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073 - Der Killer, der nicht sterben konnte

073 - Der Killer, der nicht sterben konnte

Titel: 073 - Der Killer, der nicht sterben konnte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Mächte nichts Endgültiges. Es gibt Tricks und viele Möglichkeiten, ihn zu umgehen. Sie alle waren Asmodis bekannt.
    In einer sternenklaren Nacht manifestierte sich das Böse dort, wo Salvo Randone begraben war - am Thika-Fluß im Schutz hoher Papyrusstauden.
    Zuerst flimmerte nur die schwarze Nachtluft, dann war ein transparenter Körper zu sehen, der sich allmählich verfestigte.
    Und dann war Magaska da!
    Sie war ein Ausbund an Häßlichkeit, hatte graues, strähniges Haar und ein abstoßend widerliches Gesicht, das von schwarzen Runzeln übersät war.
    Klapperdürr war sie, und in ihren knotigen Fingern hielt sie einen schwarzen Stab. Es handelte sich um eine starke, gefährliche magische Waffe, derer sich Magaska hervorragend zu bedienen wußte.
    Wie mit einem Griffel schrieb sie magische Zeichenkombinationen - die sich gegenseitig stützten und verstärkten - in die Luft. Die Zeichen blieben nicht unsichtbar, sondern begannen weiß zu leuchten.
    Kehlige Laute drangen aus dem Mund der Teufelsbraut. Rabenschwarz war ihre Kleidung, abgewetzt, zerrissen, schäbig. Die Zeichen bekamen durch das, was Magaska sagte, Gewicht. Sie wurden schwer, vermochten nicht mehr wie gasgefüllte Körper zu schweben, sondern sanken langsam zu Boden.
    Der schwarze Stab fing mit einemmal an, wie eine Wunderkerze Funken zu sprühen, und dann stachen plötzlich Flammen in das lockere Erdreich, unter dem der Tote lag.
    Magaska hatte eine Ausstrahlung, die die Tiere in den leise raschelnden Papyrusstauden erschreckte und fliehen ließ. Sie war eine Feindin allen irdischen Lebens. Glück und Zufriedenheit waren ihr verhaßt, und sie betrachtete sich als die Todfeindin derer, die sich bemühten, in ihrem Leben nur Gutes zu tun.
    Ihrer Ansicht nach gab es viel zu wenig Menschen wie Salvo Randone, aber das ließ sich ändern.
    Die Kraft, die von ihr ausging, durchdrang den Toten. Jede Muskelfaser wurde davon erfaßt. Neues, fremdes Leben durchströmte den starren Körper unter der Erde. Es würde ihn zäh und widerstandsfähig machen. Vorbei würden die Zeiten sein, in denen man Salvo Randone mit einer gewöhnlichen Kugel töten konnte. Diese andere Kraft, die ihn mehr und mehr belebte, würde mit herkömmlichen Waffen nicht zu besiegen sein.
    »Salvo!« sagte die Feuerhexe mit rauher Stimme. »Salvo Randone! Höre mich! Du hast die schwarze Kraft empfangen, und Magie läßt dein Herz wieder schlagen. Komm, erhebe dich! Die Zeit des Todes ist zu Ende! Nimm Asmodis' großes Geschenk an und nutze es in seinem Sinn!«
    Es hatte den Anschein, als wären ihre Worte ungehört geblieben. Nichts geschah. Eine unnatürliche Stille herrschte. Aber Magaska konnte sich auf ihre starke Magie verlassen, und das wußte sie auch.
    Sie war davon überzeugt, daß ihr Tun seine Wirkung hatte, und sie wartete geduldig auf die ersten Anzeichen schwarzen Lebens. In wenigen Augenblicken würde es soweit sein.
    Salvo Randone konnte hier nicht liegenbleiben. Er war durch die Kraft der Hölle, die ihn geweckt hatte, gezwungen, sich zu erheben.
    Sprünge im lockeren Erdreich… Tiefe schwarze Risse… Und dann sah es auf einmal so aus, als würde ein Maulwurf mit großem Eifer einen Hügel schaffen.
    Daneben arbeitete ein zweiter »Maulwurf«!
    Es waren Randones Hände, die sich nach oben wühlten, die die Erde aufkratzten und hochdrückten. Der Tote hatte angefangen, sich aus seinem irdischen Grab zu befreien.
    Ein zufriedenes Lächeln lag auf dem häßlichen Gesicht der Hexe.
    Sie ließ ihm die Zeit, die er brauchte, drängte ihn nicht. Die aufgewühlten Hügel brachen auf und Randones Hände kamen zum Vorschein. Wie Todesblüten sahen sie aus, die sich zuckend öffneten und schlossen. Jenseitspflanzen! Satansklauen!
    Nach dem Tod waren Randones Fingernägel noch gewachsen. Wie Geierkrallen sahen sie nun aus. Sie richteten sich dorthin, wo sich der Kopf befand, und begannen ihn freizuscharren.
    Immer wieder kratzten die langen Nägel über das Erdreich und schoben die Krumen zur Seite. So lange, bis Magaska ein Augenpaar glänzen sah.
    Salvo Randone blickte sie an.
    Als sich sein Mund öffnete, rieselte Erde hinein, aber das störte ihn nicht. Er spuckte sie nicht einmal aus. Sein Freiheitsdrang wurde immer stärker.
    Lange genug hatte er hier gelegen. Nun wollte er sich erheben, und er besaß genug Kraft, um die Erde, die schwer auf seinem Körper lastete, hochzudrücken.
    Eine Spalte bildete sich - in Körperlänge. Die Erdbrocken fielen seitlich herab, und Salvo

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