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073 - Der Killer, der nicht sterben konnte

073 - Der Killer, der nicht sterben konnte

Titel: 073 - Der Killer, der nicht sterben konnte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Geboren war Randone auf Sizilien. Das Dorf, in dem er aufgewachsen war, war heute noch so klein, daß man es nur auf wenigen Landkarten fand, und selbst da konnte man es noch mit Fliegendreck verwechseln.
    Dennoch hatte selbst in diesem Nest die Mafia Einzug gehalten, und so war es eigentlich selbstverständlich gewesen, daß Salvo Randone ein Mitglied dieser »Ehrenwerten Gesellschaft« wurde, denn Kerle wie ihn konnte man gebrauchen.
    Er war kaltschnäuzig und skrupellos. Das Wort »Gewissen« gab es in seinem Vokabular nicht, und er wußte mit vielen Waffen sehr gut umzugehen.
    Er lernte schnell und er wußte, wie man einen Menschen vom Leben zum Tod beförderte. Er machte es heimlich und leise, wenn es gewünscht wurde, oder er setzte in aller Öffentlichkeit einen Paukenschlag - mit der Lupara, mit der MPi, mit Dynamit. Ganz nach Belieben.
    Die Cosa Nostra schickte ihn viel auf Reisen. Er »säuberte« in Neapel, Rom und Marseille. Aber auch in Amerika bekam er Arbeit und verdiente nicht schlecht dabei.
    Dennoch war er mit seinem Leben nicht zufrieden, denn er wollte frei sein. Zugegeben, er war in kein enges Konzept gepreßt. Zumeist ließen ihm seine Auftraggeber sehr viel Freiheit, aber sie hatten Entscheidungen getroffen, an die er sich halten mußte. Er bekam von ihnen Befehle, und das ging ihm auf die Dauer gegen den Strich.
    Hinzu kam, daß sein Name ganz oben auf der Liste von Interpol stand, und mehrmals hatte er sich seinen Fluchtweg schon freischießen müssen.
    Nein, er wollte nicht mehr für die Mafia arbeiten und er ließ die betreffenden Männer das auch wissen. Er hatte keine Angst vor ihnen.
    Sie machten in seinem Fall eine Ausnahme. Jedem andern, der die Absicht gehabt hätte, auszusteigen, hätten sie einen Holzpyjama - einen Sarg - verpassen lassen, doch Salvo Randone war etwas Besonderes und bekam von ihnen deshalb auch besondere Rechte eingeräumt.
    Sie wünschten ihm Glück und ließen ihn gehen.
    Und er ging nach Afrika. Zuerst trieb er sich an der Goldküste herum, doch dann wechselte er nach Ostafrika hinüber und fand in Kenia ein neues Betätigungsfeld.
    Er tat sich mit zwei farbigen Verbrechern zusammen, plünderte Hotelzimmer aus und überfiel Fotosafaris. Eine richtige Plage wurde das teuflische Trio, das Salvo Randone anführte.
    Wer ihnen nicht freiwillig alles gab, was er bei sich hatte, den schoß Randone eiskalt nieder.
    Das »Geschäft« blühte und die Regierung beschloß, etwas dagegen zu unternehmen. Abe Kenia ist ein großes Land mit Dschungeln, Sümpfen, Steppen und riesigen Vulkankratern. Es bot Randone zu viele Möglichkeiten, sich zu verstecken.
    Man hätte ihn wohl nie gefaßt und er hätte heute noch leben können, wenn er sich nicht mit seinen Komplizen überworfen hätte. Es hatte einen heftigen Streit gegeben. Wegen Geld natürlich, denn Salvo Randone hatte seinen Anteil selbstherrlich erhöht. Er drittelte die Beute nicht mehr, sondern gab seinen Komplizen nur noch je ein Viertel, obwohl sie genausoviel geleistet hatten wie er. Das sahen sie nicht ein und wollten es auch nicht akzeptieren.
    Grinsend hatte er sie gefragt: »Was wollt ihr dagegen machen?«
    Er hatte geglaubt, sie würden so viel Angst vor ihm haben, daß sie es nicht wagten, zur Waffe zu greifen, aber er hatte sich zum erstenmal in seinem Leben geirrt, die Gegner unterschätzt und sich übernommen.
    Sie griffen zu den Waffen.
    Es gelang Randone, einen Komplizen zu töten, aber der zweite Mann erschoß ihn und verscharrte ihn wie einen herrenlosen Hund zwischen Thika und Fort Hall, etwa 50 Kilometer nordöstlich von Nairobi.
    Salvo Randone hatte ein unrühmliches Ende gefunden. Ein Ende, das der Hölle nicht gefiel. Asmodis hatte entschieden, Randone solle sein verbrecherisches Treiben fortsetzen, als schwarzes Wesen von nun an.
    Im Auftrag der Hölle!
    Ausgestattet mit magischen Kräften und gefährlicher und grausamer als je zuvor.
    Der Neger, der Randone getötet hatte, lebte nicht mehr. Eine mysteriöse Krankheit hatte ihn dahingerafft. Die Ärzte konnten ihm nicht helfen. Er starb unter unsäglichen Qualen und niemand wußte, daß ihm der Höllenfürst die Krankheit geschickt hatte.
    Erst als der Tod die Hand nach dem Mann ausstreckte, ließ ihn Asmodis wissen: »Das ist die Rache! Du hast einen wertvollen Menschen getötet! Dafür mußt du nun bezahlen! Und nachdem du eingegangen bist in die ewige Verdammnis, wird Salvo Randone zurückkehren und wieder leben!«
    Der Tod ist für die bösen

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