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0733 - Der Weg des Diktators

Titel: 0733 - Der Weg des Diktators Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er war ein Mann der Wahrheit, dachte Percellar, während er zwei OGN-Leute, die sich wehrten und zu entkommen versuchten, mit zwei kurzen, gezielten Schüssen niederstreckte -, daß selbst hartgesottene Immune freiwillig sich ihm anschlossen.
    „Das ist der Beweis!" rief er und deutete auf die kleinen Gruppen von Kämpfenden. Die Gefangenen begriffen nicht, was hier vorging, aber sie bückten sich, suchten Steine und wollten in die Auseinandersetzung eingreifen. Langsam öffneten sich in der Wandung der Korvette die Schleusentore. „Das ist der Beweis!"
    Die Kämpfer unter Percellar handelten wie unter einem geheimen, unhörbaren Kommando. Sie bildeten innerhalb von einer Minute einen Kreis, in dessen Mittelpunkt sich bewußtlose oder entwaffnete Gleitermannschaften befanden.
    „Zweihundert bewaffnete Frauen und Männer der Organisation Guter Nachbar, die meine Kandidatur entscheidend unterstützt hat", rief Casalle mit donnernder Stimme in die Mikrophone, die nicht nur den Platz mit Schall überfluteten, sondern auch der Fernsehübertragung dienten, „haben sich freiwillig dazu entschlossen, ihre Kameraden festzunehmen und zu überzeugen. Ich weiß, daß auch die Gefangenen freiwillig und unbeeinflußt unsere Sache unterstützen werden."
    Casalle wurde nur kurz abgelenkt. Er sah, wie Kratt neben ihm den Arm anwinkelte und auf eine Stimme lauschte. Es schien Dustin Seraph zu sein, der ihn über den Minikom etwas fragte.
    Die Antwort Kratts hörte Casalle deutlicher, aber er sprach weiter und schilderte den Zuschauern dieser verblüffenden Szenen die Vorteile der Aphilie.
    „Das ist leicht zu erklären, Seraph. Sie wissen, daß Percellars Gruppe ziemlich oft engen Kontakt mit uns hatte. In den Nahrungsmitteln waren Medikamente, die Erinnerungen beeinflussen. Mit Suggestivzünder. Der Zünder war auf diesen Mittag eingepegelt. Verstehen Sie jetzt?"
    „Ich verstehe!"
    Die Gefangenen, die versuchten, zu den eingeschlossenen Mannschaften und den Gleitern vorzustoßen, wurden von Percellars Gruppe mit scharf gezielten Strahlschüssen in den Boden vertrieben. Wieder trat, während Casalle redete, eine unheilvolle Stille ein.
    Niemand achtete im Augenblick auf Dustin Seraph, der die eisige, tödliche Furcht fühlte und verzweifelt über die Möglichkeiten nachdachte, die ihm blieben.
    Er schloß verwirrt und voller Todesangst die Augen und merkte, wie sich seine Gedanken überschlugen.
     
    *
     
    Der Mann, der vor dem kleinen TV-Gerät saß, schrie auf wie ein verwundetes Tier.
    „Nein! Das kann nicht sein!"
    Vierhundert Männer in flugfähigen Kampfanzügen befanden sich im Schutz des Waldes. Sie waren so weit auseinandergezogen worden, daß keines der zahlreichen Überwachungsgeräte angesprochen hatte. Sie verfolgten auf den winzigen Schirmen ihrer Minikome das Geschehen, und auch sie fühlten den eisigen Hauch der Angst, der tödlichen Verwirrung.
    „Wir können nicht eingreifen, Roi!" knurrte ein breitschultriger Mann mit buschigem Oberlippenbart. „Wir gefährden Percellar.
    Sie sind irgendwie beeinflußt worden!"
    „Ohne Zweifel. Trotzdem müssen wir eingreifen!"
    Sie alle verfolgten das ausgestrahlte Programm der Direktsendung. Sie sahen, wie ihre eigenen Leute mit großem Können und blitzschneller Geschicklichkeit entwaffnet und entmachtet wurden. Kein Wunder - von geübten Leuten, die Percellar ausgebildet hatte.
    „Fertigmachen zum Einsatz! Größte Geschwindigkeit. Ich gebe den Startbefehl!" schrie Roi Danton.
    Natürlich hatte sich Roi Danton, in seiner Ansicht von Reginald Bull deutlich unterstützt, nicht eine Sekunde lang auf die scheinbare Ehrlichkeit einer Vereinbarung mit Casalle verlassen.
    Er hatte in Porta Pato mit einer starken Kampftruppe den Einsatz abgesprochen und sah jetzt, daß seine schlimmsten Befürchtungen eingetroffen waren.
    Aber er konnte nicht eingreifen, obwohl er binnen Minuten den Zaun überflogen haben könnte. Die zweihundert Gleitermannschaften und die Gruppe um Percellar war in Lebensgefahr. Roi begann fieberhaft zu überlegen. Es mußte einen Weg geben. Er mußte eingreifen. Und das in wenigen Minuten.
    Was war zu tun?
    Er fluchte lautlos vor sich hin. Wäre Casalle vor ihm gewesen, hätte er ihn mit bloßen Händen erdrosselt.
    Aber dann sah er auf dem Bildschirm eine überraschende Aktion.
     
    *
     
    Der Gleiter, in dem Dustin Seraph saß, vollführte auf der Stelle eine Drehung um neunzig Grad. Dann, während er beschleunigte, schoben sich die beiden Hälften der

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