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0730 - Wege ins Nichts

Titel: 0730 - Wege ins Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Entwicklung nur vom Standpunkt des persönlichen Vorteils aus beurteilen. Sapuhn wußte, daß seine Stellung durch die Anwesenheit aller Nullbewahrer gefestigt wurde, aber er gönnte Mitron und Cerlw keinen Erfolg bei der Suche nach Py.
    Diese absurde Denkweise war im Grunde genommen noch differenzierter. Sapuhn wünschte, er könnte derjenige sein, der Py zurückholte. Andererseits fürchtete er, bei einer solchen Aktion einen Fehler zu machen.
    Sapuhn hätte wahrscheinlich niemals Nullbewahrer sein können, wenn seine sechs Konkurrenten nicht ähnlich gedacht und gehandelt hätten.
    Die ganze Sache hatte nur einen Vorteil: Die Diktatur der sieben Nullbewahrer, war trotz aller Belastungsproben noch nie auseinandergebrochen.
    Vielleicht wäre es in dieser angespannten Situation innerhalb des Labors zu einem größeren Zerwürfnis gekommen, wenn in diesem Augenblick die Signalanlage nicht angesprochen hätte.
    Es entstand ein Geräusch, daß sich wie „Bluiiipl" anhörte. Das Geräusch wiederholte sich, diesmal leiser und von einem sanften Rauschen begleitet.
    Es dauerte nur wenige Augenblicke, dann hatten Cerlw und Mitron die Impulsquelle lokalisiert. Die Signale kamen jetzt in regelmäßigen Abständen und in gleichmäßiger Lautstärke.
    „Bluiiipl Bluiiipl"
    „Ich habe sie!" stellte Cerlw triumphierend fest.
    „Wir haben sie!" korrigierte Mitron herablassend.
    Sie schätzten Sich mit Blicken ab, und erneut war es ein ortungstechnisches Ereignis, das den drohenden Streit noch einmal verhinderte.
    Auf der Projektionsscheibe über der Signalanlage hüpften grellgelbe Amplituden auf und nieder. Ein dreidimensionales Bild des Schwarzen Nichts und seiner achtzehn Dimensionstunnel schob sich hinter die Scheibe.
    Sapuhn verließ seinen Platz und trat an die Anlage heran.
    „Da ist sie!" stellte Teilest mit schwerer Stimme fest. „Im Tunnel zur Galaxis der Greikos."
    Sapuhn hörte Mitron eine Verwünschung ausstoßen.
    „Wie kommt sie ausgerechnet dahin?" fragte er fassungslos.
    „Das kann sie unmöglich ohne fremde Hilfe geschafft haben."
    „Wollen Sie andeuten, daß die Fremden doch ihre Hände im Spiel haben?" erkundigte sich Jawg. Er galt als der ruhigste der sieben Diktatoren, aber angesichts dieser dümmlichen Frage überlegte Sapuhn, ob diese Ruhe nicht vielleicht nur gespielt war.
    Die Fremden werden sich nicht einen Schritt in einen Tunnel hineinwagen", behauptete Cerlw. „Sie besitzen keine Triebwerke, um ein Schiff in einem Tunnel richtig manövrieren zu können."' „Dann hat ihr jemand anders geholfen!" sagte Wemmti anklagend.
    Der Vorwurf war unüberhörbar.
    Mitron griff ihn auf.
    „Die Erbfolger bilden zweifellos für jeden von uns ein Problem.
    Aber ich bezweifle, daß sie damit etwas zu tun haben."
    „Warum nicht?" meinte Teilest. „Ich habe erfahren, daß Jatton sich intensiv um die jüngsten Vorgänge kümmerte."
    Cerlw sprang von seinem Sitz hoch.
    „Was soll das heißen?" brauste er auf. Jatton war sein Erbfolger, kein Wunder, daß er sich durch Tellests Bemerkung angegriffen fühlte.
    „Wo ist Jatton?" fragte Teilest unbeirrbar.
    Cerlw verließ die Signalanlage, die plötzlich nicht mehr im Mittelpunkt des Interesses stand. Er zog den Kopf zwischen die Schultern und stampfte wie ein gereiztes Tier quer durch den Raum. Als er in den Bereich des Lichtkorridors geriet, blitzten seine unbekleideten Schuppenhautteile vorübergehend auf.
    Unmittelbar vor der Bildsprechanlage des Labors blieb Cerlw stehen. Sapuhn hatte den Eindruck, daß der andere zögerte, offenbar aus der Angst heraus, Tellests Vorwurf könnte sich bestätigen.
    „Nun los!" forderte Mitron. „Lassen Sie feststellen, wo Ihr Erbfolger Jatton sich in diesem Augenblick aufhält, und bestellen Sie ihn her, wenn Sie können."
    Sapuhn begriff, daß die Feindschaft zwischen Mitron und Cerlw größer war, als man aufgrund ihres gemeinsamen Vorgehens bei der Suche nach der Spezialistin der Nacht vielleicht angenommen hatte. Sowohl Mitron als auch Cerlw träumten von der absoluten Macht in der Gruppe der Nullbewahrer. Das machte die Kluft zwischen ihnen un-überwindbar.
    Cerlw war so zornig, daß er das Gerät fast zerbrach, als er sich darüberbeugte und eine Verbindung zur Nullbewahrerzentrale von Grojocko herstellte.
    Das Gesicht einer Zgmahkonin erschien auf dem Bildschirm, die Frau war eine von vielen Mitarbeiterinnen der Diktatoren.
    „Sie wünschen bitte, Nullbewahrer Cerlw?"
    „Eine Bildsprechverbindung zu Erbfolger

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