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073 - Der Gehenkte von Dartmoor

073 - Der Gehenkte von Dartmoor

Titel: 073 - Der Gehenkte von Dartmoor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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schüttelte den Kopf. »Sie sehen doch, es ist eine rechte Hand!«
     
    ●
     
    Am Abend
trafen Larry Brent und der Chiefinspektor wieder im Hotel Victoria in Horne
ein.
    Nach dem
recht schweigsamen Abendessen meinte Larry Brent: »Ist es Ihnen recht, Edward, wenn
wir noch ein wenig durch die Stadt gehen? Merkwürdig, es ist so schwül
geworden.«
    »Okay. Ich
verspreche mir aber keine nächtlichen Sensationen in diesem Nest.«
    Sie traten
hinaus auf die Straße. Sie führte auf einem mit Bäumen bestandenen Platz, an
dem das Rathaus und eine Kirche lagen. Langsam gingen sie an den erleuchteten Schaufenstern
der Geschäfte vorbei, die bereits geschlossen hatten.
    Bei einem
Bankgebäude blieb Larry Brent stehen.
    »Das ist eine
Filiale der Midlandbank. Da wird man morgen sicher einen Safe mieten können.«
    »Um die Hand
zu deponieren, nehme ich an. Sie ist Ihnen in Ihrem Koffer nicht sicher genug?«
    »Nein. Ich
bin überzeugt, daß sich hinter ihr die Lösung des Rätsels verbirgt, warum X-
RAY-14 so grausam sterben mußte. Die Hand muß übrigens sehr alt sein. Haben Sie
gesehen, daß sie auf dem Rücken eine Tätowierung hat? Leider kann man sie nicht
mehr erkennen. Vielleicht war es die Hand eines Matrosen? Sie ist sehr breit,
und die Fingernägel verraten heute noch, daß der Mann sie wenig gepflegt hat.
Die PSA-Agenten dürfen übrigens nicht die geringste Tätowierung besitzen. Sie
könnte in einem entscheidenden Augenblick verräterisch sein.«
    »Okay.
Ähnliches gilt durchaus auch für Scotland Yard. Oder kennen Sie einen
tätowierten Inspektor?«
    »Wenn ich nur
wüßte, was die Hand zu bedeuten hat. Wahrscheinlich hat Svenson sie in Chicago
aufgestöbert. Und dann führte sie ihn nach Devonshire, nach Dartmoor. Tote
Hände… Was soll das für einen Sinn haben? Und warum hat man Svenson so
umständlich gehängt?
    Eine Kugel
wäre doch viel einfacher gewesen. Ich verstehe das alles nicht, ich verstehe
das nicht…«
    Larry sprach
plötzlich geistesabwesend wie ein Automat. Seine Augen, die an dem
Chiefinspektor vorbeiblickten, hatten etwas Starres bekommen. Erstaunt fragte
Higgins: »Was ist denn mit Ihnen los, Larry?« Er folgte dessen Blick und
entdeckte, daß er auf ein Schaufenster gerichtet war, vor dem sie
stehengeblieben waren. In ihm waren Antiquitäten aller Art aufgestellt, und
über dem Schaufenster stand in großen Goldbuchstaben: Antik – George Simpson.
    X-RAY-3 faßte
Higgins am Oberarm und sagte mit einer Stimme, die plötzlich heiser geworden
war: »Sehen Sie doch, der Ring! Das ist Svensons Ring!«
    Mit dem
Zeigefinger wies Larry Brent auf ein Samtkissen, das auf der rechten Seite vorn
im Schaufenster lag. In den schmalen Schlitzen steckten aufrecht mehrere
altertümliche Ringe.
    Der zweite
von vorn glich genau dem Ring, den Larry Brent trug und der dem Chiefinspektor
gut bekannt war. Er zeigte in feinster Arbeit eine leicht gewölbte Weltkugel,
durch die ein Menschenantlitz schimmerte.
    Neben dem
Ring stand ein Preisschild: 50 Shilling.
    »Tatsächlich!«
Der Chiefinspektor bückte sich tief zu dem Ring hinunter. »Er ist es! Das ist
ja kaum zu fassen!«
    Erregung
hatte Larry Brent erfaßt. »George Simpson? Wer ist das? Ich muß ihn sofort
aufsuchen!«
    Higgins hob
die Hand: »Halt, Larry! Das wäre ein Fehler! Bedenken Sie doch, daß der Ring
hier zum Verkauf angeboten wird und dazu noch zu dem lächerlichen Preis von 50
Schilling.
    Das beweist
doch, daß man keine Ahnung hat, was es mit diesem Ring für eine Bewandtnis hat.
Und wenn Sie jetzt geschickt vorgehen, führt Sie der Ring vielleicht zu den
Mördern Svensons!«
    Larry Brent
sah den Chiefinspektor sekundenlang an. Man merkte, wie er sich zur Ruhe zwang.
Er nickte.
    »Sie haben
recht! Vergessen Sie meine Erregung!«
    »Sie war
verständlich, Larry.«
    »Ich muß den
Ring auf jeden Fall bekommen, damit er nicht in falsche Hände fällt. Dieser
Antiquitätenhändler scheint wirklich nicht zu wissen, was er bedeutet.«
      »Eins ist mir nicht ganz klar, Larry. Meines
Wissens zerfällt ein solcher Ring der PSA nach kurzer Zeit zu Staub, wenn er
seinem Besitzer abhanden kommt. Warum ist das hier nicht geschehen?«
    »Er könnte
funktionsgestört sein. Vermutlich ein Defekt in der Selbstzerstörungsanlage.
    Etwas anderes
ist eigentlich nicht drin.«
    »Eine
durchaus plausible Begründung.«
    »Ich sehe,
daß dieser Simpson um halb neun seinen Laden öffnet. Ich werde vorher zur
Midlandbank gehen und ihn dann aufsuchen und den Ring

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