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0742 - Rückkehr fraglich

Titel: 0742 - Rückkehr fraglich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wollen leben, nicht nur in einer Hohlwelt aus Stahl dahinvegetieren.
    Die Schule für unsere Kinder muß sein, das sehe ich ein.
    Sie würden ein falsches Weltbild bekommen, wenn man sie nicht mit der Realität konfrontierte. Auf der anderen Seite fiele ihnen das Leben im Schiff leichter, wenn sie es als Heimat akzeptierten - doch dagegen steht, daß immer wieder als Endziel die Erde propagiert wird."
    „Das hat seinen Sinn", meinte Karwanter. „Es gibt ja auch Bestrebungen unter der älteren Jugend, die SOL als endgültige Heimat zu akzeptieren und das Schiff für alle Ewigkeit durch das Universum treiben zu lassen. Sie stützen sich auf unsere bisherigen Erfahrungen, daß Landungen auf Planeten stets mit Ärger und Gefahren verbunden waren. Immer waren schon andere Intelligenzen dort, die uns Schwierigkeiten bereiteten.
    Darum ziehen diese Leute die SOL als Heimat vor."
    „Sie vertreten genau das Gegenteil von dem, was Törn meint."
    „Sicher, und beides ist falsch!"
    „Das sagst du!"
    „Nicht nur ich, Bilda. Was wir brauchen, ist eine Kombination aus beiden Auffassungen. Das Schiff ist unsere Heimat, bis wir die endgültige gefunden haben!"
    „Wir haben die Erde verloren, Shake, vergiß das nicht. Bevor ich geboren wurde, seid ihr von ihr geflohen." Er nickte.
    „Du hast recht, aber das ist kein Grund, den Glauben an eine Rückkehr zu verlieren. Und vergiß außerdem nicht, was du in der Schule gelernt hast! Die Erde befindet sich in einem fremden Universum, sie kreist um eine verderbliche Sonne, die nichts mit Sol gemeinsam hat. Erst wenn sie in die Milchstraße zurückgeführt wird, kann sie wieder die echte Heimat der Menschen sein." Bilda seufzte.
    „Ich verstehe nicht viel von Technik, ich kümmere mich um die Kinder und um ihr Wohlergehen. Vielleicht wird es niemals möglich sein, die Erde zu ihrer Sonne zurückzubringen. Und das, was du mir von diesem Gerät erzählt hast, klingt auch nicht überzeugend." Sie erhob sich. „Ich muß mich um Törn kümmern.
    Ehrlich gesagt, ich mache mir Sorgen um ihn."
    „Geh nur, Bilda. Ich bin wirklich müde. Wecke mich in zwei Stunden, ich muß zurück ins Observatorium. Die Orterzentrale ist direkt mit uns verbunden. Wir beginnen mit Spezialbeobachtungen."
    „Ich werde dich wecken", versprach sie und ging.
    Als Karwanter auf seinem Bett lag, kam ihm zu Bewußtsein, daß er seinen Sohn bisher nicht gekannt hatte. Sicher, es war vorgekommen, daß der Junge lieber in den Illusionsräumen oder Sporthallen war als in der Schule, aber das war natürlich und ging anderen ganz genauso. Aber nun revoltierte er offen.
    Warum von einem Tag auf den anderen?
    Noch während er darüber nachdachte, schlief er ein.
     
    *
     
    Nicht nur Törn verhielt sich an diesem Tag merkwürdiger als sonst. Und es waren auch nicht nur Jugendliche und Schüler, die ohne äußerlichen Anlaß ihre Meinung änderten und gewalttätig wurden.
    Zum ersten Mal seit Menschengedenken geschah ein kaltblütiger Mord an Bord der SOL.
    Techniker Fallenday war in den Kreisen, in denen er verkehrte, als gutmütiger und hilfsbereiter Mann bekannt. Wie sich später herausstellte, war auch sein in SENECA gespeichertes Psychogramm völlig in Ordnung.
    Es begann damit, daß sein Freund und Kollege Ramsodes ihn in seiner Kabine aufsuchte und ihn bat, ihn für eine Stunde zu vertreten, da er eine dringende Angelegenheit zu erledigen habe.
    Wie nicht anders zu erwarten, stimmte Fallenday zu.
    Ramsodes eilte inzwischen zu seinem Rendezvous mit einer jungen Technikerin, die er erst vor wenigen Tagen bei einer Besprechung kennengelernt hatte.
    Fallenday versah indessen den Dienst seines Kollegen und war der Auffassung, es handle sich bei dessen dringender Angelegenheit um eine halb dienstliche Sache, die keinen Aufschub duldete. Er war müde und hätte lieber geschlafen.
    Einige Roboter versahen ihren üblichen Dienst, ohne sich um Fallenday zu kümmern, aber das war absolut normal und keineswegs ungewöhnlich. Erst als ihm einer versehentlich beim Vorbeigehen auf die Zehen trat und weitermarschierte, ohne die programmierte Entschuldigung auszusprechen, riß bei Fallenday der Faden.
    Er hätte später nie zu sagen vermocht, warum er die Nerven verlor. Jedenfalls ergriff er den erstbesten Gegenstand, der in Reichweite lag - einen schweren Schaltschlüssel - und schmetterte ihn gegen den breiten Rücken des Roboters, der sich dreimal um seine eigene Achse drehte und dann zu Boden polterte.
    Noch bevor er fiel,

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