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0730 - Wege ins Nichts

Titel: 0730 - Wege ins Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wir sie an einen sicheren Ort."
    „Ich schlage Kernoth vor!" rief Jawg.
    „Wir werden noch darüber beraten, jetzt geht es zunächst einmal um Olw und Py." Mitron warf einen Blick auf die Beobachtungsscheibe, wo die Amplituden noch immer Pys Aufenthaltsort signalisierten. „Ob wir eine Flotte entsenden sollen?"
    Sie entschieden sich dagegen, denn die Gefahr, daß Py auf diese Weise zu unüberlegten Manipulationen des Greiko-Tunnels gereizt werden könnte, war zu groß.
    Zum erstenmal bedauerte Sapuhn, daß nur noch die Spezialisten der Nacht das Wissen besaßen, das nötig war, um einen Dimensionstunnel völlig zu beherrschen und zu manipulieren. Dieses Wissen, das Sapuhn die ganze Zeit als unnötiger Ballast erschienen war, lag in falschen Händen.
    Sapuhns einziger Trost war, daß keiner seiner sechs Kollegen dieses Wissen besaß.
    Sie hatten die Macht.
    Das Wissen jedoch, auf dem sie diese Macht aufbauten, befand sich im Besitz der Spezialisten der Nacht.
    Sapuhn hatte plötzlich das Gefühl eines schweren Verlusts, der sich durch keine noch so große Anstrengungen ausgleichen lassen würde. Alarmiert durch diese unerfreulichen Gedanken, stieß er hervor, „Wir haben uns die ganze Zeit auf unsere Möglichkeiten verlassen und uns damit begnügt, daß wir unsere Spezialschiffe durch die Tunnel schicken können." Er stieß spöttisches Gelächter aus. „Wir können unsere Schiffe durch die Tunnel steuern, aber wir wissen nicht, wie es funktioniert!"
    Jawg, der manchmal den Versuch machte, einer schlechten Sache eine gute Seite abzugewinnen, meinte: „Immerhin wissen wir, daß die Fremden nicht an Py heran können, solange sie im Tunnel ist."
    „Ja", frohlockte Wemmt'i. „Das wagen sie nicht."
    Aber er täuschte sich.
     
    2.
     
    Seit Jattons Schiff in den Greiko-Tunnel eingedrungen war, wußte Py, daß in ihrem Dasein eine entscheidende Veränderung eingetreten war. Zwar besaß sie keine Intuition für zukünftige Entwicklungen, aber diesmal war sie ihrer Sache völlig sicher.
    Unter den gegenwärtigen Umständen erschien ihr sogar ein Bündnis mit einem Mann wie Jatton gerechtfertigt.
    Eine Zeitlang war sie völlig von Jatton abhängig gewesen, aber das hatte sich nach dem Eintritt des Schiffes in den Dimensionstunnel völlig geändert. Sie hatte den Erbfolger Cerlws gebraucht, um von Lennyth zu entkommen.
    Die Flucht aus ihrer Gruft war der Spezialistin der Nacht allein gelungen, dann hatte sich Jatton ihrer angenommen.
    Jatton und Py! dachte sie nicht ohne Selbstironie.
    Was für ein Paar!
    Sie konnte allen Zgmahkonen mit Gleichgültigkeit begegnen, aber Jatton hatte sie vom ersten Augenblick, ihres Zusammentreffens an gehaßt.
    Der junge Zgmahkone kannte nur ein Ziel: Cerlw als Nullbewahrer abzulösen. Dabei war ihm jedes Mittel recht, und seine Handlungsweise war von einer nicht zu überbietenden Skrupellosigkeit.
    Jattons Mitarbeiter waren Schatten, schwache Persönlichkeiten, die sich neben ihrer devoten Haltung gegenüber ihrem Herren bestenfalls noch durch einen besonderen Hang zur Brutalität auszeichneten.
    Py stand im Observatorium des Schiffes und beobachtete die Szenerie, die sich ihren Sinnen bot.
    Als Wesensspürerin sah sie innerhalb des Tunnels Dinge, die anderen Zgmahkonen auch dann entgangen wären, wenn man sie darauf hingewiesen hätte.
    Py wußte, warum Jatton ausgerechnet den Greiko-Tunnel als Zufluchtsort gewählt hatte. Das Schwarze Nichts in der Galaxis der Greikos hatte gerade überschüssige Energie abgeblasen.
    Das bedeutete, daß der Tunnel zu seinem vollen Umfang aufgebläht war und auch einige Zeit in diesem Zustand verbleiben würde. Gefahren drohten dem Schiff unter diesen Umständen so gut wie überhaupt nicht.
    Trotzdem entbehrte die Wahl ausgerechnet dieses Tunnels nicht einer gewissen Unüberlegtheit.
    Jatton mußte doch wissen, daß er, wenn es sich als nötig erweisen sollte, nicht bis in die Greiko-Galaxis vorstoßen konnte.
    Technisch wäre das ohne weiteres möglich gewesen, aber es gab schwerwiegende psychologische Gründe, die dagegen sprachen.
    Jattons Schiff war geschwängert mit negativen Emotionen.
    Die Greikos würden einen derartigen Schwall aus Feindseligkeiten und Bösartigkeiten sofort registrieren. Genau das durfte aber niemals passieren, denn es hätte zu einem Ausbrechen dieses Volkes aus dem Hetos geführt.
    All das ging Py durch den Kopf, als sie vor der Rundkuppel stand und durch die transparente Wand in den Tunnel blickte.
    Außer ihr befanden

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