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0726 - In der Dakkarzone

Titel: 0726 - In der Dakkarzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er ihnen sowieso nicht helfen konnte.
    Als er die Zentrale betrat, hatte er den Eindruck, daß der riesige Raum zusammengeschrumpft war. Überall auf dem Boden und in den Sesseln vor den Kontrollen lagen bewußtlose Besatzungsmitglieder. Alaska trat nur zögernd ein, er empfand eine gewisse Scheu vor diesen Menschen. Er bewegte sich an den Kontrollen entlang und stieß dabei auf Perry Rhodan.
    Der Großadministrator (eigentlich seltsam, daß er Rhodans Namen noch immer mit diesem Titel assoziierte, dachte Alaska) hockte zusammengesunken vor dem Panoramabildschirm, Gucky lag quer über seinem Schoß. Rhodan hatte beide Hände auf dem Ilt liegen, als wollte er ihn schützen.
    Alaska schüttelte Rhodan an den Schultern, aber er erreichte keine Reaktion.
    Bestürzt fragte er sich, ob die anderen jemals wieder aufwachen würden. Unwillkürlich griff er nach seinem Zellaktivator. Er wollte nicht allein in diesem unheimlichen Schiff leben.
    Zum erstenmal, seit er die Zentrale betreten hatte, konzentrierte er seine Aufmerksamkeit auf die Bildschirme. Die SOL befand sich nicht im offenen Weltraum, sondern in einer seltsamen Umgebung, die nur Teil einer übergeordneten Dimension sein konnte. Vor dem dunkelgrauen Hintergrund zeichneten sich Leuchterscheinungen in verschiedenen Farben und Formen ab.
    Die Instrumente, denen der Maskenträger sich jetzt zuwandte, zeigten irrationale Werte, die nichts über die physikalische Beschaffenheit der Umgebung aussagten.
    Alaska Saedelaere hatte sich oft genug für einige Zeit im Hyperraum aufgehalten, um feststellen zu können, daß diese Existenzebene nicht damit identisch war.
    Aber wo war die SOL?
    Grenzte es nicht an ein Wunder, daß dieses Schiff noch existierte?
    Hätte es sich nicht in der Großen Schwarzen Null auflösen müssen?
    Der keloskische Rechner Dobrak hatte den Vorschlag gemacht, die SOL in das Black Hole zu steuern. Offensichtlich hatte er damit gerechnet, daß das Schiff auf diese Weise gerettet werden konnte.
    Aber wohin hatte die Rettungsaktion sie geführt? überlegte Alaska.
    Bisher nie gekannte Angst legte sich wie eine Klammer um seine Brust. Er begann schwer zu atmen.
    Unwillkürlich stieß er einen Hilferuf aus, als könnte einer der ohnmächtigen Menschen ihm beistehen.
    Es dauerte nicht lange, und er hatte sich wieder unter Kontrolle.
    Allein die Tatsache, daß das Schiff noch existierte und die Besatzung noch am Leben war, machte ihm Hoffnung.
    Seine Blicke schweiften umher. Er stellte fest, daß Dobrak sich nicht in der Zentrale aufhielt, obwohl der Kelosker sich im Augenblick des Sturzes in die Große Schwarze Null hier befunden hatte. Der Rechner war ein geheimnisvolles Wesen, dessen Abwesenheit schwer zu erklären war.
    Alaska begann zu überlegen, was er unternehmen konnte.
    Allein hatte er keine Chance, dieses mächtige Schiff zu steuern.
    Er mußte warten, bis die Besatzung wieder einsatzfähig war.
    Erneute Zweifel stiegen in ihm auf, ob die anderen jemals aus ihrer Bewußtlosigkeit erwachen würden.
    Er kämpfte gegen die aufsteigende Verzweiflung an, denn sobald er ihr nachgab, würde er seine Aktivität verlieren.
    Nachdem er die Zentrale gründlich durchsucht hatte, stellte er fest, daß auch drei Kelosker bewußtlos am Boden lagen. Sie waren also genauso betroffen wie die Menschen. Und Dobrak?
    Alaska beschloß, den alten Kelosker vorläufig aus seinen Gedanken zu streichen. Es kam darauf an, daß er jetzt eine sorgfältige Untersuchung aller Instrumente begann, um vielleicht Auskunft über ihren Standort zu erhalten.
    Der Transmittergeschädigte nahm vor den Schaltanlagen Platz.
    Vielleicht gab es eine Möglichkeit, Verbindung mit SENECA und dem Shetanmargt aufzunehmen. Wenn der Rechenverbund intakt war, bestand für Alaska die Chance, das Schiff bis zu einem gewissen Grad zu manövrieren.
    Als er sich nach vorn beugte, sah er über sich plötzlich ein schmales blasses Mädchengesicht, das von schwarzen Haaren umrahmt wurde.
    Der Anblick traf ihn wie ein Schock.
    „Kytoma!" stieß er hervor. Er erschrak vor seiner eigenen Stimme, die in der stillen Zentrale ein vielfältiges Echo fand.
    Das Gesicht bewegte sich im Nebel wie eine übernatürliche Erscheinung. Alaskas Blicke saugten sich daran fest. Er erinnerte sich, daß er Kytoma bei seinen Erlebnissen mit Ribald Corello verloren hatte, damals war sie mit ihm auf einem fremden Planeten gewesen und hatte sich von ihm verabschiedet.
    Er machte eine Handbewegung, als wollte er das Gesicht

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