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0727 - Spezialisten der Nacht

Titel: 0727 - Spezialisten der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unversehrt hervorragten. Darunter befand sich das Erryog-Gebäude. Ich atmete erleichtert auf, obwohl ich es eigentlich gar nicht anders erwartet hatte. Wir hatten gewußt, was sich auf Grojocko ereignen würde, und deshalb hatten wir entsprechend vorgesorgt. Unsere Arbeit hatte ihre erste Bewährungsprobe überstanden.
    Durch Staub, Schutt und Flammen rasten zahlreiche Fluggleiter. Zgmahkonen, die sich trotz unserer Ermahnungen noch in der Stadt aufgehalten hatten, versuchten nun, daraus zu entkommen. In ihrer Panik machten sie Fehler über Fehler. Ich zuckte zusammen, als ich sah, wie drei Maschinen zusammenprallten und abstürzten. Diese überflüssigen Opfer waren das Schlimmste für mich.
    Als sich die Staubwolken lichteten, bemerkte ich, daß eines der Raumschiffe startete. Die beiden anderen waren umgestürzt und brannten. Ich glaubte nicht, daß der noch intakte Raumer diesem Inferno noch entkommen konnte, aber er schaffte es. Er verschwand in den Wolken, und ich hoffe, daß er auch den ungeheuren Gravitationskräften des Schwarzen Loches entrinnen würde.
    Mittlerweile fegte eine Druckwelle nach der anderen über Gronock hin-" weg. Immer wieder wurde ich gepackt und hochgeschleudert, bis die Schmerzen in meinen Armen und Schultern unerträglich wurden. Ich verlor das Bewußtsein.
    Die Entscheidung Mit dem Gefühl, in glühender Hitze zu verbrennen, erwachte ich aus meiner Ohnmacht.
    Blendende Helle umgab mich. Verging Grojocko in einem alles vernichtenden Planetenfeuer? Mir erschien es so. Ich glaubte, ersticken zu müssen, und rang mit weit geöffnetem Mund nach Luft. Dabei glitten meine Blicke an den Ketten entlang, die zum Ovalbogen der Kathada hinaufführten. Und ich zweifelte an meinem Verstand.
    Ein grünes Leuchten umhüllte das Metall. Funken sprühten aus den Kettengliedern hervor, als hätten sie sich plötzlich verändert.
    Dabei galt dieser Stahl als nicht mehr wandelbar, wenn er erst einmal den Molekularverdichtungs-Prozeß durchgemacht hatte.
    Zugleich klang etwas in mir auf, während mir erneut die Sinne zu schwinden drohten. In höchster Atemnot warf ich mich in meinen Fesseln hin und her, und ich nahm nur am Rande wahr, was sonst noch um mich herum geschah. Dann aber zuckten die grünen Blitze im Övalbogen hin und her, und sie schienen eine seltsame Form dabei anzunehmen. Ich glaubte, ein dämonenhaftes Gesicht sehen zu können, wie es in den uralten Legenden unseres Volkes immer wieder beschrieben worden war. Zwischen den grün schimmernden Schuppen wucherten lange Haare hervor, die es wallend umgaben. Glühende Augen blickten mich an, und ich spürte, wie ein Energiestrom mein Nervensystem durchlief. Ich krampfte mich zusammen.
    Titanische Kräfte schienen in meine Muskeln überzugehen, und ich glaubte, die Ketten sprengen zu können.
    „Tu es doch", wisperte es in mir.
    Ich fragte mich, was ich tun sollte. Blitze zuckten an mir vorbei und glitten um meine Handgelenke herum, ohne daß ich die Hitze spürte, die sie eigentlich hätten verbreiten müssen. Und dann war mir, als ob die Kathada zu singen begänne. Es klang so ähnlich wie das Singen der Schwerter von Grunacku, aber es paralysierte mich nicht, sondern schien mich völlig von der Wirklichkeit abzuschirmen.
    Ohne daß ich mir dessen zunächst bewußt wurde, spannte ich alle Muskeln an und riß danach die Arme explosiv auseinander.
    Als ich jedoch das Knirschen der Ketten hörte, begriff ich, was ich tat. Mit verzweifelter Anstrengung wiederholte ich die Bewegung.
    Ich fragte nicht, warum ich es tat. In diesem Moment interessierte mich auch nicht, weshalb der als unzerstörbar geltende Stahl wie mürbes Holz an meinen Handgelenken zerbrach.
    Während ich in die Tiefe stürzte und mich dabei immer wieder überschlug, schob ich alles auf das Schwarze Loch. War es nicht so, daß unmittelbar vor dem Ereignishorizont die Gesetze der Physik sich umkehrten? Was galt denn in dieser Phase des Sturzes noch? Stimmte die Folge von Ursache und Wirkung noch? Oder konnte auch sie beliebig vertauscht werden?
    Kannte ich die Ursache vielleicht noch gar nicht, die die Kette zerstört hatte? Warum sollte sie nicht schon jetzt wirksam geworden sein, obwohl sie vielleicht erst nach dem Durchdringen des Ereignishorizonts existent werden würde?
    Oder hatte sich die Zeit vershoben?
    Es war eine absolut anerkannte wissenschaftliche Tatsache, daß die Zeit von der unvorstellbaren Kraft eines Schwarzen Loches nicht unbeeinflußt blieb. Nicht nur der Raum,

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