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Manta 01 - Omnivor

Manta 01 - Omnivor

Titel: Manta 01 - Omnivor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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I Ein Laib Brot
     
    Nördlich von Appalachia hatte ein Stück Wildnis überlebt. Subble stellte eine Verbindung zwischen der sichtbaren Topografie und den bekannten Koordinaten her und brachte sein Luftfahrzeug neben einer Fichte mit dichten Zweigen weich zur Landung. Als er ausstieg, umfing ihn der eigentümliche Harzgeruch des Baums, und unzählige vermoderte Nadeln knirschten unter seinen Füßen.
    Das gleichmäßige Geräusch von Metall, das gegen Hartholz hämmerte, führte ihn an einer stark verkrüppelten gelben Birke vorbei in ein Waldstück aus hohen Buchen. Auf seine ungezügelte Weise war der Wald geradezu angenehm. Subble wurde sich bewußt, daß es auf der Erde nur noch wenige Gegenden gab, die der ursprünglichen Natur so nahekamen.
    Die Geräusche, die so nahe geklungen hatten, waren tatsächlich ein ganzes Stück entfernt. Subble bahnte sich einen Weg durch ein Dickicht aus jungen Eschen und Ahornbäumen und erreichte schließlich einen Waldpfad: zwei glatte braune Furchen, die sich im blättrigen Erdboden abzeichneten. Gruppen von Giftpilzen sprossen in regelmäßigen Abständen an seinen Rändern in die Höhe, und er entdeckte einen mächtigen Schimmelpilz, der einen verrottenden Baumstumpf überwucherte. Winzige Mücken wurden auf Subble aufmerksam und tanzten unermüdlich vor seinen Augen umher.
    Der Pfad mündete in eine künstliche Lichtung, die durch eine gefällte Buche geschaffen wurde. Ein Mann stand mit dem Rücken zu ihm, einen gestiefelten Fuß auf den zernarbten Stamm gestützt. Sein breiter Rücken beugte sich, als er eine schwere Axt schwang. Der Holzfäller war stark. Man sah es an der Geschmeidigkeit des Schwungs und dem Anschwellen seiner karierten Hemdsärmel. Bei jedem zweiten Hieb flogen Holzstücke durch die Luft, als die Klinge eine Scharte in die Gabelung eines dicken Astes trieb.
    Der Ast löste sich und krachte in das blättrige Gestrüpp auf der anderen Seite des Stamms. Der Mann drehte sich um und sah Subble. Er balancierte die Axt in der linken Hand und wischte sich mit dem kräftigen rechten Unterarm den Schweiß von der Stirn.
    »Ja?« fragte er mit gerunzelter Stirn.
    Das war der kritische Punkt. »Ich stelle Nachforschungen an«, sagte Subble und blieb auf Distanz.
    Der Mann versteifte sich. Subble bemerkte das leichte Hervortreten der Sehnen auf dem Rücken der Hand, die die Axt hielt, die plötzlichen Falten in dem normalerweise freundlichen Gesicht und die leichte Gewichtsverlagerung.
    »Ja?«
    »Ich will nur ein paar Informationen. Wenn Sie Vachel Smith sind, Personalnummer 4409...«:
    »Lassen Sie das. Seit zehn Jahren bin ich Veg und keine Nummer nicht.«
    Subble ignorierte den Tonfall und die übertriebene Sprechweise.
    »In Ordnung, Veg. Ich habe einen Job, genauso wie Sie, und ich habe ihn zu erledigen, ob ich nun will oder nicht. Je eher wir.«
    Veg schleuderte die Axt auf den Buchenstamm, wo sie mit zitterndem Stiel steckenblieb. Er ballte die Fäuste und trat einen Schritt nach vorne.
    »Als das letzte Mal ein verdammter Schleimscheißer aus der Stadt auf mich einquatschte, habe ich ihm das Schlüsselbein gebrochen. Kommen Sie zur Sache und verschwinden Sie wieder.«
    Subble lächelte. »Na schön, ich will es kurz machen. Aber ich brauche Ihre Mithilfe. Es geht um Informationen, die sonst niemand geben kann.«
    »Ja? Was?«
    »Ich weiß es nicht. Deshalb muß ich fragen.«
    »Sie wissen es nicht!« Veg schien sich nicht sicher zu sein, ob er lachen oder fluchen sollte, und sein Akzent legte sich beträchtlich. »Sie kommen auf mein Grundstück und wissen nicht mal, wonach Sie eigentlich suchen?«
    Es war am besten, ihn weiterfragen zu lassen. »So ist es.«
    Aber Veg fragte ihn nicht weiter. »Sie wollen sich über mich lustig machen, Mister!« Er kam näher.
    Subble stieß hörbar den Atem aus und zeigte Ärger. Er war nicht so groß wie der Holzfäller und auch nicht so muskelbepackt, aber er wich nicht zurück.
    »Wenn Sie mich mit Gewalt von Ihrem Besitz vertreiben wollen, muß ich mich gewisser Defensivmaßnahmen bedienen, die ich beherrsche«, sagte er, als Veg heranrückte.
    »Ja?« Veg sprang ihn an.
    Subble trat zur Seite und streckte den rechten Fuß heraus, als Vegs rechte Faust nach seinem Kopf zielte. Er rammte seine rechte Fußspitze gegen die Vegs, ging in die Knie, packte das Hemd des großen Mannes, drehte kraftvoll gegen den Uhrzeigersinn herum und warf ihn über seine Schulter.
    Veg landete unverletzt und unbeeindruckt auf dem

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