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0735 - Die Armee aus dem Ghetto

Titel: 0735 - Die Armee aus dem Ghetto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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oben. Reginald Bull wurde peitschend von einer Schwinge gestreift. Das häßliche Fauchen eines Blasters ... und der Roboter stürzte polternd zu Boden.
    Eine Gestalt schien neben Bull aus dem Nichts zu materialisieren: Violette Schuppenhaut, mächtige Muskelwülste, ein grinsend entblößtes Gebiß aus scharfen spitzen Zähnen: Viioy.
    „Dicker und ich... gut Freund!" schrillte er.
    Seite an Seite traten sie durch die schillernde Öffnung des Transmitterbogens. Schnell schleuderte Reginald Bull die kleine Sprengkapsel, die den Transmitter innerhalb weniger Sekunden zerreißen und dem Feind damit die Möglichkeit der Verfolgung nehmen würde.
    Noch im selben Atemzug materialisierten Bull und Viioy in der Sicherheit der unterirdischen Räume des Ghettos.
    Danach kehrte Ruhe ein.
    Sylvia Demmister hatte den für tot gehaltenen Sergio Percellar mit einer Art stummer Begeisterung begrüßt, die zu Herzen ging.
    Sergio bedurfte nach wie vor der Pflege. Es war selbstverständlich, daß Sylvia sich ständig um ihn bemühte.
    Nach Ansicht der Ärzte der LdG würde er die Torturen, die die Aphilie ihm hatte angedeihen lassen, spurlos überwinden. Aber der Heilungsvorgang war langwierig.
    Die Verfolger des kühnen Stoßtrupps, der Sergio Percellar aus Imperium-Alpha befreit hatte, waren ins Leere gelaufen.
    Vater Ironside hatte mit Erfolg Reginald Bulls Trick zum zweiten Mal angewandt: Rechtzeitig war in den Gurban-Bogdo-Bergen nördlich der Stadt ein dritter, kräftiger Transmitter aufgestellt worden, der just in den Augenblicken in Tätigkeit trat, als der Stoßtrupp ins Befehlszentrum Imperium-Alpha eindrang ... und später noch einmal, als Reginald Bull und seine Leute sich zurückzogen. Die Energieechos des ferngesteuerten Transmitters waren deutlicher als die des Geräts im Ghetto.
    Ein paar Tage lang danach wimmelte es im Gurban Bogdo von Aphilischen Suchtruppen. Als jedoch das Ende des Jahres herankam, wurde es auch dort wieder ruhig. Die Regierung schien sich damit abgefunden zu haben, daß sie den Urheber des Überfalls auf das Lazarett nicht zu fassen bekommen würde.
    Das Ende des Jahres wurde in Imperium-Alpha nicht begangen.
    Die Aphilie rechnete nach dem neuen Kalender. Das Datum 31.
    Dezember 3580 besagte ihr nichts.
    Trevor Casalle hatte zur Kenntnis genommen, daß ein wichtiger Teil seines Gesamtplanes an dem Versuch der Verwirklichung gescheitert war. Die Suchaktion auf Goshmos-Castle war eingestellt worden. Von der OGN fehlte weiterhin jede Spur.
    Allerdings war Casalle geneigt, den Überfall auf das Lazarett, der mit der Befreiung des Gefangenen Percellar endete, auf das Konto der Emotio-Narren zu schreiben. Nur befriedigte ihn diese Erklärung intellektuell nicht vollständig. Es war schwer einzusehen, daß die OGN so kurz nach ihre Vertreibung aus Porta Pato schon wieder ausreichende Kräfte mobilisieren könne, um ein derartiges Unternehmen durchzuführen.
    Die Frage wurde entsprechend formuliert und dem Zentralrechner vorgelegt. Der Rechner, unterstützt durch NATHAN, kam in der Tat zu dem Schluß, daß es noch eine weitere, bisher unbekannte Organisation geben müsse, die über beträchtliche Machtmittel verfügte und mit den Resten der OGN zusammenarbeitete.
    Trevor Casalle trug den untergeordneten Behörden auf, nach dieser Organisation zu forschen. Für sich selbst betrachtete er die Angelegenheit als abgeschlossen. Er hatte zwar die OGN aus ihrem gefährlichen Stützpunkt vertrieben, aber es war ihm nicht gelungen, sich in den Besitz von Reginald Bulls Zellaktivator zu setzen. Das waren die Gegebenheiten, von denen er nun ausgehen mußte.
    Die nächste Aufgabe war klar abgezeichnet: Medaillon, Goshmos-Castle, die Erde und der Mond bewegten sich immer schneller auf jene Unstetigkeit des fünfdimensionalen kosmischen Gefüges zu, die allgemein „der Schlund" genannt wurde. Der Schlund verkörperte eine energetisch instabile Öffnung des Hyperraums. Wurde die Erde dort hineingerissen, so würde sie diesen-Sturz kaum überleben.
    Mit der Erde aber ging auch die Menschheit zugrunde, und mit der Menschheit die Lehre der reinen Vernunft.
    Wenn Trevor Casalle entlang solcher Bahnen hätte denken können, dann hätte er die Aufgabe, die Erde und die Menschheit vor dem Sturz in den Schlund bewahren, als eine „heilige" betrachtet.
     
    *
     
    Ein besonderes Problem hatte Vater Ironside, der dieser Tage ziemlich abgeschlossen in seinem Quartier hauste und intensiv mit sich zu Rate ging. Ursache dafür

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