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0726 - Halias Höllenreiter

0726 - Halias Höllenreiter

Titel: 0726 - Halias Höllenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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sie waren in der Überzahl…
    Die Attacke ging fast lautlos über die Bühne. Nur ein leises Klappern der Knochen erfüllte die Nachtluft. Doch gerade diese Stille war es, die den Angriff besonders Grauen erregend machte.
    Nicole warf einen Seitenblick auf Courtois und seine Kollegen. Sie standen bewegungslos da, ihre Elektroschocker wie Schwerter erhoben.
    Die Dämonenjägerin konnte nicht sagen, ob sie kaltblütig den Angriff abwarteten. Oder vor Entsetzen wie gelähmt waren. Nicole tippte auf Letzteres.
    Für sie spielte es auch keine Rolle.
    Denn nun machte sie sich bereit, um den Höllenreitern entgegenzutreten!
    Nicole verschob die Hieroglyphen auf der erhabenen Oberfläche des Amuletts, das einst von Merlin aus der Kraft einer entarteten Sonne geschaffen worden war.
    Merlins Stern hatte sich - bedingt durch die Nähe der dämonischen Reiter - bereits erwärmt. Und nun leuchtete das Amulett wild auf, als es mit seinem Gegenangriff begann!
    Zwei Knochenreiter galoppierten durch die Nachtluft auf Nicole zu. Einer von ihnen hatte eine Sense, der andere ein schartiges Schwert.
    Sie schwangen ihre Waffen, um die Dämonenjägerin damit in Stücke zu schlagen.
    Doch dazu kam es nicht mehr.
    Aus der Mitte des leuchtenden Amuletts jagte ein halbes Dutzend silberner Blitze hervor. Die meisten von ihnen trafen die beiden Skelettkrieger und ihre Knochengäule.
    Die Leichen, die von Halia zu einem unnatürlichen Pseudoleben erweckt worden waren, wurden zerschmettert.
    Die in ihnen schlummernde dämonische Energie erlag den stärkeren Mächten des Amuletts.
    Krieger und Pferde fielen in sich zusammen. Die Knochen rasselten auf die Fahrbahn und verwesten dort im Zeitraffertempo. Nur die Waffen hatten die Amulett-Attacke überstanden. Doch Schwert und Sense waren offenbar nicht von dämonischen Kräften »beseelt«. Sie klapperten zu Boden und rührten sich nicht mehr.
    Während Nicole mit den beiden Knochenmännern gekämpft hatte, stürzte sich der Rest der Meute auf Courtois und seine Männer.
    Die Polizisten kämpften tapfer. Doch sie standen mit nichtmagischen Waffen gegen eine dämonische Übermacht.
    Einer der Assistenten stieß mit seinem Elektroschocker vor. Die Spitze seiner Waffe traf die Brust eines Knochenpferdes.
    Die Gruselgestalt zuckte zurück.
    Doch der Polizist schaffte es nicht, rechtzeitig auszuweichen. Der Knochenreiter hackte mit seiner Sense in den Oberarm des Assistenten.
    Der Mann stieß einen Schmerzensschrei aus. Aber er hatte noch genug Geistesgegenwart, um seinen Elektroschocker herumzureißen.
    Er hielt das Gerät gegen das Sensenblatt!
    Ein Schock durchzuckte den Horrorrreiter. Er prallte zurück.
    Doch da kamen schon einige seiner Kumpane herangeprescht. Sie nahmen den Polizisten in die Zange.
    »Vorsicht, Lucien!«, rief Courtois gellend.
    Er selbst und sein anderer Assistent eilten dem Kollegen zu Hilfe. Doch es war zu spät. Die Waffen mehrerer Horrorrreiter stießen und hackten in den Körper des Polizisten.
    Blutüberströmt sank er zu Boden. Man musste kein Arzt sein, um zu erkennen, dass für ihn jede Hilfe zu spät kam.
    Wutentbrannt rammte Courtois seinen Elektroschocker zwischen die Rippen eines Skelettreiters.
    Dabei verbrannte sich der Chefinspektor die Hand an dem lodernden Umhang des Wesens. Aber das machte ihm in diesem Moment nichts aus.
    Der Knochenmann wurde aus dem Sattel geprellt. Doch die übrigen Krieger umringten nun Courtois und seinen überlebenden Assistenten.
    Die beiden Polizisten schlugen mit ihren Elektroschockern wild um sich. Doch es war offensichtlich, dass sie gegen die dämonischen Feinde nicht ankamen.
    Immer schwieriger wurde es, die Schwert- und Sichelhiebe abzuwehren. Schon bluteten Courtois und sein Assistent aus mehreren Schnittwunden.
    Das war der Moment, als Nicole Duval eingriff!
    Nachdem die Dämonenjägerin zwei Horrorrreiter zerstrahlt hatte, eilte sie nun den Polizisten zu Hilfe.
    Wieder entfaltete das Amulett vollends seine geheimnisvolle Energie. Aus dem leuchtenden Kleinod schoss ein wahres Trommelfeuer an silbernen Blitzen hervor. Auf die kurze Distanz war es unmöglich, die Ziele zu verfehlen.
    Bevor die Knochenmänner noch einmal ihre Waffen gegen Nicole oder die Polizisten richten konnten, wurden sie vernichtet.
    Die silbernen Blitzen fächerten quer über den Boulevard St. Michel. Einige der Skelettgestalten versuchten noch, ihre Knochengäule herumzureißen.
    Vergeblich.
    Innerhalb von Sekundenbruchteilen schlugen die magischen

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