Jahre bestimmt nicht wieder gab.
    Aber Nicole traute der Sperre im Amulett nicht. Vielleicht verzögerte die den Angriff oder schwächte ihn so weit ab, dass aus der ganzen Sache nichts Vernünftiges wurde.
    Sicherer war es, zu verschwinden und die anderen zu warnen.
    Nicole musste zusehen, dass sie zurück in ihre richtige Welt kam!
    Mit dem eroberten Amulett - warum nicht? Der Nachteil war nur, dass dann in der eigenen Welt beide Amulette nicht mehr funktionierten. Die zwangsläufige Folge war, das »falsche« Amulett dann zu zerstören. Ob das überhaupt möglich war, stand auf einem anderen Blatt.
    Nicole entsann sich, dass Yves Cascal, der unfreiwillige Besitzer des 6. Amuletts, das mehrfach vergeblich versucht hatte. Und wenn schon das 6. Amulett praktisch unzerstörbar war, war es das 7., das den beiden Zamorras gehörte, erst recht!
    Aber darum konnten sie sich später kümmern. Erst mal musste Nicole hier weg!
    Aber wie?
    Sie hatte es doch vor Stygias und Gryfs Auftauchen schon versucht, und es hatte nicht funktioniert. Sie fand das Tor nicht, das zurück in ihre reale Welt führte…
    Aber dann, von einer Sekunde zur anderen, hatte sie Kontakt, ohne etwas dazu beigetragen zu haben, dass der zustande kam. Er war einfach da.
    Aber gleichzeitig schreckte Stygia aus ihrer »Beschäftigung« auf.
    Wandte sich Nicole zu.
    Jetzt ging es um Sekunden - um Bruchteile von Sekunden…!
    ***
    Vorher:
    Seite an Seite betraten Calderone und Stygia das Spukhaus. Kaum befand sich die Dämonin im Inneren, als sie bereits ihre Magie wirken ließ. Calderone presste die Lippen zusammen. Instinktiv musste Stygia erfasst haben, wie das Tor zu steuern war. Es ging so rasch, als schaltete jemand das Licht ein oder aus. Calderone selbst hatte länger gebraucht, um den Weg zu finden und zu benutzen.
    Stygia schien eine Menge Erfahrung im Benutzen von Weltentoren zu haben.
    Nun, wenn er das brauchte, würde er es rechtzeitig erlernen.
    Er folgte ihr in die andere Welt.
    »Das soll die Spiegelwelt sein?«, fragte die Dämonin. »Hier sieht es völlig anders aus. Das hier - ist eine Art Friedhof! Keine Straße in einer Stadt! Was soll das?«
    »Ich habe nur gesagt, es könnte die Spiegelwelt sein«, rechtfertigte sich Calderone. »Weil sich eben Seneca so sehr dafür interessiert! Ich habe dich hergebracht, alles andere ist nun deine Sache.«
    »Für deine Respektlosigkeit sollte ich dich töten«, fauchte sie.
    »Nachdem du jetzt hast, was du wolltest? Nur zu - aber einfach wird es nicht für dich, Fürstin!«
    Sie winkte ab. »Warum sollte ich mich an dir vergreifen? Eines Tages, vielleicht schon sehr bald, wird Zamorra es für mich tun. Geh und störe mich nicht weiter.«
    »Mit Vergnügen.« Es lag ihm nichts an der Gesellschaft der Dämonin. Also kehrte er wieder in die reale Welt zurück und ließ Stygia allein.
    So bekam er nicht mehr mit, dass sie auf den blonden Silbermond-Druiden Gryf traf…
    ***
    »Du hast doch diese Zauberscheibe«, sagte Lefty. »Kannst du die nicht benutzen, um mehr zu sehen?«
    »Was meinst du damit?«
    »Lass es hell werden, Chef!«, schlug Righty vor. »Du nimmst die Feuerzeugflamme und verstärkst ihr Licht magisch. Dann siehst du nicht nur richtig, sondern siehst auch mehr. Viel mehr, als du mit deinen normalen Menschenaugen erkennen kannst. Und wenn du den Weg erst mal siehst, kannst du ihn auch beschreiten.«
    Zamorra betrachtete das Feuerzeug in seiner Hand. »Ein magisches Licht also.«
    »Damit kannst du durch die Dinge hindurchschauen.«
    Das hatte er bislang so noch nie ausprobiert. Er wusste nicht, ob es ihm gelang, aber er konnte es

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