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0729 - Die Bestien von Las Vegas

0729 - Die Bestien von Las Vegas

Titel: 0729 - Die Bestien von Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Stahl
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besten fragen wir da drin.«
    Er steuerte den Parkplatz des Diners an, auf dem vier oder fünf staubige Fahrzeuge standen. Abermals war ihnen das Glück hold. Gerade als Zamorra den Motor abstellen wollte, verließ ein Mann mit Stetson das Restaurant, das wohl auch als örtliche Kneipe diente, und steuerte einen der geparkten Wagen an.
    Zamorra ließ die Seitenscheibe heruntersirren und rief: »Sir? Verzeihung, ich hätte eine Frage.«
    Der Mann blieb stehen, wandte sich ihm zu, sagte aber nichts. Im Widerschein der Leichtreklame wirkte das Gesicht des Indianers wie von Schatten zerfurcht.
    »Wir suchen Ben Yellowhorse. Können Sie uns bitte sagen, wo wir ihn finden.«
    Der andere streckte den Arm aus und wies die Mainstreet entlang.
    Zamorra schaute in die angezeigte Richtung, sah einen Hügel und auf dessen Kuppe ein kantiges Etwas, das ein Wohnwagen sein mochte.
    »In dem Trailer?«, wollte er sich vergewissern und wandte den Blick wieder dem Mann mit dem Stetson zu. Doch der war bereits in seinen Wagen gestiegen und fuhr an.
    »Freundliches Völkchen hier«, murrte Zamorra und schloss das Fenster des Mini-Vans.
    »Na, immerhin weißt du, was du wissen wolltest, nicht?«, meinte Nicole. »Ich bin ja mal gespannt, ob dieser Mister Yellowhorse zu Hause ist.«
    »Und ich, ob er Besuch von Doktor Strongtree hat«, sagte Zamorra, lenkte den Wagen zurück auf die Hauptstraße und dann in Richtung des Hügels, den ihnen der Mann gewiesen hatte.
    »So ganz sehe ich die Zusammenhänge ja noch nicht«, gestand Nicole. »Yellowhorse, die Kojoten, Strongtree, das gestohlene Henkelkreuz der Anubis-Statue… Sinn macht das irgendwie nicht für mich.«
    Zamorra zuckte die Achseln. »Für mich auch nicht. Ich folge eigentlich nur einem Gefühl…«
    »Na, dann kann ja nichts schief gehen«, meinte Nicole, nur ein bisschen spöttelnd jedoch. Schließlich wusste sie selbst am allerbesten, wie sehr man sich bisweilen auf Gefühle verlassen konnte - und in ihrer beider Berufung, der Dämonenjagd, auch musste…
    Zur Kuppe führte ein steiler Fahrweg hoch, der von der Hauptstraße abzweigte und sich um den Hügel wand. Oben angelangt ließ Zamorra den Motor laufen und auch die Scheinwerfer eingeschaltet.
    Sie sahen einen Wohnwagen, von dem Wind und Staub die Lackierung größtenteils abgeschliffen hatten. Daneben stand ein in etwa genauso farbloser Ford Pick-up, auf dessen Karosserie ein paar Rostblumen blühten.
    »Sieht verlassen aus«, fand Nicole.
    »Nein, schlimmer, fürchte ich…«, sagte Zamorra und stieg aus. Er hatte etwas gesehen, das Nicole auf den ersten Blick entgangen war - ein Stiefelpaar, das unter dem Trailer hervorragte, darüber die staubigen Beine von Blue Jeans…
    Nicole folgte ihm, doch Zamorra bedeutete ihr, etwas zurückzubleiben, so wie auch er sich den Stiefeln in einem Bogen näherte, um die Spuren nicht zu verwischen, die sich im Scheinwerferlicht des Leihwagens deutlich am Boden abzeichneten.
    »Schleifspuren«, erkannte Nicole.
    »Und Pfotenabdrücke von Kojoten, würde ich sagen«, ergänzte Zamorra.
    Der Tote unter dem Wohnwagen erwies sich als Ben Yellowhorse.
    »Das ist der Mann, den ich gesehen habe. Ganz sicher«, sagte Nicole.
    Zamorra nickte nur, wunderte sich nicht. Er hatte weiß Gott schon Seltsameres und an sich Unmöglicheres erlebt…
    »Den Spuren nach würde ich sagen, die Leiche wurde von Kojoten unter den Trailer geschleift«, meinte er.
    »Um den Toten zu verstecken?«, hakte Nicole nach. »Etwas merkwürdiges Verhalten für Kojoten.«
    »Allerdings«, sagte Zamorra. »Ich gehe aber auch nicht davon aus, dass sie das aus eigenem Antrieb getan haben.«
    »Du meinst, sie waren oder sind besessen oder so was?«
    Zamorra nickte. »Oder so was…«
    »Woran ist er gestorben?« Nicole wies mit einer Kinnbewegung auf den Toten hinab.
    Zamorra wollte am Tatort möglichst wenig verändern. Entsprechend vorsichtig und unter Zuhilfenahme seiner Taschenlampe unterzog er den Leichnam einer flüchtigen Untersuchung.
    »Er wurde jedenfalls nicht von Kojoten zerfleischt«, sagte er dann. »Ich sehe überhaupt nicht viel Blut, nur… hmm… Sieht mir nach kleinen Stichwunden aus.«
    Nicole riskierte ebenfalls ein paar Blicke.
    »Skorpione?«, meinte sie und sah sich dabei unwillkürlich am Boden um.
    »Könnte sein… auch wenn es seltsam wäre, dass Yellowhorse von mehreren Skorpionen gleichzeitig attackiert wurde.«
    »Wenn's nicht seltsam wäre, dann wären wir ja wohl kaum hier, oder?«, hielt

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