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0743 - Inferno der Dimensionen

Titel: 0743 - Inferno der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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werfen. Die Bauelemente hingen jetzt an dicken gelben Kabeln und wurden einem letzten Funktionstest mit Fremdenergie unterworfen. Unter uns sieben stieg die Spannung.
    Endlich Abwechslung, endlich eine ernsthafte Aufgabe!
    Für unsere menschlichen Augen war die graublaue Wand um das Schiff von einer durchgehenden Farbe. Wir konnten nicht mehr entdecken.
    Auch die Ortungsgeräte, die im Bereich des Einsteinschen Normaluniversums operierten, konnten in der unbeweglichen Schicht weder Strukturen noch Lücken ausmachen.
    Auch jetzt, als unsere Jet langsam aus dem verhältnismäßig kleinen Hangar hervorschwebte und auf die Strukturlücke im Schutzschirm der SOL zusteuerte, sahen wir nichts. Absolut nichts, abgesehen von einer Schicht rund um uns, die wie erstarrter Nebel wirkte, aus weiter Entfernung angeblickt.
    Wir alle befanden uns jetzt hoch in der Steuerkuppel der Jet.
    Wir hatten unsere Raumanzüge geschlossen und waren bereit, die Schleuse zu öffnen und uns an unsere Sicherungsgeräte anzuschnallen.
    Langsam ließ Dort die Jet vom Schiff wegdriften, schob sich mit äußerster Vorsicht durch die Strukturlücke und bremste dann die Jet ab. Wieder warteten wir. Etwa fünfhundert Meter entfernt sahen wir das Rechteck der offenen Schleuse, von gelbem Licht ausgeleuchtet, die einzige Unterbrechung der gewaltigen Kugelschale des Schiffes.
    Ich sagte möglichst ruhig: „Dorst, kannst du nicht einmal eine Vergößerung schalten?
    Ich glaube, wir alle möchten sehen, wie Py und Olw mit ihren Dimensionsrüstungen aussteigen."
    „In Ordnung!"
    Die Wesensspürer, das wußten wir inzwischen alle, waren die einzigen, von denen jetzt das weitere Schicksal der SOL abhing.
    Das Schicksal der SOL - das bedeutete immer das Schicksal von uns allen. Ein Testschirm flammte auf und zeigte uns wie die beiden schweren Anzüge von dem Robotgerät bis an die Rampe des Hangars geschoben wurden. Einige wenige Raumfahrer in Schutzanzügen hantierten dort. Wir waren noch nicht in das Funknetz von Py und Olw geschaltet, also liefen für uns die Vorgänge lautlos und un-kommentiert ab.
    Die zwei Anzüge lösten sich von dem Gerüst und schwebten vorwärts.
    Die Kontrollichter blinkten in vier verschiedenen Farben.
    Die Triebwerke wurden völlig richtig eingesetzt und schoben Py und Olw aus dem Schiff, durch die runde Strukturlücke unserer Schirme und auf uns, auf die bewegungslos schwebende Jet zu.
    „Sie machen es, als hätten sie es jahrelang geübt!" sagte einer aus unserer Gruppe.
    „Wirklich tadellos!" mußte Dorst zugeben.
    Die zwei Zgmahkonen schwebten unterhalb der Jet vorbei und geradeaus auf die graublaue Wandung zu. Raumfahrer leiden normalerweise nicht an Klaustrophobie, aber hier konnte man zum Psychowrack werden. Drei verschiedene Kugeln waren alles, was man sah. Das Schiff, natürlich nur einen Ausschnitt und günstigenfalls ei'ne Hemisphäre, darüber die kugelförmigen Schutzschirme, und als nächste Formation die Innenwand einer für uns kugelförmig erscheinenden Zone aus Energie.
    Ein scharfes, metallisches Klicken in den Lautsprechern unserer Raumhelme bewies uns, daß sich die Wesensspürer auch in unser Kommunikationsnetz eingeschaltet hatten.
    „Sie sehen uns?" fragte Olw.
    Langsam trieb die Jet in achtungsvollem Zustand hinter den zwei blinkenden Rüstungen her, auf die Innenwand der Kugel zu.
    „Ausgezeichnet. Halten Sie sich bitte nicht damit auf, auf uns zu achten. Wir bleiben in etwa der Entfernung hinter Ihnen, die wir im Augenblick einhalten!" erwiderte Dorst höflich. Wir haben insgesamt vierzehn Augen, um jede Ihrer Bewegungen genau zu verfolgen."
    Jetzt hörten wir die Stimme Pys, die Translatoren schafften es, auch ungefähr die Stimmlage einzuhalten.
    „Wir haben verstanden. Wir versuchen jetzt, ein Lücke für die SOL zu entdecken."
    „Verstanden. Ende."
    Py und Olw sahen, was wir nicht sahen. Sie entdeckten winzige Durchbrüche oder versuchten sie zu entdecken. Irgendwie war das Ganze zu vergleichen mit dem Versuch eines entkräfteten Kükens, die harte Eierschale zu durchbrechen.
    Es erkannte winzige Sprünge, aber nur wenige von ihnen konnten mit der Kraft des Kükens so erweitert werden, daß das Tier die Schale zerbrechen und ausschlüpfen konnte. In genau derselben Situation befanden wir von der SOL uns.
    „Männer", sagte nach etwa fünfundzwanzig Minuten unser Pilot, der die Jet stets in gleichbleibender Entfernung zwischen den beiden Rüstungen hielt und immer wieder beschleunigte,

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