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0728 - Jahrtausendschläfer

Titel: 0728 - Jahrtausendschläfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beherrschen."
    Danach folgte wieder eine kämpferische Musik, die aber bald ausklang.
    Arautymen hob den rechten Arm in einer spöttischen Geste, mit der er mir anzeigen wollte, daß ich nun starten durfte. Tatsächlich erhob sich der Gleiter und beschleunigte rasch.
    Mir wurde übel.
    Was hatten diese Männer nur aus Grojocko gemacht. Sie hatten ein Konzil der Völker geschaffen, das sich auf Sklaverei und Gewalt aufbaute. Eine Gemeinsamkeit mit den Laren und den Hyptons gab es nicht.
    „Schneller", forderte ich. „Kannst du nicht schneller fliegen?"
    Die Maschine antwortete nicht.
    Ich schloß die Augen und versuchte zu überlegen. Doch alles drehte sich vor mir. Ich war zu keinem klaren Gedanken fähig.
    Und die Angst vor dem Ungeheuerlichen wuchs um so mehr, je näher ich dem Haus kam.
    Als ich ein leises Knirschen vor mir vernahm, hob ich den Kopf und öffnete die Augen. Die Landschaft vor mir war verschwunden. Dafür schwebte ein grünes, nebelhaftes Gesicht, das von wallenden Haaren umgeben war, vor mir. Ich vernahm das höhnische Gelächter des Bösartigen.
    „Wann wirst du endlich wirklich begreifen?" fragte er mich.
    „Wann wirst du deine Passivität endlich aufgeben? Wenn es zu spät ist?"
    Das Gesicht verschwamm mehr und mehr, bis es endlich ganz verschwunden war. Grüne Nebelstreifen wehten zu den Seiten hin weg. Aber die letzten Worte hörte ich immer noch: „Wenn es zu spät ist?"
    Der Gleiter raste auf das Haus zu, verzögerte und landete schließlich. Ich sprang heraus und rannte in den Besprechungsraum, in dem stets einer von uns anzutreffen sein sollte.
    Py war dort. Sie kam mir entgegen und legte ihre Arme um meinen Nacken.
    „Olw?" fragte sie verstört. „Was ist denn nur passiert?"
    „Das möchte ich von dir wissen."
    „Qwogg kam in Begleitung von vier Offizieren. Er verabschiedete sich und sagte mir, ich möchte dir ausrichten, daß es sinnlos wäre, ihm zu folgen."
    Pewwo, Trelw, Eiwk, Wans und die Mädchen Skeiya, Ellya, Yaiska, Pey und Hoisy traten lautlos ein. Sie blickten mich fragend an.
    „Was bedeutet das alles?" fragte Ellya mit halb erstickter Stimme. „Was ist vorgefallen, Olw?"
    Sie taten, als hätte ich ein Verbrechen begangen.
    „Mir dürft ihr nichts vorwerfen", sagte ich ärgerlich, „obwohl ich mich in meiner Naivität habe täuschen lassen. Qwogg hat sich von Mheyrakz, einem der beiden Diktatoren dieser Welt, beschwatzen lassen. Qwogg will der Nachfolger dieses Tyrannen werden, und ich vermute, daß er dafür eine Aufgabe zu lösen hat."
    „Du meinst, daß er durch den Dimensionstunnel in eine andere Galaxis fliegen soll, um dort ein weiteres Volk für das Konzil zu gewinnen?"
    „Offensichtlich, Py", antwortete ich. „Die Laren haben Roboter gebaut, die für die Freiheit der Laren zu kämpfen begonnen haben. Die Zgmahkonen haben also Schwierigkeiten mit den Laren.
    Sie benötigen Hilfe. Und ich befürchte, daß sie deshalb ein weiteres Volk unterdrücken wollen, damit dieses den erwachenden Freiheitswillen der Laren wiedererstickt."
    „Das darf nicht geschehen", rief Pewwo hitzig. „Wir müssen etwas unternehmen."
    Plötzlich ertönte die Stimme Arautymens. Wir konnten nicht erkennen, woher sie kam. Sie war mitten unter uns.
    „Zu spät, Freunde", erklärte er uns triumphierend. „Qwogg ist bereits gestartet. Er wird die Greikos ins Konzil einbringen und danach der dritte Diktator werden. Der Diktator für die Greikos."
    Niedergeschlagen setzte ich mich in einen Sessel.. Ich mußte an die Worte des Grünen denken. Hatte er nicht recht mit seinem Vorwurf? Warum blieb ich passiv? Warum versuchte ich nicht wenigstens, das Heft in die Hand zu bekommen?
    „Freu dich nicht zu früh, Arautymen", sagte ich zornig. „Ich kenne Qwogg. Er wird uns nicht hintergehen."
    Der Diktator lachte nur.
    Als wir annahmen, daß Qwogg zur Vernunft kommen werde, hatten wir uns gründlich getäuscht. Unsere Hoffnungen auf ein baldiges Wiedersehen hatten sich gründlich zerschlagen.
    Fast zwei Jahre waren verstrichen, als Trelw zu Py und mir in den Garten hinter dem Haus kam. Wir standen unter einem blühenden Obstbaum und warteten, bis er uns erreicht hatte. Ich merkte gleich, daß etwas anders war als sonst. Trelw, den wir gar nicht ohne ein ständiges Lächeln kannten, war ernst und ruhig.
    Seine silbrig schimmernde Schuppenhaut erschien mir dunkler als gewöhnlich.
    „Es ist soweit", sagte er ruhig. Er war unser Pilot. Er hatte die ERRYOG durch das Schwarze Nichts in die

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