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Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13

Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 08 - Katzenjagd-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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Kapitel 1
     
    Meine Nase zuckte. Irgendetwas roch ganz wunderbar. Ich folgte der Duftspur durch das Gedränge im Saal, bis ich vor dem Buffet landete.
    Meine Schwester Menolly und ich hatten gerade neben unserer Schwester Camille gestanden, als die ihren dritten Ehemann geheiratet hatte. Drei - ja, wirklich - drei Ehemänner. Gleichzeitig. Trillian war der schickste Gothic-Bräutigam aller Zeiten in einer schwarzen Lederhose, die zum Onyxschimmer seiner Haut passte, einem schwarzen Mesh-Tanktop und einem blutroten Samtumhang.
    Morio und Smoky trugen das, was sie bei ihrer Hochzeit mit Camille angehabt hatten: Smoky seinen langen weißen Trenchcoat mit einer blau-goldenen Weste, einem hellblauen Hemd und einer engen weißen Jeans, und sein knöchellanges silbernes Haar wand sich um seine große Gestalt wie tanzende Schlangen. Morio trug einen rot-goldenen Kimono mit einem Zierschwert am Gürtel, und das Haar fiel ihm offen über den Rücken.
    Meine Schwester sah natürlich zum Anbeißen aus. Ihr rabenschwarzes Haar schimmerte vor ihrem hauchzarten Priesterinnengewand, das so durchscheinend war, dass ich ihre Dessous darunter sehen konnte. Nun, da sie offiziell zur Priesterin der Mondmutter geweiht worden war, erwartete man von ihr, dass sie zu den meisten wichtigen Anlässen ihre zeremoniellen Gewänder trug.
    Die vier waren vor Iris getreten, die auch diesmal die Zeremonie leitete, und hatten gemeinsam eine Variante des Seelensymbiose-Rituals vollzogen, das Trillian in ihre magische Verbindung einschloss. Menolly und ich trugen lange Kleider - ihres schwarz mit glitzernden Kristallen, meines golden - und spielten wieder Trauzeuginnen.
    Inzwischen waren wir beim festlichen Teil des Abends angelangt.
    Ich warf einen Blick auf die Wanduhr mit Datumsanzeige. Der zweiundzwanzigste Oktober, nicht mehr lange bis Samhain, dem Fest der Toten. Unser vergeblicher Überfall auf das Versteck von Stacia Knochenbrecherin war fast genau einen Monat her.
    Die Erinnerung führte zwangsläufig zu einem weiteren Gedanken, dem ich bisher ausgewichen war. Ich schaute durch den Saal zu Chase Johnson hinüber. Der Detective saß ganz allein an einem Tisch und beobachtete die Party mit leicht verwunderter Miene. Ich konnte nicht anders - ich stand auf und ging zu ihm. Er blickte mir entgegen, und sein Gesicht nahm einen sorgsam neutralen Ausdruck an. Ich setzte mich ihm gegenüber.
    »Eine schöne Hochzeit.« Nervös spielte ich mit der Serviette, die vor mir auf dem Tisch lag. »Findest du nicht?«
    »Ja, sehr schön.« Er blinzelte sehr langsam, und ich fragte mich, was er wirklich dachte. »Aber Camille kam mir ein bisschen angespannt vor. Warum ist sie so gestresst?« Obwohl seine Stimme normal klang, wusste ich, dass an Chase nichts mehr normal war.
    »Unser Vater hat sich geweigert, heute zu kommen. Nicht nur, dass er ihre Hochzeit mit Trillian missbilligt, offiziell vertritt er den Standpunkt, dass sie ihrer Verpflichtung gegenüber dem Anderwelt-Nachrichtendienst den Rücken gekehrt, also praktisch den Dienst quittiert hat, indem sie Priesterin geworden ist und sich bereit erklärt hat, Aevals Hof beizutreten. Er fand, er würde ihr Verhalten stillschweigend billigen, wenn er heute käme. Und wenn sie erst Aeval die Treue schwört... mir graut davor, was dann passieren wird.«
    »Ihren Pflichten den Rücken gekehrt? Das klingt ziemlich unfair, wenn man bedenkt, was sie alles für den AND getan hat. Ich weiß, Sephreh ist euer Vater, aber das ist verdammt kaltherzig.« Er nippte an seinem Sekt und klang wieder mehr wie er selbst als seit einem ganzen Monat.
    Ich warf einen Blick auf die verblassenden Narben an seinen Händen. Die tiefen Schnittwunden und inneren Verletzungen, die er von den Messerstichen davongetragen hatte, waren bemerkenswert schnell verheilt. Doch es würde sehr, sehr lange dauern, bis er sich von dem Trank erholte, der ihm das Leben gerettet hatte. Der Nektar des Lebens hatte seine ganze Welt in Scherben gesprengt und dann wieder zu einem verrückten neuen Gebilde zusammengesetzt. Unsere Beziehung stand bestenfalls auf schwankendem Boden.
    »Dass sie zugesagt hat, sich von Morgana ausbilden zu lassen, und vor allem, sich Aevals Dunklem Hof anzuschließen, hat Vater als persönliche Beleidigung aufgefasst. Aber Camille bleibt keine andere Wahl. Die Mondmutter selbst hat ihr das befohlen.«
    »Ja, das habe ich mitbekommen«, sagte er und drehte immer wieder sein Glas zwischen den Fingern herum.
    »Nach Mutters

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