Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0726 - Halias Höllenreiter

0726 - Halias Höllenreiter

Titel: 0726 - Halias Höllenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
Vom Netzwerk:
haben sie ja in dir gefunden, Asha Devi.«
    »Verrecken sollst du, widerwärtige Schwarzblut-Schlange!«
    Die Polizistin begann, ihre Gebetsmühle in kreisende Bewegungen zu versetzen. Das schwarzmagische Reittier von Halia scheute, tänzelte mit den Vorderbeinen durch die Luft. Die Dämonin hatte es allerdings schnell wieder im Griff.
    Abgrundtief böses Hohngelächter hallte über den einsamen Platz, auf dem die Rue des Envierges endete.
    »Ist das alles, was du zu bieten hast, Dämonenzerstörerin? Die große Kali hat mich vor dir gewarnt. Aber sie muss wohl übertrieben haben.«
    Während Halias letzte Worte verklangen, schleuderte sie ihr Breitschwert auf Asha Devi!
    Die Inderin warf sich zur Seite, um auszuweichen. Aber die Hiebwaffe folgte ihrer Bewegung.
    Zamorra hatte bereits vermutet, dass die Waffe über einen eigenen Verstand verfügte. Diese Befürchtung bestätigte sich nun.
    Haarscharf verfehlte die Klinge den Hals der Polizistin. Sie drang in ihre Schulter!
    Asha Devis Sari wurde mit Blut getränkt.
    Zamorra biss sich auf die Lippen. Er konnte im Moment, ohne das Amulett, keinen Gegenangriff starten.
    Trotzdem würde er nicht zusehen, wie Asha Devi noch weiter verletzt oder getötet würde.
    Der Dämonenjäger schnellte vor. Er stellte sich schützend vor die Inderin, die nun stöhnend am Boden lag. Der Schwerthieb schien sie heftig getroffen zu haben.
    »Lass sie in Ruhe, Halia!«, rief er.
    Wieder ertönte das Hohngelächter der Dämonin. »Und wer bist du? Der Geliebte dieser Närrin, die sich gegen mich gestellt hat? Das kann ich nicht glauben.«
    Während die Dämonin redete, beschrieb ihr Breitschwert in der Luft einen weiten Bogen und kehrte wieder zu ihr zurück. Ihre rechte Faust umklammerte den Griff.
    Nun war Halia bereit, ihre Waffe erneut loszujagen. Diesmal gegen Zamorra gerichtet!
    »Hat dir Kali nichts über mich erzählt?«, fragte der Dämonenjäger. Im Grunde interessierte ihn die Antwort nicht. Er wollte nur Zeit gewinnen. Zeit, die er dringend brauchte, um Asha Devis und seine eigene Haut zu retten.
    Doch gleichzeitig dachte er über die Rolle der Zerstörerin nach. Kali war es, die hier hinter den Kulissen die Fäden zog.
    Was beabsichtigte sie mit dem Kampf von Halia gegen Zamorra und Asha Devi? Der Parapsychologe konnte sich nicht vorstellen, dass Kali ohne Grund einen solchen Showdown in Szene gesetzt hatte.
    Oder nur aus purer Grausamkeit.
    Dafür war die Göttin der Zerstörung viel zu verschlagen. Sie tat nichts ohne tieferen Grund. Aber vielleicht hatte Asha Devi ja Recht. Möglicherweise offenbarten sich ihre Absichten erst sehr viel später. Und an einer völlig anderen Stelle im Multiversum…
    »Nein, die Zerstörerin hat dich nicht erwähnt.«
    »Sie hat nicht von Zamorra gesprochen?«
    Für einen Moment schwieg die Dämonin irritiert. »Du behauptest, Zamorra zu sein?«
    »Ich bin es.«
    Erneut lachte Halia, dass die verstaubten Fensterscheiben in den baufälligen Häusern klirrten.
    »Die große Kali hat mich vor einem mächtigen Zauberer gewarnt, der sich Zamorra nennt! Und der willst du sein, jämmerlicher Mensch?«
    Da entschloss Zamorra sich, das Amulett zu sich zurückzurufen. Nicole hatte inzwischen sicher Zeit genug gehabt, ihre Situation zu klären, und Zamorra hoffte, dass er es auch nur für kurze Zeit benötigte - gerade so lange, um Halia zu erledigen. Danach konnte Nicole es wieder rufen, sofern sie es noch benötigte!
    Einen Lidschlag später lag das Kleinod in seinen Händen.
    Halias bösartiges Gesicht wurde endgültig zu einer Fratze des Hasses. Instinktiv begriff sie, dass ihr Feind nun eine mächtige Waffe in den Händen hielt.
    Halia holte mit dem rechten Arm aus. Das Dämonenschwert raste nun auf Zamorra zu!
    ***
    Merlins Stern legte einen grün schimmernden Schutzschirm über Zamorra und Asha Devi. Dieser energetische Schild ließ die schwarzmagische Hiebwaffe abprallen.
    Und im nächsten Augenblick schlug das Amulett zurück!
    Zwei silbrige Blitze schossen aus der Mitte des Kleinods und schlugen in das Dämonenschwert.
    In einer gelblichen und stinkenden Rauchwolke löste sich die Waffe auf.
    »Bei Brahma und Shiva! Schnappen wir uns das dämonische Miststück, Zamorra!«
    Dieser Jubelschrei stammte natürlich von Asha Devi. Die Polizistin federte trotz ihrer Verletzung vom Boden hoch.
    Wieder setzte sie ihre Gebetsmühle in Gang. Mit einem singenden Ton drehte sich der heilige Gegenstand um die eigene Achse.
    Zusätzlich rezitierte die

Weitere Kostenlose Bücher