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0728 - Jahrtausendschläfer

Titel: 0728 - Jahrtausendschläfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vorzustellen, einen Wissenschaftler, der die Dinge, die von ihm behauptet wurden, nie bewerkstelligt haben konnte. In rasch aufeinanderfolgenden Bildern zeigte die Robotik uns, wie die Laren und Hyptons eine zunächst primitive Zivilisation bildeten, die sich dann schnell vervollkommnete.
    Alles war frei erfunden und hatte mit der Wirklichkeit absolut nichts gemein.
    „Wo leben die Laren und die Hyptons?" fragte ich, wobei ich nicht wußte, ob ich lachen oder weinen sollte. Man mußte sich doch darüber klar sein, daß wir alles viel besser und genauer wußten als sie. Wir hatten schließlich selbst geholfen, die Zgmahkonen zu Herren über andere Galaxien zu machen.
    „Sie leben in einer anderen Dimension", erklärte der Roboter.
    „Der Schwarze Tunnel, der von dem Lichterkenner Raty geschaffen worden ist, führt zu ihnen."
    „Wollen wir uns diesen Unsinn noch länger anhören?" fragte ich Qwogg. Bevor er antworten konnte, öffnete sich die Tür.
    Arautymen trat ein. Er Trug weite, schwarze Kleider, die nur seine Augen frei ließen. Heute kam er mir noch mehr wie ein Püoth vor. Glatt, kalt und gefährlich. Er blieb vor mir stehen und wartete, bis ich mich erhoben hatte.
    „Ich muß mit Ihnen sprechen", sagte er.
    „Bitte. Ich höre."
    „Nicht hier." Er drehte sich um. Dann merkte er, daß auch Qwogg ihm folgen wollte. Er wies ihn zurück. „Bleiben Sie hier, bis wir zurückkommen."
    Er führte mich in einen abgedunkelten Raum und bot mir Platz in einem Sessel an. Auf dem Tisch standen einige Flaschen mit kalten Getränken. Er schenkte mir etwas ein, was ungemein erfrischend wirkte.
    „Sie haben es natürlich längst gemerkt", stellte er fest.
    „So ist es", antwortete ich. „Alles Schwindel."
    „Nicht ganz, Olw. Sie dürfen nicht übersehen, daß wir tatsächlich nicht mehr über alles informiert sind, was in ferner Vergangenheit geschehen ist. Wir präsentieren der Öffentlichkeit daher nicht lauter Lügen, sondern eine angepaßte Wahrheit."
    „Wem angepaßt?" Ich spürte, daß mein Blut in Wallung geriet.
    Dieser Mann reizte mich ungemein.
    „Beruhigen Sie sich, Olw. Sie können diese Welt nicht ändern.
    Sie haben zu lange geschlafen. In den letzten tausend Jahren ist eine Regierungsform im Konzil entstanden, die so stabil ist, daß sie Ihrem Zorn widerstehen dürfte."
    „Eine verlogene Diktatur", stellte ich sarkastisch fest.
    „Wenn Sie damit andeuten wollen, daß eine Minderheit die Macht in Händen hat und allein bestimmt, was zu geschehen hat, dann haben Sie recht."
    „Wie groß ist diese Minderheit?"
    „Es sind nur zwei Männer, Olw. Mheyrakz und ich."
    Jetzt war es heraus. Ich hatte geahnt, daß Arautymen nicht irgendwer war, sondern ein Mann von Bedeutung sein mußte.
    Wie aber hätte ich wissen können, daß er einer von zwei Diktatoren war, die über das zgmahkonische Reich herrschten?
    „Ich verstehe", sagte ich voller Abneigung. „Und jetzt brauchen Sie Hilfe. Sie wollen unsere besonderen Fähigkeiten, um Ihre Macht zu vergrößern."
    „So ungefähr." Seine Stimme klang belustigt. „Ich will Ihnen das Problem kurz beschreiben. Wenn die Öffentlichkeit, auch glaubt, was in den Plavion-Stationen über die Laren und Hyptons verkündet wird, so glauben wir doch zu wissen, wie die Zgmahkonen die Macht über diese beiden Völker gewonnen haben. Die Zwölf Spezialisten der Nacht waren maßgeblich daran beteiligt."
    „Da haben Sie sogar recht. Man hat uns erpreßt. Noch heute schäme ich mich dafür, daß wir sowohl die Laren, wie auch die Hyptons bekämpft und besiegt haben, wobei die Hyptons allerdings kaum Widerstand leisteten. Sie kamen uns sehr weit entgegen."
    „Also doch, Olw. Ich wußte, daß ich mich nicht irre. Die Laren haben mehrmals in der Vergangenheit versucht auszubrechen.
    Sie wollten sich über die Zgmahkonen aufschwingen, aber das ist ihnen nie gelungen. Im letzten Moment konnten wir zusammen mit den Hyptons immer wieder ihre Pläne durchkreuzen.
    Das liegt natürlich auch daran, daß wir das Schwarze Nichts beherrschen, sie aber nicht. Jetzt aber ist eine Situation entstanden, die gefährlich werden kann. Der Einfluß der Hyptons hilft nichts mehr."
    „Wie soll ich das verstehen?"
    „Die Laren haben Roboter entwickelt und ihnen unbeabsichtigt und ohne jeden Hintergedanken, wie wir genau wissen, einprogrammiert, daß sie für die größtmögliche Freiheit der Laren zu sorgen haben."
    Unwillkürlich lachte ich auf."Welch peinliche Überraschung.
    Die Hyptons

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