Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0742 - Rückkehr fraglich

Titel: 0742 - Rückkehr fraglich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
der in die sechste Dimension vordringt.
    Dort holt er sich die unvorstellbaren Kräftereserven, die notwendig sind, die Dimensionstunnels und Übersättigungsenergien der Schwarzen Löcher zu beherschen."
    Bilda wartete, bis der Roboter abgeräumt hatte, dann meinte sie: „Und das alles hat man in der kurzen Zeit schon herausgefunden?"
    „Dobrak hat dabei geholfen. Ohne ihn hätte es vielleicht Jahre gedauert. Doch ich bin gleich fertig, hör nur zu! Das Beraghskolth ist keine Maschine im eigentlichen Sinn. Es besteht einfach aus halbentstofflichten Energieballungen von verschiedenartiger Form und Färbung. Diese Einzelteile - nennen wir sie mal so -wurden an Bord unserer SOL gebracht und sollen nun zu sogenannten Schaltblöcken vereinigt werden. Insgesamt handelt es sich um einundzwanzig Haupt-Einzelteile. Sie müssen untereinander verbunden werden, und zwar mit Hilfe drahtloser Energieleiter.
    Die erforderlichen Projektoren besitzen wir zum Glück."
    „Ohne Glück wären wir schon längst in der Hölle", stellte Bilda trocken fest. „Nur weiter, Shake."
    „Alle einundzwanzig Segmente müssen mit dem Anregungsstrom versorgt werden, dann erst beginnt das Beraghskolth selbständig zu arbeiten." Er deutete vage gegen die Decke der Kabine. „Was ich dir bisher zu erklären versuchte, betrifft nur die Arbeitsweise des Geräts, doch allein optisch bedeutet es schon ein Wunder.
    Du mußt dir vorstellen, daß die einzelnen Segmente in verschiedenen Räumen untergebracht wurden. Dort schweben sie in der Luft und glühen in unterschiedlichen Farbtönen, die von Grau bis Blutrot reichen. Wir nehmen an, die Farben kennzeichnen die einzelnen Funktionen der Segmente."
    „Hat man das Ding schon in Betrieb genommen?"
    „Nein, noch nicht. Man ist dabei, die einzelnen Anschlüsse zu installieren. Es kann noch Tage dauern, bis alles perfekt ist." Sie lehnte sich zurück. „Es ist merkwürdig", sagte sie dann nachdenklich. „Ich wurde vor einer halben Ewigkeit hier auf dem Schiff geboren und habe außer einigen Planeten nichts sonst gesehen. Du hast mir die Erde geschildert, und ich kann sie mir vorstellen, aber ich müßte lügen, wenn ich sagen sollte, ich hätte Sehnsucht nach ihr. Sie bedeutet mir kaum etwas.
    Die SOL ist meine wahre Heimat - und auch die von Törn." Sie seufzte. „Und darum verstehe ich auch die Anstrengungen Rhodans nicht, in die Milchstraße zurückzukehren. Warum suchen wir uns nicht einen wunderbaren Planeten im Normalraum und bleiben dort?"
    Karwanter hatte das schon mehr als einmal von ihr gehört. Und nicht nur sie, sondern viele der SOL-Geborenen dachten so wie Bilda. Die SOL war in der Tat die Heimat der neuen Generation, die an Bord geboren worden war. Ein Schiff von vier Kilometern Länge war eine autarke Welt für sich und bot die besten Lebensbedingungen, die man sich vorstellen konnte. So konnte es kein Wunder sein, daß die Menschen, die darin lebten, es im Laufe der Jahrzehnte als endgültige Heimat empfanden, besonders eben jene, die die Erde nicht kannten.
    „Ich kenne nur die Erde und den Mond, nicht aber den Stern, der Sol genannt wird und von dem unser Schiff seinen Namen bekam. Aber ich weiß, daß Rhodan Freunde in der Milchstraße zurückließ. Das alles ist nun schon mehr als hundert Jahre her.
    Ich kann verstehen, daß die Generation vor uns wissen will, was inzwischen geschah."
    „Und unsere Kinder sollen es auch verstehen - ich merke es an den Themen, die wir erhalten. Bereits im Kindergarten beginnt es, und die Kleinen müssen Lieder lernen, in denen die Erde mit ihren grünen Hügeln, blauen Meeren und schneebedeckten Gebirgen besungen wird. Dazu laufen in den Videoräumen Mikrofilme, um auch optisch die Sehnsucht nach dem zu wecken, was niemand kennt." Sie sah an Shake vorbei. „Ich will ehrlich sein: mich haben die Bilder von der Erde sehr beeindruckt."
    „Sie muß nicht mehr das gewesen sein, was sie einst war", sagte er. „Nach dem Sprung in den Mahlstrom hat sie sich verändert - und vor allen Dingen haben sich die Menschen geändert. Was wir jetzt tun, ist nur der Versuch, die Vergangenheit wieder heraufzubeschwören."
    „Vielleicht ist sie schöner als die Gegenwart und Zukunft..."
    „Vielleicht", gab er zu und schloß die Augen. „Ich bin müde."
    „Dann lege dich hin und versuche zu schlafen. Ich kümmere mich um Törn und seine Aufgaben. Navigation, glaube ich. Will man Raumfahrer aus ihnen machen?"
    „Ohne geeigneten Nachwuchs sind wir eines Tages

Weitere Kostenlose Bücher