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0735 - Die Armee aus dem Ghetto

Titel: 0735 - Die Armee aus dem Ghetto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beeindruckender Größe, aber ebenso leer wie alle anderen Räumlichkeiten hier oben. Hoch oben sah Ranjit eine Art Laufgang sich an der Kuppelwand entlangziehen.
    Er wollte wissen, wie man dort hinaufkam. Deswegen trat er durch das offene Schott.
    Kaum war er ein paar Meter weit in die Halle hineingetreten, da schloß sich das Schott hinter ihm. Ranjit erschrak zunächst, dann aber sagte er sich, daß sich der Zugang von innen ebenso leicht öffnen lassen würde wie von außen. Um die Richtigkeit seiner Hypothese zu beweisen, trat er auf das Schott zu.
    Aber die schweren Metallflügel rührten sich nicht. Zunächst war Ranjit vor Schreck wie gelähmt. Dann fing er an zu schreien und trommelte mit beiden Fäusten gegen das kühle Metall. Aber das Schott wich nicht. Panik erfaßte Ranjit Singh. Er kauerte sich neben dem Zugang auf den Boden und jammerte. Erst nach geraumer Zeit gelangte er zu der Erkenntnis, daß er hier elendiglich verschmachten werde, wenn er nicht nach einem anderen Ausgang suchte.
    Er sah sich um. Drüben, auf der gegenüberliegenden Seite der Kuppelhalle, gab es einen zweiten Ausgang. Er machte sich auf den Weg. Die Halle war so groß, daß er ein paar Minuten brauchte, um ans Ziel zu gelangen. Er stieß einen lauten Schrei der Begeisterung aus, als das Schott sich willig vor ihm öffnete.
    In weiten Sätzen stürmte er durch die Öffnung und geriet auf eine breite Rampe, die ziemlich steil in die Höhe führte. Die Rampe schwang sich im Halbkreis nach rechts. Am Ende des Halbkreises, schätzte Ranjit, befand er sich wenigstens achtzig Meter über dem Boden der Halle und damit etwa in gleicher Höhe mit dem Zenit der Kuppel. Die Rampe mündete auf einem Platz, der die Form eines gleichseitigen Dreiecks hatte. An einer der Ecken setzte die Rampe an, an den beiden anderen mündeten breite Gänge, von denen niemand zu sagen vermochte, wohin sie führten.
    Ranjit Singh stand am Rand des Platzes und überdachte seine Lage. Er hatte den andern vormachen wollen, er hätte sich verlaufen. Und nun hatte er sich wirklich verlaufen. Er überlegte sich, welcher der beiden Gänge zuerst zu durchforschen sei, als er deutlich ein kratzendes, scharrendes Geräusch hörte.
    Er wußte zunächst nicht, woher es kam. Als aber unweit von ihm ein Stück Mauerwerk auf den glatten Boden des Platzes stürzte und in eine Fontäne staubiger Trümmerstücke zerbarst, riß es seinen Blick in die Höhe.
    Was er sah, ließ ihm das Blut in den Adern erstarren.
    Nach dem mißglückten Einsatz in Parkutta hatte Reginald Bull sich mehrere Tage lang hinter seine Arbeit verschanzt und auf diejenigen, die ihn nicht gut genug kannten, den Eindruck eines Mannes gemacht, der sich Tag und Nacht beschäftigen muß, um seinen Kummer zu vergessen.
    In Wirklichkeit hatte Reginald Bull wichtige Arbeit geleistet. Seit dem Fehlschlag in Parkutta war er noch mehr denn je der Überzeugung, daß Porta Pato als Versteck für die OGN seine Rolle bald ausgespielt haben würde. Der Feind ahnte ohne Zweifel schon lange, daß nur ein bislang unentdeckter unterseeischer Stützpunkt der Lemuren den „Emotio-Narren" die Möglichkeit geboten haben konnte, so spurlos von der Bildfläche zu verschwinden. Späher, die von Zeit zu Zeit an die Oberfläche vorstießen, meldeten von intensiver Suchtätigkeit zu Wasser, zu Lande und in der Luft. Irgendwann würde der Eifer der Aphiliker belohnt werden. Irgendwann würden sie einen der geheimen Zugänge finden und zum Angriff antreten.
    Für diesen Fall hatte Reginald Bull in den Tagen und Nächten seit der Rückkehr von Parkutta vorgesorgt. Die Evakuierungspläne waren festgelegt. Es sollte dem Feind nicht gelingen, auch nur einen Immunen in die Hände zu bekommen.
    Während langer Stunden hatte Reginald Bull mit dem Gedanken gespielt, das lemurische Arsenal gegen die Aphiliker einzusetzen. Was Porta Pato an Waffen barg, reicht aus, um ein Dutzend Planeten vom Umfang der Erde in glühende Gaswolken zu verwandeln. Wollte er diesen Plan verwirklichen, so konnte er auf die triebhafte Todesangst zählen, die charakteristisch für den von der Aphile befallenen Menschen war. Aber schließlich hatte Bull die Idee wieder verworfen. Die Drohung mit dem Einsatz planetenzerstörender Waffen barg das Risiko in sich, daß es tatsächlich zu einem solchen Einsatz kam. Dieses Risiko aber war Perry Rhodans altem Kampfgefährten zu groß.
    In der vergangenen Nacht, nsch der Festlegung des letzten Details für den

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